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109 - Kastell des Dämons

109 - Kastell des Dämons

Titel: 109 - Kastell des Dämons
Autoren: Larry Brent
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Diesmal leiser ...
    Etwas brach
durch die Büsche, und Douglas Learmy lachte, als der graubraune Hase über den
Weg hoppelte, zwei Sekunden lang verharrte, sich aufrichtete und dann
hakenschlagend davonjagte und irgendwo im Unterholz verschwand.
    Learmys
Mißtrauen wich von einem Augenblick zum anderen.
    „Ein
Feldhase!“ sagte er laut und wandte sich um. „Und ich dachte schon, Camilla,
unser Gespräch würde .. .“ Er stockte.
    „Camilla?“
fragte er erstaunt. Das Mädchen war weit und breit nicht mehr zu sehen.
    Douglas
Learmy schaute sich in der Runde um und warf einen Blick über den Heckenzaun.
Das Mädchen konnte doch nicht hier durchgeschlüpft sein, ohne daß ihm das
aufgefallen wäre!
    Er schluckte.
Doch Camilla war wie vom Erdboden verschluckt!
     
    ●
     
    Larry Brent
teilte die Überraschung und die Nachdenklichkeit des Mannes aus London.
    Auch er war
nur einen Augenblick abgelenkt gewesen, und dieser Moment war von Camilla
genutzt worden, um klammheimlich zu verschwinden.
    Eine komische
Methode!
    Am liebsten
wäre X-RAY-3 jetzt aus dem Gebüsch gekrochen, hinter dem er angespannt hockte.
    Douglas
Learmy suchte die Umgebung ab. War dieses frische, natürliche, ihn
beeindruckende Geschöpf nur eine Vision gewesen? Ein Geist, wie er nach Meinung
der Leute aus Moorhead und Umgebung hier hauste?
    Nein!
    Er entdeckte
die Bruchstelle am Dornengestrüpp der Rosen. Sie war ganz frisch.
    Camilla war
hiergewesen und hatte eine Rose gepflückt.
    Unwillkürlich
warf er einen Blick über die Rosenmauer und starrte in die trübe Ferne. Dort
drüben wohnte Camilla. Aber er hätte sie jetzt sehen müssen.
    Hatte sie
sich versteckt?
    Das konnte er
sich schlecht vorstellen.
    Douglas
Learmy ging zum Haus, öffnete die Tür und betrat es. Er wollte wissen, ob der
Makler recht hatte, der behauptete, daß die meisten
Räume noch voll eingerichtet seien.
    Learmy wollte
sich ein Zimmer für die Nacht zurechtmachen. Einen Schlafsack von seiner
Zeltausrüstung hatte er dabei.
     
    ●
     
    Das Telefon
rasselte.
    Morna
Ulbrandson hob ab und meldete sich.
    „Hallo,
Schwedenfee“, sagte die vertraute Stimme am anderen Ende der Strippe. „Hier ist
der Mann deiner Träume, und ich weiß, daß du nur auf diesen Anruf gewartet
hast.“
    „Larry!“
freute Morna sich. Es stimmte. Sie hatte auf diesen Anruf gewartet. Sie war
dabei, letzte Hand an ihr Gepäck zu legen. Die Schwedin, attraktive
Mitarbeiterin der PSA und besonders erfolgreich im gemeinsamen Einsatz mit
X-RAY-3, war durch einen Funkspruch ihres geheimnisvollen Chefs in New York
darauf aufmerksam gemacht worden, bis ein Uhr auf diesen Anruf zu warten.
Sollte Larry Brent sich bis zu diesem festgesetzten Zeitpunkt nicht gemeldet
haben, dann lautete ihr Auftrag, umgehend nach New York zurückzukommen und neue
Instruktionen entgegenzunehmen. Sollte X-RAY-3 jedoch Unterstützung brauchen,
dann sollte er Morna anfordern, die zu diesem Zeitpunkt nur ganze siebzig
Meilen von Brents Einsatzort entfernt sich aufhielt.
    „Kaum hörst
du meine Stimme, schreist du vor Glück!“
    „Bilde dir
nur nicht soviel ein!“
    „Ich hab’ mir
überlegt, daß es eigentlich nicht falsch wäre, dir mal wieder über die Haare zu
streicheln. Dazu müßtest du selbst herkommen.“
    „Ich muß
unserem verehrten Boß mal bei Gelegenheit empfehlen, deine Spesenabrechnungen
näher unter die Lupe zu nehmen, mein Lieber. Ich traue dir zu, daß du mich
kommen läßt und du hast überhaupt keine Arbeit für mich, während man in New
York sehnlichst eine Nachricht von mir erwartet.“ „Schwedenmaus, was hältst du
von mir? Ich betrüge weder die Steuer noch frisiere ich meine
Spesenabrechnungen. Wenn ich dich anrufe, dann hat das seinen handfesten
Hintergrund.“
    „Heißt das ..
    „Ja! Ich
brauche dich! Klingt fast wie ‘ne Liebeserklärung. Wenn jetzt einer unser
Gespräch abhört, der weiß bestimmt nicht viel damit anzufangen.“ Er berichtete
ihr, was bisher vorgefallen war.
    Aufmerksam
hörte sie zu und unterbrach ihn nicht.
    „Habt ihr das
Mädchen noch mal gesehen?“ fragte sie, als er geendet hatte.
    „Nein.
Nachdem Learmy im Haus verschwunden war, habe ich die Gegend nach ihr
abgesucht, als hoffte ich, die obligate Stecknadel im Heuhaufen zu finden.
Nichts! Rund zehn Meter hinter dem Heckengewirr aus Dornen und Rosen fängt die
Mauer an, die das Grundstück begrenzt. Dort gibt es einen Durchlaß. Vielleicht
hat sie den benutzt. Aber Learmy und auch mir muß das entgangen
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