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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort
Autoren: Jason Dark
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klar.« Der Pilot blieb ruhig. Er wußte, was sein Gast wollte, und wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann machte ihm dieser Flug sogar Spaß. Er verglich ihn mit einem Ausreißen aus dem alltäglichen Einerlei.
    Mit einem schrägen Blick nahm er wahr, daß sein Gast eine Pistole zog. Es war auch abgemacht, daß Suko, wenn es sein mußte, die Luke öffnete und vom Hubschrauber her und aus der Luft womöglich in die Auseinandersetzung eingriff.
    Leider konnten sie sich dem Ziel nicht leiser nähern. Der Heli würde immer gehört werden. Aus derartigen Dingen zog jemand wie Wild Dean Barton sofort die richtigen Schlüsse.
    Sie ruckten noch tiefer. Gingen mit der Geschwindigkeit herunter. Peter Weller war sehr konzentriert. Zu einem Gespräch zwischen den Männern kam es nicht mehr. Wenn sie sich unterhielten, bestanden die Sätze nur aus knappen Anweisungen.
    Die Bäume schienen ihnen entgegenzuwachsen. So sah es für Suko aus, für den Szenen wie diese eine Ausnahme waren.
    Letztendlich zählte nur das obere Drittel des Turms, das über das Grün hinwegragte.
    Darauf steuerten sie zu.
    Suko versuchte bereits, einen Blick durch die hier oben größeren Fenster zu werfen. Die Sicht war schlecht. Hinter den Öffnungen entdeckte er keine Bewegungen, alles blieb grau, stumpf und irgendwie tot. An das letzte wollte Suko nicht glauben. Er hoffte, daß sie nicht zu spät kamen.
    Der schnelle Blick nach links. Peter Weller war voll und ganz konzentriert. Um nahe an die Fenster des Turms heranzukommen, mußte er schon eine fliegerische Meisterleistung bieten. Auf seinen Lippen lag ein angespanntes Grinsen. Er hatte Sukos Blick bemerkt und nickte zum Zeichen, daß alles okay war.
    Noch näher heran.
    Zu schnell.
    Der Turm schien ein Magnet zu sein, der den Heli anzog, um ihn an sich zerschellen zu lassen. Die Öffnungen in der Wand nahmen an Größe zu. Suko gelang ein erster und besserer Blick in das Innere hinein. Er glaubte, eine Bewegung zu sehen, war sich jedoch nicht sicher.
    Er verkrampfte sich, weil plötzlich das Mauerwerk so dicht vor ihnen erschien, aber Weller reagierte ausgezeichnet. Er zog den Heli wieder hoch und brachte ihn über das flache Ende des Turms hinweg auf die andere Seite, wo es ebenfalls Fenster gab.
    Suko atmete auf und Weller lachte leise. »Das war nur eine kleine Übung.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Jetzt aufpassen!«
    Sie bewegten sich sehr langsam. Die Drehung hatte sie geschafft. Jetzt zeigte die Schnauze des Hubschraubers wieder direkt auf das obere Ende.
    Weiler hob seinen rechten Daumen an. »Jetzt gilt's!« rief er gegen den Lärm an. »Das packen wir!«
    Suko erwiderte nichts. Er glaubte ihm auch so und mußte sich einfach auf ihn verlassen.
    Sehr ruhig schwebten sie näher auf das Ziel zu. Beide starrten hin, nur spielte Weller mit der Steuerung und auch mit dem Tempo. Zu nahe durfte er nicht an das Mauerwerk heran. Dann bestand die Gefahr, daß die Rotorblätter bei einer Berührung zerfetzt wurden. Zu weit entfernt durfte er auch nicht bleiben, dann war die optimale Sicht nicht mehr gegeben. Zum Glück war die Kanzel nicht beschlagen, so schaffte Suko es, durch zwei Fenster zugleich zu schauen, denn der Heli stand etwas in ihrer Mitte.
    Plötzlich war alles anders. Suko kam erst gar nicht dazu, sich irgendwelche Gedanken über ein Eingreifen zu machen, denn innerhalb von Sekunden veränderte sich innerhalb des Turms die Szene.
    Das graue Dunkel verschwand, und ein helles Licht breitete sich blitzartig aus. Kein normales. Denn es wurde von einer grünlichen Farbe bestimmt. Es leuchtete das Innere des Turms aus, und Suko bekam große Augen, als er sah, daß John oben war. Er malte sich als schwacher Schatten innerhalb dieser Szenerie ab. Dem Inspektor schoß durch den Kopf, daß er nicht in Licht hineinschaute, sondern in das von Barton geschaffene Höllenfeuer.
    Genau das war Johns Ziel!
    ***
    Ich hatte den ersten Schritt getan, war hier angekommen und mußte auch den zweiten tun, der möglicherweise viel schlimmer war, denn ich mußte durch das verdammte Feuer.
    Aber ich hatte mein Kreuz!
    Und ich wußte, daß es mir in ähnlichen Situationen schon geholfen hatte. Es war der große Schutz gegen die Mächte der Hölle, zu denen auch das Feuer zählte.
    Keine Hitze, kein Rauch. Kaltes Feuer, das den Menschen ausbrannte und seine Seele gleich mit.
    Ich sprang hinein.
    In dieser Sekunde entschied es sich, ob das Feuer stärker war als mein Kreuz, das ich noch nicht aktiviert hatte. Es
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