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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort
Autoren: Jason Dark
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Rücken und lag vor mir wie ein Riesenkäfer.
    Nein, ich schoß nicht. Ich griff ihn mit einer anderen Waffe an, denn das Kreuz sollte ihn zerstören.
    Seine Augen weiteten sich, als das Kreuz noch relativ hoch über ihm schwebte. Aber er spürte bereits seine Wirkung. Es war diese unsichtbare Macht und Stärke, auf die sich einst auch der Prophet Hesekiel, der Erschaffer des Kreuzes, verlassen hatte.
    Gegen diese Kraft kämpfte Wild Dean Barton um sein Leben, ohne zu wissen, daß er keine Chance hatte. Er krümmte sich auf dem Boden. Er zog die Beine an. Er schrie, er brüllte, dann jaulte er.
    Verschiedene Laute drangen aus seinem Mund, die sich zu einem einzigen veränderten.
    Die Mitte des Kreuzes strahlte auf. Das weiße Licht erfaßte den Killer, der sich zu verändern begann. Jetzt trat das wahre Gesicht hervor.
    Es gibt keine spezielle Beschreibung für die eigentlichen Kreaturen der Finsternis. Da sah jedes Mitglied anders aus. Die wahren Gesichter waren oft widerliche Fratzen, die sich aus verschiedenen Tier- oder Mythologie-Gestalten zusammensetzten.
    Auch bei Barton.
    Das untere Gesicht war kinnlos geworden und von grünlichen Schuppen bedeckt. Darüber zeichnete sich plötzlich eine Nase und eine Schnauze zugleich ab. Vergeblich suchte ich nach einem Vergleich im Tierreich. Hier kam einiges zusammen. Die Schnauze eines Wolfes, verbunden mit der Nase eines Gorillas, in der die breiten Nüstern auffielen. Schaum bildete sich vor dem Maul. Er flog flockengleich in die Höhe und benetzte auch die obere Hälfte des Gesichts, an der er klebenblieb.
    Augen waren kaum noch vorhanden. Sie glichen bleichen Flecken, die das Licht des Kreuzes für einen Moment nur eingefangen hatten - und plötzlich zerstört wurden. Wie aus Glas bestehend flogen sie auseinander, aber nicht als kleine Splitter, sondern als Staub.
    Und zu Staub fiel auch der übrige Körper zusammen, der sich nicht verändert hatte. Zumindest sah die Masse staubig aus, blieb allerdings noch zusammengeklebt. Sie bewegte sich auch, ohne von der Stelle zu kommen, und als ich genauer hinschaute, da stellte ich fest, daß sie aus unzähligen, grauen Spulwürmern bestand, die noch die Form des Körpers hielten, aber sehr bald auseinanderglitten, so daß von einer menschlichen Gestalt nichts mehr zurückblieb.
    Ich ging zurück, weil ich nicht wollte, daß mir die Würmer über die Füße glitten. Dabei stieß ich mit Bill zusammen, der sich hinter mich gestellt hatte.
    »Danke, Alter.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das mußte sein. Schließlich habe ich dich in diese Lage hineingebracht.«
    »Vergiß es. Etwas Schuld hatte ich auch.«
    Wir warfen beide einen letzten Blick auf die Überreste, die einmal Wild Dean Barton gewesen waren. Der Mann mit dem Höllenpulver. Woher er es erhalten oder wer es ihm gegeben hatte, würden wir nie mehr herausfinden. Ehrlich gesagt, es interessierte mich auch nicht.
    Erleichtert gingen wir die lange Treppe hinab und waren froh, es wieder einmal geschafft zu haben…
    ***
    Als ich den Rover anhielt und Bill seinen Porsche neben mir stoppte, drehten sich Suko und Peter Weller um, die beide neben dem Hubschrauber standen und lachten.
    Zwischen den Autos und dem Heli trafen wir uns in der Mitte. Bill umarmte Suko. Auch er wußte, was er ihm zu verdanken hatte. Bei derartigen Gelegenheiten wurde er immer so schrecklich verlegen, was ich nachvollziehen konnte, weil es mir ebenso erging.
    Auch Peter Weller gratulierte. »Reife Leistung. Das hätte ich Yard-Leuten nicht zugetraut.«
    »Sie waren auch super«, erklärte ich. »Wenn wir schon dabei sind, Komplimente zu verteilen.«
    »Na ja, mußte ich. Schließlich habe ich den Job gelernt. Und etwas Action außerhalb der Routine tut ganz gut. Sonst wäre das Leben einfach zu langweilig.«
    Dem konnten wir besonders zustimmen. Über Langeweile hatten wir uns noch nie zu beklagen gehabt. Ebensowenig wie Bill Conolly. Er hatte sich etwas abseits hingestellt und telefonierte. Wir hörten nicht, was er sagte, aber wir waren sicher, daß er seine Frau Sheila anrief, um ihr zu sagen, daß er es mal wieder geschafft hatte.
    »Habt ihr noch Zeit für einen guten Schluck?« fragte Peter Weiler. »Den haben wir uns jetzt verdient. Außerdem packe ich hier für einige Tage zusammen. Der Dienst ist vorbei. Ich mache Urlaub.«
    »Wer fährt?« fragte ich.
    Suko verdrehte nur die Augen. »Okay, Peter, ich habe Zeit«, sagte ich lachend.
    »Na, wunderbar.« Er rieb seine Hände. »Ich hasse
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