Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Siska.
    „Außerdem können sie mehrere Monate ohne Nahrungsaufnahme auskommen", sagte Opa Jillan. „Übrigens habe ich gestern erfahren, daß die beiden Dargheten noch ziemlich jung sind. Was ihre körperliche und geistige Reife betrifft, so sind sie mit achtzehnjährigen Terranern vergleichbar."
    „Mit Achtzehn ist man doch volljährig", erwiderte Luana. Sie seufzte. „Ich wollte, ich wäre schon so alt!"
    Jillan lachte leise.
    „Du hast keine Ahnung, wie jung man mit achtzehn Jahren noch ist, mein Kind. Bevor ich mich diesem Teufelskerl Kitsaiman anschloß, wußte ich sogar nicht, daß ich auch noch nicht alt bin."
    Merrit Blandau wandte den Kopf.
    „Du erlebst wohl deine vierte Jugend, Alter?"
    „Meine achte, Bübchen", erklärte Jillan schmunzelnd. „Meinen Pensionärsjob als Restaurator kannst du vergessen. Wenn wir mit den Porleytern fertig sind, gehe ich noch mal auf die Schule und lasse mich zu einem Inpotronikspezialisten ausbilden."
    Merrits Finger rutschten unkontrolliert über die Sensorpunkte der Steuerung, und der Wagen wäre beinahe mit der rechten Tunnelwand kollidiert.
    „Bei allen Planeten!" entfuhr es ihm. „Jetzt haben meine Chips erst Kontakt! Jetzt weiß ich auch, warum du und Bella neulich fast einen halben Tag lang verschwunden wart."
    „Wir haben unsere Weltanschauungen abgeklopft", erklärte Jillan.
    „Aber nicht die ganze Zeit über", erwiderte Merrit.
    „Natürlich nicht, aber das geht dich nichts an! Paß lieber auf, daß du die Kameraden aus Yumen nicht überfährst! Siehst du das Lichtzeichen nicht?"
    Merrit stieß einen Fluch aus, dann bremste er das schwere Fahrzeug ab. Etwa zehn Meter vor ihm wurden zwei Scheinwerfer geschwenkt.
    Kurz darauf kamen zwei Männer heran.
    „Ihr habt aber lange gebraucht", meinte der eine von ihnen. „Hundertfünfzig Meter weiter ist eine Halle. Dort könnt ihr wenden."
    „Fahren wir nicht bis vor den Bunker?" erkundigte sich Merrit Blandau.
    „Bis vor den Notausgang. Der ist in der Halle. Hoffentlich ist er groß genug für eure Dargheten. Es sollen ja monströse Burschen sein."
    „Notfalls verbreitern sie sich den Gang selbst", erklärte Jillan. „Oder wußtet ihr nicht, daß Dargheten mit Vorliebe Metallplastik essen?"
    Die Leute aus Yumen lachten. Sie glaubten kein Wort. Später aber staunten sie nicht schlecht, als sie die riesigen Materie-Suggestoren sahen, die aus ihren Kübelwagen stiegen.
    Der Notausgang erwies sich als breit genug, denn er war so gebaut, daß Gleiter und Gleiskettenfahrzeuge hindurchfahren konnten. Drinnen im Bunker warteten siebzehn Frauen und Männer. Sie hatten einen großen Raum aufgeräumt, der als Schlafsaal für rund dreihundert Personen gebaut worden war. So tief unter der Erdoberfläche waren die Temperaturen hoch genug, so daß man auf eine Heizung und damit auf eine Aktivierung der autarken Kraftstation verzichten konnte. Ihre Streuemissionen hätten „oben" angemessen werden können, was sicher eine Untersuchung nach sich gezogen hätte.
    Als die Dargheten in den Saal geführt wurden, hörten die Leute aus Yumen sie zum erstenmal sprechen. Siska bemerkte, daß sie den melodischen, weichen, dudelnden und lullenden Lauten dieser Wesen überrascht lauschten, darüber staunend, daß so massige Molluskenabkömmlinge derart liebliche Töne von sich gaben.
    Dann wurde es Zeit zum Abschiednehmen. Siska und seine Freunde und Gefährten winkten den Dargheten und ihren Tripliden noch einmal zu, dann verabschiedeten sie sich von den Untergrundkämpfern aus Yumen und stiegen in ihre Fahrzeuge, um nach Terrania zurückzukehren.
     
    12.
     
    Perry Rhodan zuckte heftig zusammen, als der Melder seines Minikoms summte. Die für ihn ungewöhnliche Reaktion hatte ihren Grund. Er war heimlich mit einem Transmitter zum Erdmond gekommen und hatte sich in eine geheime Anschlußzentrale NATHANS geschlichen, um zu versuchen, eine Sicherheitsschaltung der Inpotronik zu aktivieren und sie damit gegen den Einfluß der Porleyter zu schützen.
    Nur Reginald Bull wußte, wo er sich befand - und er hätte ihn niemals über Hyperfunk zu erreichen versucht, wenn nicht etwas Besorgniserregendes geschehen wäre.
    Er zog das flache Gerät aus der Tasche und schaltete es ein. Es war bereits so eingestellt, daß es seine Worte hochwertig kodierte.
    „Ja?" Die Bildfläche blieb dunkel, und auch Bullys Gerät würde kein Bild empfangen.
    „Dieser Koro will dich sprechen", hörte er Bullys Stimme. „Ich habe ihm gesagt, du nähmst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher