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1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo
Autoren: Unbekannt
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kam ihm immer geheimnisvoller vor; so, als wäre sein Bewußtsein gespalten. Manchmal wirkte er wie ein Geistesgestörter, aber wenn es darauf ankam, konnte man sich felsenfest auf ihn verlassen.
    So wie auf Gesil, die seltsame Frau, die eine Zeitlang bei ihnen gewesen war. Der Blick ihrer Augen wirkte oft erschreckend und erzeugte im Bewußtsein Visionen schwarzer Flammen - und manchmal sprach aus ihr eine hemmungslose, erschreckende Gier. Aber sie hatte Wort gehalten und die hundert Kampfroboter vernichtet, die die Porleyter auf sie gehetzt hatten. Und sie schien großen Einfluß auf Perry Rhodan und auf diesen Arkoniden Atlan zu besitzen, der ebenfalls eine geheimnisvolle Erscheinung war.
    Die Menschen blieben stehen und sahen sich in die blassen Gesichter, als berstende Laute wie von zerspringenden riesigen Harfensaiten ertönten. Ihnen folgte das grollende Donnern, Krachen und Splittern der in die unterste Etage der Haltestelle stürzenden Decken. Wenig später wallte grauer Staub in den Korridor hinein.
    „Er hat gehalten", stellte Jillan fest, als der Lärm sich gelegt hatte. Bella hatte sich an ihn geklammert, er schob sie verlegen ein Stück von sich weg. „Gehen wir weiter, bevor wir zuviel Staub geschluckt haben!"
    „Wir sind schon da", erklärte Siska und deutete auf eine Stelle der Korridorwand. „Dort ist es."
    „Und wo ist Sultan?" fragte Luana. „Eben war er doch noch da."
    „Er ist schon drüben", antwortete Siska. „Der Lärm muß ihn erschreckt haben."
    „Worauf warten wir dann noch!" rief Hamahal Werden. Er hustete. „Dieser verdammte Staub!"
    „Folgt mir!" sagte Siska. „Nimm meine Hand, Luana!"
    Er warf sich gegen die Stelle der Wand, durch die der Katzenroboter gegangen war und zog seine Freundin mit sich.
    Luana schrie leise auf, als sie den Widerstand spürte, dann waren sie hindurch - und wenige Meter vor ihnen stand Sultan.
    Einen Moment später kam Kitsaiman durch die Wand. Der Herr der Tiger blickte sich mit wild leuchtenden Augen um. Dann erschien Hamahal, gefolgt von den übrigen beiden Kindern. Nach ihnen kamen Jillan und Bella sowie die anderen vier Vertrauten Kitsaimans.
    „Das ist phantastisch!" rief Virgil Handle. „Warum ist mir so etwas bisher nicht für meine Trivideospiele eingefallen!"
    „Merke es dir für dein nächstes TVS", sagte Leon Ahira.
    „Kommt, sonst verlieren wir Sultan aus den Augen!" rief Siska, als er sah, daß der Katzenroboter weiterging.
    Minuten später sprangen sie alle über den Schacht, dann gingen sie durch das Labyrinth, bis sie endlich in dem Transmitterraum standen.
    Merrit Blandau sah sich nur kurz um, dann eilte er zum linken Abstrahlsockel des Torbogentransmitters, kniete nieder und wischte mit dem Ärmel über eine Fläche dicht über dem Boden. Als er wieder hochkam, lächelte er triumphierend.
    „Ich dachte es mir fast", erklärte er. „Eine Transmitterstation unter der ersten Stadt Terrania, die so perfekt verborgen ist, konnte nur von Fremden installiert worden sein.
    Ich habe mich sehr gründlich mit der Frühgeschichte der terranischen Raumfahrtzivilisation befaßt. Deshalb weiß ich, daß unsere gefährlichsten Gegenspieler damals die Akonen waren und daß sie immer im verborgenen gegen uns arbeiteten."
    „Aber die Akonen sind doch unsere Freunde", protestierte Luana.
    „Damals waren sie unsere Feinde", erwiderte Merrit. „Und sie waren ganz besonders in einer Sache groß: in der Technik ndimensionaler Energie und in der Transmittertechnik."
    „Und nur deshalb nimmst du an, daß dieser Transmitter von Akonen installiert wurde?"
    fragte Bella.
    „Keineswegs", erwiderte Merrit. „Aber alle Abstrahlsockel damaliger Transmitter verfärbten sich dicht über dem Boden, wenn sie nach ihrem Zusammenbau einem Testlauf unterzogen wurden - mit Ausnahme der Transmitter akonischer Produktion."
    „Na, schön", meinte Kitsaiman. „Das ist also ein akonischer Transmitter. Für uns ist das zweitrangig. Wichtig ist nur, daß wir mit ihm vorübergehend die Erde verlassen können."
    „Und daß wir ein Ziel finden, wo Bedingungen herrschen, die uns zuträglich sind", erklärte Bella und stellte sich vor das Pult mit dem großen Bildschirm.
    Ihre Finger berührten in schneller Folge die Sensorpunkte auf der abgeschrägten Oberfläche des Pultes. Auf dem Bildschirm erschienen zahlreiche Symbolfolgen.
    „Er funktioniert noch!" rief Lichy Dawidow überrascht.
    „Was sind schon ein paar Jahrhunderte!" brummte Jillan. „Kannst du mit den
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