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1077 - Aura des Schreckens

Titel: 1077 - Aura des Schreckens
Autoren: Unbekannt
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nicht übernehmen", sagte Herkam so leise, als fiele es ihm schwer, wirklich daran zu glauben. „Eure Macht hat eine Grenze!"
    Für Koro mußte es ein schwerer Rückschlag sein, ja fast eine persönliche Demütigung. Dennoch gelang es ihm, sich meisterlich zu beherrschen und nichts von seinen Gefühlen zu zeigen.
    „Und wenn schon", meinte er betont gelassen. „Unser Ziel werden wir trotzdem erreichen. Die Versuche mit den Kardec-Schilden sind weit genug gediehen, daß wir nun die nächste Phase einleiten können."
    „Was immer du dir darunter vorstellst", stieß Vejlo hervor, „ich wünsche dir, daß du auch an dieser nächsten Phase scheiterst."
    „Keine Sorge", sagte Koro, „das wird nicht geschehen. Selbst wenn alle Stricke reißen, habe ich immer noch euch."
    Vejlo wurde blaß.
    „Du brauchst uns als Geiseln - wozu...?"
    „Du verkennst die Lage", entgegnete Koro ruhig. „Ich brauche euch nicht. Wenn ich euch mitnehme, dann höchstens deshalb, weil ich weiß, daß durch eure Anwesenheit die Sache etwas reibungsloser vonstatten gehen wird. Ich kenne euch Menschen.
    Keiner wird zulassen, daß euch ein Haar gekrümmt wird. Eure Freunde werden also gefügig sein und weniger Widerstand leisten. Das ist zweifellos ein großer Vorteil für uns, aber gelingen würde es uns auch ohne euch!"
    „Was ...", fragte Verena gedehnt, „... habt ihr vor...?"
    In ihren Augen stand das blanke Entsetzen. Sie wußte nicht, warum sie die Frage überhaupt stellte. Jedem war klar, worauf die Andeutungen des Porleyters hinausliefen.
    Koro antwortete, als wäre es für ihn ein alltäglicher Vorgang.
    „Wir werden euer Raumschiff in Besitz nehmen."
     
    7.
     
    „Da sind sie! Sie kommen!" Nach Tagen nervösen Wartens und zunehmender Unruhe war der Ausruf wie eine Erlösung für die Menschen in der Zentrale der RAKAL WOOLVER. Plötzlich verstummten alle Gespräche, Köpfe ruckten herum, einige Leute standen auf und näherten sich langsam dem Übertragungsschirm, um die Szene genauer verfolgen zu können. Als Perry Rhodan, der sofort verständigt wurde, den Raum betrat, hatte sich hinter dem Kontursitz des Kommandanten ein Halbkreis von Besatzungsmitgliedern gebildet.
    „Kontakt!" hörte er die drängende Stimme Bradley von Xanthens. „Verdammt noch mal, ich brauche eine Sprechverbindung!"
    „Nichts zu machen", meldete der Funker. „Der Telekomverkehr ist weiterhin gestört."
    Rhodan schob einige Leute zur Seite und zwängte sich durch die Menschentraube. Mit einem Blick erfaßte er die Situation. Schneller als alle anderen zog er die Konsequenzen.
    Seine Hand klatschte herab auf eine rot leuchtende Kontaktplatte. Kurz heulte eine Sirene auf. In jedem Winkel des Schiffes war Rhodans Stimme zu hören.
    „Alarmstufe ROT", rief er, „Schutzschirme auf Vollast, Gefechtsbereitschaft!"
    Augenblicklich löste sich die Menschenansammlung um den Kommandostand auf. Die Leute hasteten zu ihren Einsatzplätzen. Glimmende Leuchtdioden zeigten an, daß die Abwehrschirme hochgefahren wurden. Nach und nach gingen aus allen Teilen der RAKAL WOOLVER die Klarmeldungen der Verteidigungstrupps ein.
    Das Hauptschott öffnete sich. Ronald Tekener, Jennifer Thyron und Jen Salik stürmten in die Zentrale. Es war ihnen anzusehen, wie stark alle drei unter den Störungen der Zellaktivatoren litten. Sie wirkten geschwächt, ihre Gesichter waren blaß. Perry Rhodan blieb der einzige Aktivatorträger, den die Symptome bisher nur sporadisch ereilten.
    „Was ist los?" fragte Tekener keuchend, als er den Kommandostand erreichte.
    „Warum Rot-Alarm?"
    Rhodan sagte nichts. Schweigend deutete er auf den Übertragungsschirm.
    Draußen, am Rand des Talkessels, hatte sich ein unheimliches Bild entwickelt. In einer Prozession rosaroter Leuchtblasen bewegten sich die Porleyter den Hang hinab auf die RAKAL WOOLVER zu. Unter ihnen befanden sich Carfesch und seine Leute, die so erschöpft waren, daß sie kaum noch laufen konnten. Sie stützten sich gegenseitig und stolperten mehr als sie gingen. Die Porleyter treiben sie jedoch unerbittlich weiter.
    „Wie viele sind es?" wollte Tekener wissen.
    „Niemand hat sie gezählt", entgegnete Bradley knurrend. „Vermutlich alle: Zweitausendzehn...!"
    „Perry!" wandte sich Jen Salik an den Terraner. „Hältst du es für richtig, die RAKAL in eine waffenstarrende Festung zu verwandeln? Ich meine, es ist doch denkbar, daß die Porleyter zu sich selbst zurückgefunden haben und in friedlicher Absicht kommen."
    Rhodan
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