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1076 - El Toros Totentanz

1076 - El Toros Totentanz

Titel: 1076 - El Toros Totentanz
Autoren: Jason Dark
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sie mich sah, aber sie merkte sehr bald, daß ihr jemand zu Hilfe kam.
    Ich umfaßte den Messerarm des Mannes mit beiden Händen. Dann riß ich ihn aus Janes Griff weg, zerrte den Arm hoch und wuchtete ihn wieder nach unten.
    Diesmal knallte der Arm auf mein angewinkeltes Knie. Aus dem Mund drang ein Schrei. Es tat weh.
    Vielleicht war auch im Arm etwas geprellt oder angebrochen, doch Rücksicht konnte ich nicht nehmen, die hatte auch er nicht gekannt.
    Mit der nächsten Bewegung schleuderte ich ihn auf den Rücken, während Jane sich zur Seite wälzte und das Messer an sich nahm.
    Ich war bereit, nachzusetzen, doch der Araber hatte genug. Sein Arm war stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Er kam nicht mehr hoch. Er mußte sich um die Verletzung kümmern, hockte im Sand und jammerte vor sich hin, die linke Hand an seine malträtierte Stelle gelegt.
    Jane kümmerte sich um die junge Frau. Ich nahm mir inzwischen den zweiten Kerl vor.
    Er war noch immer benommen. Saß jetzt auf dem Boden und schüttelte den Kopf. Sein Blick war starr nach vorn gerichtet, allerdings auch zu Boden. Die beiden Treffer hatten ihn ziemlich durcheinander gewirbelt. Er sah mich, als ich auf ihn zukam, denn mein Schatten fiel über ihn. Ich war mehr als froh, daß uns die Überraschung fast perfekt gelungen war. Es hätte auch anders kommen können, und sicherlich war auch der zweite Kerl bewaffnet.
    Ich zerrte ihn hoch, drehte ihn herum und stieß ihn vor, bis ihn eine Felswand aufhielt. Er lehnte sich dagegen. Ich konnte ihn abtasten und fand ein Messer. Schußwaffen trugen die beiden nicht bei sich.
    Die Klinge war eingeklappt. Das Messer verschwand in meiner Hosentasche.
    Noch immer schaute ich auf den Rücken des Mannes. Er atmete heftig. Er stöhnte auch dabei. Spie Worte in einer kehlig klingenden Sprache aus, die ich nicht verstand, und er zitterte vor Wut, denn er hatte verloren.
    Ich packte wieder zu und drehte ihn herum. Zum Glück war er noch immer groggy und fühlte sich nicht stark genug, um mich anzugreifen. Ich sprach ihn an.
    »Was wolltet ihr mit der Frau? Los - rede…«
    Er antwortete mit einem Fluch. In seinen Augen flimmerte der Haß. Mir wurde bewußt, daß er noch nicht aufgegeben hatte. Als er zuckte, drehte ich mich zur Seite.
    Zum Glück. Sein Knie, das eigentlich meinen Unterleib hätte treffen sollen, erwischte mich nur außen am Schenkel. Noch in der Bewegung warf er sich vor, um mich durch einen Stoß zu Boden zu wuchten.
    Wieder war ich schneller, und diesmal reagierte ich härter. Zweimal setzte ich die Handkante gezielt ein, und der Araber sank zu Boden. Er tat sich nicht weh, denn der Sand war weich genug. Außerdem war er nicht gegen einen Stein gefallen.
    Vor ihm hatten wir erst einmal Ruhe. Es gab noch einen zweiten, um den wollte ich mich kümmern.
    Er hockte noch immer im Sand. Stöhnte. Machte einen verbissenen Eindruck. Ich glaubte nicht, daß er schon aufgegeben hatte.
    Er sprach mich an. Ich verstand ihn nicht, seine Sprache war mir zu fremd. Sie war irgendwo im arabischen Raum angesiedelt. Und so schaute ich zu den beiden Frauen hin, die mir allerdings auch nicht helfen konnten.
    Jane kam einen Schritt vor. »Es tut mir leid, aber sie wollen nicht reden.«
    »Was ist mit deinem Schützling?«
    »Sie heißt Juana Dejos. Sie spricht unsere Sprache. Als Studentin war sie für ein Jahr in England.«
    »Das ist gut. Hast du sie schon gefragt?«
    »Nein, das war nicht möglich. Sie ist noch ziemlich down. Kein Wunder, denn sie ging davon aus, daß die beiden Hundesöhne sie umgebracht hätten.«
    »Einfach so?« fragte ich gedehnt. »Das kann ich nicht glauben, Jane.«
    »Ich auch nicht. Aber im Augenblick müssen wir uns damit zufriedengeben.«
    Ich warf Juana einen längeren Blick zu. Sie hatte sich mit dem Rücken gegen die warme Felswand gedrückt, hielt die Augen leicht verdreht und starrte in den Himmel. Ihr Mund stand offen, und die Lippen zitterten leicht.
    »Sollen wir sie wegbringen, John? In unser Haus?«
    »Das wäre am besten. Werden wir auch machen. Allerdings später. Ich will sie zunächst noch hier behalten. Sie soll merken, daß ihr keine Gefahr mehr droht.«
    »Okay. Dann versuche ich es.«
    »Ja, tu das.«
    Ich hatte einen Stein entdeckt, der so hoch aus der Wand ragte, daß er mir als Sitzplatz dienen konnte. Außerdem stand er günstig. Ich konnte die beiden Araber im Auge behalten.
    Was hatten sie mit Juana Dejos zu tun? Beim ersten Hinsehen konnte ich keine Verbindung entdecken,
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