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1076 - Der Weg der Porleyter

Titel: 1076 - Der Weg der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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sprühendem Sarkasmus. „Was wir früher gemacht haben, war alles falsch. Wir hätten uns von den Maahks zusammenschießen lassen sollen, oder?
    Mister Tschubai, wären die Terraner damals nicht aus anderem Holz geschnitzt gewesen, gäbe es heute kein Solares Imperium mehr!"
    „Es gibt kein Imperium mehr!" erwiderte der Teleporter ungewohnt heftig. Im nächsten Augenblick griff er sich an die Schläfen und mußte sich zu einem Sitz führen lassen. Er schloß die Augen, bis der Schwindelanfall vorüber war.
    „Und es gäbe vielleicht keine Menschheit mehr, wären die Besatzungen unserer Schiffe aus Ihrem Holz geschnitzt gewesen, als die Laren und all die anderen auftauchten, die uns ..." Ras' Stimme versiegte. Plötzlich schienen seine Augenlider bleierne Gewichte zu sein.
    Eine junge Frau führte ihn aus der Zentrale. Im Ausgang blieb Tschubai noch einmal stehen.
    „So schnell vergessen Sie das, was Voire Ihnen über die WAFFE sagte?"
    Callamon schwieg bestürzt.
    Er drehte sich um und blieb vor einem der Schirme stehen, die die Umgebung des Talkessels zeigten. Dann setzte er sich.
    Und als alle Anwesenden bereits glaubten, er würde sie für die nächsten Minuten mit weiteren Ausbrüchen verschonen, als die Männer und Frauen, Zentralebesatzung wie Spezialisten dumpf vor sich hinstarrten und niemand die bangen Fragen auszusprechen wagte, die sie alle bewegten, fuhr Callamon schon wieder in die Höhe und starrte aus weit aufgerissenen Augen auf den Bildschirm.
    Er hob einen Arm, berührte die Videofläche mit dem Zeigefinger.
    „Da... da ist einer von ihnen! Schlagt mich tot, aber da kommt ein Porleyter über den Rand des Kessels!"
    Harry, der sich verloren und verlassen in der Zentrale vorkam, nachdem er Rhodan noch einmal von seinen Beobachtungen hatte berichten müssen, zuckte heftig zusammen.
    „Was hast du da eben gesagt?" fragte er Callamon. „Schlagt mich...?"
    Rhodan war heran und schob ihn sanft zur Seite. Er beugte sich über Callamons Schulter und sah es selbst.
    „Das ist tatsächlich ein Aktionskörper", sagte er leise. „Und es sieht ganz so aus, als sei er verletzt."
    „Er taumelt", bestätigte Tekener, der sich das Bild auf einen zweiten Schirm hatte geben lassen.
    Harry sah, wie sich die Blicke auf ihn richteten.
    Es könnte Oso sein! dachte Rhodan, als er weiter beobachtete, wie sich der Aktionskörper mehr schlecht als recht über Hindernisse schleppte, bis er nach Minuten zwischen zwei Erhebungen zusammenbrach und sich nicht mehr rührte.
    „Wir holen ihn!" hörte er sich sagen. „Er wollte zu uns."
    „Holen?" Von Xanthen lachte verzweifelt. „Womit denn, wenn unsere Beiboote ausfallen?"
    „Zu Fuß. Ich gehe selbst mit, dazu jeder von den Mutanten, der sich noch dazu in der Lage fühlt. Wahrscheinlich brauchen wir eure Unterstützung, Bradley. Wir wissen nicht, was uns dort draußen noch alles im Weg stehen mag. Aber dieser Porleyter wollte zu uns - und sein Zustand läßt vermuten, daß er sich gegen den Willen der anderen auf den Weg machte."
    „Du meinst, er wollte uns etwas mitteilen?" erkundigte sich Ronald Tekener. „Uns vielleicht darüber aufklären, was dieses ganze verdammte Theater zu bedeuten hat?"
    „Ich hoffe es", antwortete Rhodan.
    „Und wir alle sollten hoffen, daß er noch dazu in der Lage sein wird."
    Oso! drängten sich Rhodan die dumpfen Ahnungen wieder auf.
    „Ich möchte mit euch gehen", erklärte Harry - und erschrak im gleichen Moment vor sich selbst.
    Was hatte er eigentlich hier in der Zentrale verloren?
    Er verwünschte Joan, verwünschte sich selbst dafür, daß er nicht den Mund gehalten hatte.
    Hatte er den Verstand verloren, daß er sich in Dinge einmischte, die für ihn, der bislang mit seinem ruhigen Dasein zufrieden gewesen war, einige Nummern zu groß waren?
    Doch bevor er sich versah, steckte er bereits in einer Schutzmontur und stand zwischen Perry Rhodan, Fellmer Lloyd, Alaska Saedelaere und einem guten Dutzend anderer Männer und Frauen, die er nicht kannte, in einer Schleuse.
    Eine feine Truppe! dachte er. Lloyd kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Rhodan und Alaska sehen alles andere als gesund aus. Und ich?
    Zhruut ist keine Welt für Menschen! durchfuhr es ihn. Und plötzlich sehnte er sich wie nie zuvor nach Joan, Gregor und Don zurück, von der grausamen Angst gepackt, er würde sie niemals mehr wiedersehen.
    Er sah, wie Rhodan ihn aufmunternd anblickte und wußte, daß dieser Mann ihn nicht mitnehmen würde, wenn er nicht
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