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1076 - Der Weg der Porleyter

Titel: 1076 - Der Weg der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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ein. Sprach er laut, oder dachte er es nur unter unsäglichen Mühen?
    Illusionen! Dagegen kämpfen! Ich bin auf Zhruut! Dort hinter mir steht die RAKAL WOOLVER! Vor mir ist Oso! Ich muß zu ihm, zu ihm!
    Und die anderen waren um ihn herum. Er sah sie nicht, nur das Grau. Jeder von ihnen mußte in der gleichen Lage sein wie er. Fest daran glauben!
    Wer sagte ihm, daß sie nicht durch Transmittereffekte versetzt worden waren - daß er nicht in dieses graue, endlose Universum abgestrahlt worden war?
    Er war doch mentalstabilisiert! Konnte er denn dann überhaupt einem Einfluß unterliegen, der ihm Trugbilder in solcher Intensität vorgaukelte?
    Vor mir ist... Oso!
    Er konzentrierte sich auf diesen einen Gedanken, klammerte sich mit aller Kraft der Verzweiflung daran, ließ ihn von sich Besitz ergreifen. Oso! Und... hin zu ihm! Jemand versucht, uns daran zu hindern, ihn zu holen!
    Perry Rhodan richtete sich auf und hatte dabei das Gefühl, gegen eine Schwerkraft von einem Dutzend Gravos ankämpfen zu müssen. Er kam auf die Beine und taumelte voran, vollführte mit den Armen regelrechte Schwimmbewegungen, wenn er vornüberstürzte und lang hinschlug. Unter ihm war das Nichts, das ihn doch auffing.
    Und nur der Schmerz ließ ihn einen letzten Rest klaren Verstandes bewahren, war wie die kostbare Luft, die ein Ertrinkender schnappte, der zwischen den Wogen einer alles vernichtenden Flut für eine Sekunde auftauchte.
    Oso und... der Frostrubin! Die Porleyter! Ritter der Tiefe! Auftrag!
    Das alles vermischte sich zu einem einzigen lautlosen Schrei, einem Aufbegehren, einem Stoß letzter Kräfte, die ihn vorantrieben, einen Schritt wankend vor den anderen setzen ließen.
    Diese Zone ist räumlich begrenzt!
    Rhodan schleppte sich weiter, bedrängt von der Panik, die nicht seine eigene war.
    Dann war es vorbei.
    Perry Rhodan lag auf dem Rücken und starrte schwer atmend in die blutrote Sonne Aerthan.
    Aerthan - Fünf-Planeten-Anlage der Porleyter - RAKAL WOOLVER - Talkessel - Oso!
    Er klammerte sich an diese Gedankenkette, den Anker, der ihm in dem undurchschaubaren Wirrwarr noch immer bedrängender Eindrücke einen Halt gab.
    Aber er sah die reale Umgebung wieder. Als er sich aufrichtete, sah er die RAKAL, die durch die Ebene schwankenden Gefährten - und als er sich drehte, Oso.
    Rhodan begriff, daß die anderen noch immer in dieser Zone der Trugbilder und Panikimpulse gefangen waren. Er rief nach ihnen, doch kein einziger reagierte. Sie mußten aus diesem Feld heraus - aber wenige Dutzend Meter entfernt lag der Aktionskörper.
    Wenn er erneut in die Zone eindrang, lief er Gefahr, abermals die Orientierung zu verlieren. Nur ein glücklicher Zufall hatte ihn in Osos Richtung marschieren lassen. Und der...
    ... starb!
    Noch nie war dieser Eindruck so stark gewesen wie in diesem Moment des Zweifelns, als Rhodan in die fast erloschenen Augen des Aktionskörpers blickte. Er zwang sich zu der Einsicht, daß er die Irregeführten nicht im Stich ließ, daß sie früher oder später von selbst aus der Panikzone herausfinden würden. Für ihn gab es jetzt nur eines zu tun.
    Er fühlte sich wieder kräftig genug, diese letzten Schritte hin zu Oso hinter sich zu bringen. Doch wenige Meter vor dem reg- und hilflosen Porleyter spürte er erneut, wie etwas Fremdes nach seinem Bewußtsein griff.
    Es traf ihn wie ein körperlicher Schlag und warf ihn zurück.
    Rhodan raffte sich zu einem zweiten Versuch auf, von Verzweiflung, Wut und Mitleid mit Oso getrieben, dessen Aktionskörper sich nun wieder aufrichtete und die Arme wie flehend nach ihm ausstreckte.
    Er kam nicht weiter als beim erstenmal.
    Oso lag dort vor ihm, vielleicht fünf Meter entfernt und doch unerreichbar. Rhodan sah sich um und gewahrte Harry inmitten der hilflos Taumelnden. Was hatte der Techniker beobachtet, das er vielleicht nicht deutlich genug erwähnt oder einfach verdrängt hatte?
    War es denn vorstellbar, daß die Porleyter, die so lange für die ordnenden Kräfte des Universums gestritten hatten, nun einen der Ihren bewußt töteten?
    Versuchten sie, Oso in diesem Feld festzuhalten und langsam zu ersticken, damit er den Terranern nichts verraten konnte, das diese nicht erfahren durften?
    Kein Weg schien an dieser bitteren Erkenntnis mehr vorbeizuführen.
    Rhodan versuchte vergeblich, die RAKAL WOOLVER über Funk zu erreichen.
    Dort lag Oso, sterbend. Dort kämpften Alaska, Fellmer und die anderen einen verzweifelten Kampf gegen Kräfte, die sie unbarmherzig immer
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