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1057 - Vampirhölle London

1057 - Vampirhölle London

Titel: 1057 - Vampirhölle London
Autoren: Jason Dark
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zubeißen zu können. Mit zwei geschmeidigen, langen Schritten hatte er Sukos Nähe erreicht - und fing sich den ersten Hieb, der ihn schräg ins Gesicht traf.
    Suko hörte das Klatschen. Er hatte wuchtig zugeschlagen. Das Gesicht sah für einen Moment aus, als sollte es in zwei Hälften gespalten werden, dann kreiselte der Blutsauger herum und torkelte bis vor die gegenüberliegende Wand.
    Der andere war da.
    Er sprang Suko an – und in einen Fußtritt hinein, der ihn stoppte.
    Suko wußte sehr gut, daß er hier bis in alle Ewigkeiten durchkämpfen konnte, ohne daß er die Vampire besiegen würde. Nicht mit Faustschlägen und Fußtritten. Das war einfach nicht möglich.
    Die Zeit, zurück in die Wohnung zu laufen und eine Waffe zu holen, blieb ihm leider nicht. Da mußte er einfach durch.
    Wieder kam der größere. Er war jetzt vorsichtiger geworden und folgte seinen Instinkten. Suko wich nicht zurück. Er griff an, war plötzlich vor Kesslee und rammte ihm den Ellbogen seines angewinkelten Arms unter das Kinn.
    Abermals machte der Untote Bekanntschaft mit der Wand. Sein Hinterkopf hinterließ beim Aufprall ein platzendes Geräusch, und er selbst war aus dem Rhythmus gekommen.
    Der zweite sprang auf Suko zu. Er hatte ein Messer. Suko wich dem Stoß mit einer schnellen Drehung aus, wuchtete das Knie in die Hüfte des Angreifers, der stolperte und zu Boden fiel.
    Der Pferdeschwanz griff nach Suko; er, ließ sich einfach fallen, und er schaffte es, sich am Bademantel des Chinesen festzuklammern. Dabei verschob sich die Kleidung, was Suko nicht interessierte. Er befreite sich durch eine Drehbewegung, dabei wurde ihm der Bademantel ausgezogen, und Suko hämmerte die Handkante in den Nacken des Wiedergängers.
    Kesslee landete auf dem Bauch.
    Suko trat mit seinen nackten Füßen zu – die flachen Schuhe hatte er längst weggeschleudert –, als Kesslee hochkommen wollte.
    Wieder erwischte er den Kopf, und der seelenlose Körper drehte sich einige Male um sich selbst.
    Suko wirbelte herum.
    Tronk stand wieder. Er hatte sein Messer. Er hielt es mit beiden Händen, ziemlich tief, etwa in Bauchhöhe. Die breite Klinge zeigte auf Sukos Bauch.
    Suko wartete nicht, bis Tronk zustieß, er übernahm selbst die Initiative. Aus dem Stand heraus sprang er in die Höhe und bewegte sich dabei mitten in der Luft. Es war schon die hohe Schule der Kampfkunst, die Suko hier praktizierte.
    Sein rechtes Bein schnellte vor, und der Fuß traf den Untoten mitten ins Gesicht.
    Tronk flog zurück. Seine Nase war eingetreten und zu einem Klumpen geworden. Er hielt sich trotzdem auf den Beinen, aber Suko hatte zunächst Ruhe vor ihm.
    Nicht vor Kesslee.
    Der kämpfte weiter.
    Er sah angeschlagen aus. Er hatte einstecken müssen, aber er gab nicht auf.
    Wieder kam er auf Suko zu. Diesmal mit schnellen, kurzen Schritten. Sein Blick war auf den Chinesen fixiert, als suchte er schon nach der Ader, aus der er das Blut saugen konnte.
    Suko ließ ihn springen, weil Kesslee den Sprung sehr hoch angesetzt hatte. Er unterlief ihn und schleuderte ihn über seine Schulter hinweg nach hinten. Schwer krachte der Wiedergänger auf.
    Bisher hatte noch keiner der Hausbewohner bemerkt, was in diesem Flur ablief. Die Menschen schliefen einfach zu fest, aber irgendwelche Zeugen hätte Suko jetzt auch nicht gebrauchen können.
    Er mußte es nur schaffen, irgendwann in die Wohnung zu gelangen, um sich eine Waffe zu besorgen.
    Tronk hatte noch immer das Messer. Er stand etwa in Höhe der Sinclairschen Wohnungstür und hatte beide Arme erhoben. Die Klinge wies schräg nach unten. Mit ihr zusammen wollte er sich auf Suko fallen lassen, um ihn zu erstechen.
    Da wurde die Tür aufgerissen.
    Tronk kümmerte sich nicht darum.
    Aber Suko.
    Er schaute hin und sah John Sinclair!
    ***
    Wir waren darauf trainiert, Situationen mit ein, zwei Blicken zu erfassen. Das kam mir jetzt zugute, denn ich sah sofort, in welcher Lage sich Suko befand.
    Der Vampir hatte mich nicht gesehen. Er hielt noch immer die Arme mit dem Messer hoch. Sein Artgenosse lag am Boden, war aber dabei, sich aufzurichten.
    Tronk wollte sich auf Suko fallen lassen, als ich ihn mit einem gezielten Tritt die Beine wegstieß. Er war überrascht, er fand keinen Halt mehr, prallte wie ein Stein zu Boden, und ich hätte ihm schon längst eine Kugel durch den Schädel jagen können. Darauf verzichtete ich. Ein Schuß hätte die anderen Bewohner auf dieser Etage alarmiert, das brauchte nicht zu sein.
    Deshalb schlug ich
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