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1057 - Vampirhölle London

1057 - Vampirhölle London

Titel: 1057 - Vampirhölle London
Autoren: Jason Dark
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sie es kaum geschafft, da siegte dann einfach die Neugierde.
    Wir würden die Vampire hier vergehen lassen und die Reste wegfegen. Das Ende der Blutsauger.
    Shao war wieder in die Wohnung gegangen. Ich näherte mich Suko, der neben dem qualmenden Kesslee stand. Der Rauch trieb durch den Flur und verbreitete einen widerlichen Gestank.
    Das Feuer hatte nicht nur die Kleidung, sondern auch den Blutsauger selbst zerfressen. Seine Haut sah aus wie eingeschwärztes, sehr dünnes Leder. Auch bei ihm schimmerten die Knochen durch, aber darum kümmerten wir uns nicht.
    Brandflecken waren ebenfalls auf dem Boden zurückgeblieben. In der Schwärze des Gesichts sah ich zwei weiße Flecken. Es waren die Augen, die in dieser Totenfarbe leuchteten.
    Ich steckte meine Beretta nicht weg, sondern legte sie wenig später neben mich auf den Wohnzimmertisch in Shaos und Sukos Bleibe. Shao saß am Tisch. Sie strich durch ihr langes Haar und war etwas blaß um die Nase.
    Ich grinste sie an. »Wie gut war es doch, daß wir beide telefoniert haben.«
    »Wieso?« fragte Suko.
    Shao erzählte es ihm. Und ich berichtete davon, weshalb ich nicht hatte schlafen können.
    Suko lachte scharf auf. »Mallmann war also da. In seiner Fledermausgestalt.«
    »Sicher. Und dann hat noch Costello angerufen. Er konnte sich einfach nicht zurückhalten. Ich kann es ihm nachfühlen. Er wollte seinen Triumph genießen. Wir wissen jedenfalls Bescheid.«
    Shao konnte es noch nicht fassen. »Logan Costello ein Vampir! Das ist doch Wahnsinn!«
    »Du hast recht.« Ich spielte mit der Beretta und ließ sie Kreise auf der Tischdecke beschreiben. »Aber hier hat der Wahnsinn Methode, und wir müssen uns verdammt warm anziehen. Die Brut um Costello und Mallmann darf London nicht in eine Vampirhölle verwandeln. Daß sie am Ball bleiben, haben wir erlebt. Wir wissen über sie Bescheid, und sie wissen auch, daß wir ihnen auf den Fersen sind.«
    »Was sie zur Eile antreiben könnte«, sagte Suko.
    »Das meine ich auch.«
    »Nur begreife ich nicht, daß wir Besuch bekamen. Was sollte damit bezweckt werden?«
    »Costello wollte uns aus dem Spiel haben. Er war sich sicher. Er hat mir doch erklärt, daß ich bald so sein würde wie er.« Ich hob die Schultern. »Es ist beim Versuch geblieben. Aufgeben wird er nicht, darauf könnt ihr euch verlassen.«
    Shao schaute mich an. »Wenn alles so abläuft, wie ihr es euch vorgestellt habt, dann frage ich mich, wo sie zuerst zuschlagen könnten. Und auch, wo sie sich versteckt halten.«
    Ich zuckte die Achseln. »Sorry, keine Ahnung.«
    »Hast du auch keinen Verdacht?«
    »Nein, wobei ich davon ausgehe, daß der alte Bunker nicht in Frage kommt. So dumm wird Costello nicht sein. Aber er wird auf seine Organisation zurückgreifen können, und vor allen Dingen auf die Stellen, die sich in seinem Besitz befinden. Ich denke, daß ihm da genügend Verstecke zur Verfügung stehen, auch so große, um mehrere Vampire dort unterbringen zu können.«
    »Da könnt ihr lange suchen«, meinte Shao. »Wenn nicht sogar zu lange.«
    »Sicher. Aber was sollen wir machen? Wir können nicht darauf warten, daß es Costello oder Mallmann einfällt, uns einen Vampir nach dem anderen zu schicken und darauf zu hoffen, daß uns einer von denen mal erwischen wird. Die beiden haben Pläne, die wir nicht kennen.«
    »Trotzdem müssen wir vorbeugende Maßnahmen einleiten«, sagte Suko.
    »Ja. Aber welche? Wo fangen wir an? Wo hören wir auf?«
    »Es sind in Costellos Haus doch Unterlagen gefunden worden. Vielleicht geht daraus etwas hervor? Ein Hinweis auf ein Versteck. Eine Notiz, was weiß ich?«
    »Wäre natürlich eine Möglichkeit. Wir schauen die Unterlagen auch durch. Nur wird das wieder Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Ich sehe das nicht so«, sagte Shao. »Ihr wißt doch sowieso nicht, wo ihr anfangen sollt.«
    »Gut gedacht«, lobte ich sie.
    Sie winkte ab. »Ach, hör auf. Aber mich beschäftigt ein ganz anderer Gedanke.«
    »Raus damit.«
    »Die beiden Vampire sind zu uns gekommen, weil sie genau wissen, daß wir ihnen gefährlich werden können. Costello hat ja nichts vergessen, auch wenn er jetzt ein anderer ist. Aber es gibt noch mehr Personen hier in London, die über ihn und auch über Vampire Bescheid wissen und auf unserer Seite stehen. Meinst du nicht, daß wir die Conollys, Jane und auch Glenda warnen sollten? Ich denke da schon mehr global. Costello hat die Chancen, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich kann mir schon vorstellen,
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