Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1054 - Der mentale Sturm

Titel: 1054 - Der mentale Sturm
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zugestoßen sein? Wie ist das überhaupt möglich? Gornd ist einer der besten Space-Jet-Piloten, und die Fahrzeuge werden stets optimal gewartet. Es kann keine Versager geben."
    „Natürlich nicht", erwiderte Zahidi leise. Er blickte Javier fragend an, und als der Kommandant der BASIS nickte, sagte er: „Wir kommen mit dem Shift zu euch, Meng.
    Sobald wir uns eingeschleust haben, startet der Kreuzer! Wartet nicht, bis wir in der Zentrale sind!"
    „Ja... ja, ist klar, Unaire", stammelte Faischü. „Aber die Space-Jet?"
    „Wir werden sie später suchen und finden, hoffe ich", erwiderte Zahidi. „Zuerst müssen wir wissen, was in der BASIS vorgeht. Wenn ich daran denke, daß Perry Rhodan jeden Augenblick dort eintreffen kann ..." Zum erstenmal seit dem Aufbruch von der AINO UWANOK trat ihm der Schweiß auf die Stirn.
    Waylon Javier betätigte den Impulskodegeber, und das Außenschott der Shift-Schleuse öffnete sich. Er warf seinen Ausrüstungspacken in die Schleusenkammer und stieg mit verkniffenem Gesicht hinterher. Da die Kammersensoren eine atembare Atmosphäre registrierten, konnte er das Innenschott öffnen, bevor sich das Außenschott wieder geschlossen hatte. Das sparte Zeit, denn sechs Personen mit Ausrüstung hätten in der Schleusenkammer keinen Platz gefunden.
    Niemand sprach, während sie alle einstiegen und ihre Plätze einnahmen. Sie alle spürten das Unheimliche und Bedrohliche der Situation - hier auf Khrat und oben in der BASIS.
    Nachdem Javier sich mit einem Blick nach hinten davon überzeugt hatte, daß die Gruppe vollzählig im Shift saß, startete er. In geringer Höhe flog er auf die dem Dom zugewandte Öffnung der hufeisenförmigen Stadt zu, denn in der gleichen Richtung lag der Raumhafen, auf dem der Kreuzer stand.
    Nach einiger Zeit sagte Roi Danton: „Müßte das Tor des Doms nicht genau hinter uns liegen, Waylon?"
    Javier warf einen Blick auf den Bildschirm, der das abbildete, was sich hinter dem Shift befand. Deutlich war die leuchtende Kuppel des Domes zu sehen, und ringsherum gruppierten sich die kleinen Nebengebäude.
    Vom Portal aber war nur ein schmales Stück zu sehen ...
    Javier überprüfte den Kreiselkompaß und die Kurspositronik.
    „Wir fliegen genau nach Norden", stellte er fest. „Aber dann müßten wir das Portal in voller Größe sehen."
    „Wie wahrscheinlich ist es, daß das Portal um den Dom herumwandert?" fragte Unaire Zahidi, der ebenfalls nach hinten geblickt hatte.
    „Möglich ist alles auf dieser verrückten Welt", meinte Les Zeron.
    Zahidi nickte, dann schaltete er den Bordtelekom ein, rief nach dem Kreuzer und bat um ein Peilsignal. Wieder meldete sich Meng Faischü. Er versprach, sofort ein Peilsignal aktivieren zu lassen.
    Sekunden später kam es im Shift an - und seine Quelle wurde exakt in Fahrtrichtung angemessen.
    Danton seufzte.
    „Ich sehe wohl schon Gespenster. Dachte ich ja tatsächlich, wir würden an der Nase herumgeführt und in die falsche Richtung geschickt."
    „Dann müßte die Stadt versetzt worden sein", sagte Javier nachdenklich. „Unser Bug zielt nämlich genau in die Mitte der Hufeisenöffnung."
    „Hier ist alles möglich", brummte Zeron.
    „Du wiederholst dich, Backenhörnchen", sagte Siria Osinskaja.
    „Waylon!" sagte Danton mit belegter Stimme.
    „Ja?"
    „Würdest du bitte den Shift hochziehen, bis wir den Kreuzer sehen können?"
    Javier lachte.
    „Oh, warum habe ich nicht selbst daran gedacht! Das ist doch die Lösung! Wenn wir den Kreuzer sehen, wissen wir, ob unsere Richtung stimmt."
    Er zog den Shift auf zweihundert Meter Höhe, auf dreihundert, auf vierhundert, dann wischte er sich nervös über die Augen.
    „Verdammt! Ich sehe weder den Raumhafen noch den Kreuzer! Aber das ist unmöglich.
    Aus dieser Hohe sehen wir fünfzig Kilometer weit."
    „Ich habe es geahnt", sagte Danton tonlos. „Jemand sorgt sehr wirksam dafür, daß wir nicht zum Kreuzer zurückfinden."
    „Aber warum?" warf Siria ein.
    „Damit wir nicht zur BASIS fliegen können", antwortete Unaire Zahidi. „Hier ist etwas faul, Freunde!"
    Er aktivierte den Bordtelekom und rief nach der AINO UWANOK. Doch außer statischem Rauschen und einem an- und abschwellenden Heulen, das an einen schweren Sturm erinnerte, kam nichts an.
    „Shifts sind raumtauglich", sagte Roi Danton nach einer Weile bedeutungsvoll.
    Zahidi aktivierte die Ortungssysteme und ließ sich nach dem Kreuzer und nach der BASIS suchen.
    „Nichts", stellte er nach einer Minute lakonisch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher