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105 - Der Leichenfledderer

105 - Der Leichenfledderer

Titel: 105 - Der Leichenfledderer
Autoren: Dämonenkiller
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aber ich wüßte selbst gern, wer uns im Nacken sitzt."
    Cocos hypnotische Impulse trafen auf keinen Widerstand.
    „Wie heißt du?" fragte Coco die Fiebernde.
    „Maria Wood", kam es tonlos von ihren Lippen.
    „Wo bist du mit dem Schwarzen Samurai zusammengetroffen? Du Mußt mir alles erzählen. Du darfst nichts vergessen."
    „Cotton Mathers Bande hat mich entführt. Sie kamen mit Motorrädern und überfielen die Ranch meiner Eltern."
    „Die verflixte Meute, die Unga und die drei Frauen entführt hat", stieß Tim Morton hervor. „Unterbrich sie nicht!" mahnte Coco und strich beruhigend über Marias Stirn.
    „Sie haben mich geschlagen", flüsterte das Mädchen. „Sie wollten mich dem Schamanen opfern. Dann überlegten sie es sich plötzlich anders. Sie verschwanden aus der Gruft. Als sie weg waren, tauchte der Schwarze Samurai auf. Er befreite mich. Ich lief weg. Ich wollte nach Hause - nach Hause…“
    „Sie weiß auch nichts", sagte Tim enttäuscht. „Hat sie wirklich die Wahrheit gesagt?"
    Coco richtete sich auf, senkte den Kopf und strich mit den Fingern rhythmisch über die Schläfen.
    Ihr Blick war nach innen gerichtet.
    „Coco! Was hast du? Stimmt etwas nicht?"
    „Wir werden beobachtet."
    „Das hast du vorhin schon mal behauptet. Ist es besser, wenn wir jetzt starten und das Mädchen zu ihren Eltern zurückbringen?"
    Coco schüttelte den Kopf.
    „Ich bleibe hier. Jetzt weiß ich, wer mit mir sprechen will."
    „Dann sag mir seinen Namen, Coco!“
    Auf den Dünen stand der Schwarze Samurai. Der Wind bauschte seinen schwarzen Umhang auf. Geheimnisvoll leuchtete das rote Innenfutter in der Abendsonne. Er wirkte wie die Verkörperung des Bösen. Hochaufgerichtet stand er da. Die aufgepinselte Satansfratze war Coco und Tim zugekehrt.
    Der FBI-Spezialist zuckte zusammen.
    „Der Samurai! Dort! Dort drüben, Coco!“
    „Ja, Tim", erwiderte Coco tonlos. „Ich ahnte es die ganze Zeit schon. Er will mit mir reden. Wir hätten ihn gar nicht zu suchen brauchen."
    „Mit dir will er reden?" fragte Tim ungläubig, nachdem er seinen ersten Schreck überwunden hatte. „Er ist ein Dämon. Ein Abgesandter der Hölle. Du mußt ihn vernichten."
    „Das hat Zeit", erwiderte Coco nachdenklich. Zuerst soll er mir verraten, welchen Sinn diese Flugzeugentführung hatte."
    „Aber er wird dich…"
    „Gar nichts wird er", stieß Coco hart hervor. „Ich habe jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. Schaff das Mädchen in den Hubschrauber! Du mußt auf sie aufpassen. Wenn Fremde auftauchen, starte sofort! Warte nicht auf mich! Ich kann mir allein helfen. Egal, was passiert - du mußt sofort starten!"
    „Aber ich kann dich doch nicht…"
    „Doch kannst du das. Ich befehle es dir."
    Coco drehte sich abrupt um. Sie stieg über die Dünen und näherte sich dem wartenden Samurai. Langsam drehte sich Tomotada um. Er nahm die Eisenmaske vom Kopf und achtete darauf, daß Coco die gesichtslose Mujina-Fläche nicht erblickte. Coco hätte sonst ihr Gesicht ebenfalls verloren und wäre Tomotada bedingungslos verfallen.
    Sie bemerkte die Geste des Samurais.
    „Du willst mich also nicht in eine Mujina verwandeln, Samurai", sagte sie spöttisch.
    „Wie könnte ich dich verletzen", erklang Olivaros nicht minder spöttische Stimme.
    „Olivaro!"
    „Ja, Coco. Ich mußte mit dir sprechen. Die Verwirrung ist groß. Das Intrigenspiel verwirrt sich immer mehr. Du sollst wissen, daß ich der Menschheit nicht schaden will. Meine Aktivitäten können diesen Planeten vielleicht retten. Ich nütze der Menschheit."
    „Wenn du etwas unternimmst, Olivaro, dann höchstens zu deinem eigenen Nutzen."
    Die Eisenmaske lag auf dem Boden. Coco konnte das schimmernde Innenteil sehen. Auf der gewölbten Fläche erkannte sie Olivaros Gesicht. Der Dämon besaß zwei Gesichter. Das eine Gesicht, das auf der Maskenwölbung erkennbar war, zeigte Olivaros wahres Gesicht: es war grünlich, knochig, aber eben doch kein Totenschädel; es wirkte kalt und grausam; die Augenhöhlen waren schwärzer als der Kosmos; über ihnen wölbte sich die hohe Stirn mit dem knöchernen V-Zeichen; das schlohweiße Haargespinst des Januskopfes war nur angedeutet.
    „Versteh mich nicht falsch!" begann Olivaro von neuem. „Diesmal meine ich es ehrlich."
    „Darüber kann ich nur lachen, Olivaro. Ich kenne dich zu gut. Du bist böse und willst wieder über die Abgründe der Hölle herrschen. Ich weiß auch, warum du mit mir Kontakt aufgenommen hast.
    Du willst verhindern, daß
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