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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff
Autoren: Unbekannt
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nämlich Hunger."
    Die beiden stellten sich zur Essenausgabe an und bekamen eine große Portion eines einigermaßen einheitlichen Breis zugeteilt. Sie setzten sich an einen freien Tisch und begannen zu essen. Noch immer nahm niemand von ihnen Notiz.
    „Wenn das der einzige Speisesaal ist", murmelte Faddon zwischendurch, „wird es schätzungsweise zweihundert dieser Betschiden geben."
    „Das sind aber nicht sehr viele", meinte Scoutie.
    „Wenn sie nur den technischen Dienst erledigen", gab Faddon zu bedenken.
    „Und das Erntekommando?" fragte Scoutie. „Was ist damit? Dafür werden doch ebenfalls Spezialisten gebraucht?"
    „Ich darf mich dazusetzen?"
    „Aber sicher", antwortete Faddon. Er hatte nie etwas dagegen einzuwenden, wenn sich attraktive Frauen zu ihm setzten. Und diese Frau war attraktiv, dunkle Augen, dunkle Haare...
    „Wo kommt ihr beiden her?" fragte die Frau. „Ich bin Gheery."
    „Gerade erst dazugekommen", sagte Scoutie mit vollem Mund. „Ich bin Scoutie, und der da ist Faddon."
    „Dann kommt ihr sicher von Kran", sagte die Frau. „Ich wünschte, ich wäre auch dort.
    Nichts gegen die SOL, sie ist ein prachtvolles Schiff, aber auf Kran werde ich mich sicher wohler fühlen."
    „Das kann ich gut verstehen", antwortete Brether Faddon. „Die Arbeit hier ist sicher anstrengend ...?"
    Die Frau zuckte mit den Schultern.
    „Es hält sich in erträglichen Grenzen", sagte sie. „Mit fast zweihundert Leuten kann man eine ganze Menge machen, und der High Sideryt ist ein fähiger Mann. Wenn nur der Ärger mit SENECA nicht wäre ..."
    „Wir haben dort hinten davon etwas mitbekommen", erklärte Scoutie. „Schien aufregend zu sein."
    „Mal ist es aufregend, mal einfach lächerlich. Das Schlimme ist die Unberechenbarkeit.
    Man weiß nie, wo ein Schaden eintritt und was für ein Ausfall es sein wird. Mal ist es wichtig, mal ist es nur die Verriegelung der Zentralwäscherei, die defekt ist, und wir bekommen zehn Tage lang keine frische Wäsche."
    „Ernsthaft?"
    „Es gibt Schlimmeres", sagte die Frau lachend. Sie nahm einen Schluck von dem Erfrischungsgetränk. „Dort drüben, Gunbas, der ältere Mann, der hatte vor zwei Jahren das Pech, aus einem Vollmassagebett nicht herauszukönnen. Zwei Stunden haben wir gebraucht, bis wir diese Fehlfunktion korrigiert hatten. Was er in dieser Zeit an Flüchen herausgeschrieen hat, wäre genug gewesen, SENECAS Speicher neu zu füllen."
    Die Betschiden fielen in das Gelächter ein.
    „Was wirst du machen, wenn du wieder auf Kran bist?" fragte Scoutie.
    „Dienst am Orakel, wie die anderen auch", sagte die Frau.
    Brether Faddon spürte, wie Scoutie ihm einen leichten Fußtritt versetzte. Endlich gab es brauchbare Informationen - noch dazu in dieser Menge.
    „Wie ist eigentlich die Zusammenarbeit mit den Kranen an Bord und den anderen?"
    wollte Scoutie wissen.
    „Sehr gut", antwortete Gheery.
    Scoutie raffte ihren Mut zusammen. Wenn dieser Schuß danebenging, war das Geheimnis verraten.
    „Keine Störungen?" fragte sie. „Ich meine, die SOL ist ja eigentlich kein Kranenschiff."
    Zum Glück sah Gheery gerade in eine andere Richtung, sonst wären ihr die schreckgeweiteten Augen des Betschiden sicherlich aufgefallen. Faddon bedachte Scoutie mit einem wütenden Blick.
    „Nein, warum auch? Wir wissen, was wir wert sind. Wir warten das Schiff, und der Rest der früheren Besatzung arbeitet für das Orakel - das klappt vorzüglich."
    Gheery stand auf.
    „Viel Spaß an Bord", sagte sie. „Es gibt hier allerhand interessante Winkel."
    „Wir werden uns genau umsehen", sagte Scoutie. Sie lächelte zurück. Gheery grüßte und verschwand.
    „Bist du übergeschnappt?" fragte Faddon, sobald die Frau außer Hörweite war.
    „Keineswegs", sagte Scoutie zufrieden. „Wie du erlebt hast, hatte Mallagan mit seiner These recht - dies ist die SOL. Brether, was sagst du dazu, Wir haben sie tatsächlich gefunden - unsere SOL."
    Sie beugte sich schnell über den Tisch und gab Faddon einen Kuß. Ein junger Mann ein paar Tische weiter lächelte ein wenig neidisch.
    „Hm", machte Faddon. „Wenn es danach geht, könnten wir noch ein paar SOLs entdecken."
    Scoutie leerte den Becher mit Fruchtsaft bis zur Neige. „Wenn ich Gheery richtig deute, dann sind es Betschiden oder Solaner, die für das Orakel arbeiten. Und dann wundert es mich auch nicht, daß man uns so angafft und unbedingt nach Kran schaffen will."
    „Ah, da seid ihr ja wieder!"
    Diese Stimme hätten die beiden unter
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