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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff
Autoren: Unbekannt
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Lysker, der das Beiboot lenkte.
    „Übermittelt noch einmal meine Grüße und Glückwünsche an euren Kommandanten", sagte Tomason steif und förmlich.
    Von Mallagan fehlte jedes Lebenszeichen. Immer wieder schielten Hyhldon und andere hinüber zum Funkgerät. Es schmerzte, daß man die Flotte nicht warnen konnte.
    „Beiboot legt ab!"
    Tomason leckte sich die Lippen. Nichts war geschehen, was Mallagan hätte beunruhigen können - aber niemand wußte, wie es im Gehirn eines solchen Mannes aussah, was für Gedanken dort abliefen. Offenkundig war, daß Mallagans Beziehung zur Wirklichkeit stark gestört war. Mit einem logisch erklärbaren Verhalten des Betschiden konnte man daher nicht rechnen.
    „Kommandant?"
    Tomason drehte sich um. Die beiden Gefährten des Meuterers näherten sich langsam.
    Tomason bedachte sie mit einem wütenden Blick. Er wollte in diesem Augenblick nichts mit den beiden zu tun haben. Aber der Krane beherrschte sich.
    „Was gibt es?"
    In diesem Augenblick betrat der Passagier die Zentrale.
    Die Betschiden stießen einen Schrei aus.
     
    *
     
    Gashta brach weinend zusammen.
    Das Funkgerät lag am Boden. Es funktionierte nicht. Die Flotte konnte nicht gewarnt werden.
    Vergebens. Alles gescheitert. Die letzte Rettungsmöglichkeit verspielt. Die Hoffnung war Gashta buchstäblich durch die Finger geglitten. Noch immer zeigte das Gerät rot.
    Die Stimmen aus dem Lautsprecher wurden langsam schwächer und schwer verständlich.
    Und alle, ohne Ausnahme, sahen Gashta an. Die Gesichter der Solaner waren fast ohne Ausdruck. Erkennbar war ein Anflug von Mitleid - und das war die Empfindung, die Gashta in diesem Augenblick am wenigsten brauchen konnte.
    Zufir beugte sich zu Gashta herab. Er nahm das Funkgerät auf, betrachtete es und warf es dann mit aller Kraft in eine Ecke des Raumes. Das Rot erlosch und wechselte auf Grün.
    „Technik!" fluchte Zufir. Er hob Gashta auf. „Auf nichts ist mehr Verlaß."
    Gashta schluchzte hemmungslos in seinen Armen. Zufir lächelte verhalten.
    Ihn erfüllte die seltsame Zuversicht, daß sich die Dinge zum Guten wenden mußten.
    Denn eine weitere Verschlechterung schien nicht mehr vorstellbar.
     
    *
     
    Er sah aus wie ein rundes Sitzkissen mit vier langen, sehr kräftigen und muskulösen Beinen daran. Die Füße endeten in hellroten, dreigelenkigen Klauenzehen.
    An den Armen, ebenfalls kräftig und muskulös, waren diese Klauen feiner ausgebildet.
    Sie erlaubten es dem Wesen, auch sehr feine Werkzeuge zu halten und anzuwenden.
    Der ganze Körper war von dunkelgrauer Haut umgeben, abgesehen von drei transparenten Flächen auf der Oberseite. Sie dienten dem Wesen zur Nahrungsaufnahme.
    Es gab an Bord des Spoodie-Schiffs etliche recht seltsame Kreaturen, aber keine wirkte so exotisch und fremdartig wie diese. Kein Wunder, daß die Betschiden einen Schrei ausgestoßen hatten - dachte Tomason.
    Indessen hatte es sich keineswegs um eine Gefühlsäußerung wie Angst gehandelt. Im Gegenteil, die beiden Betschiden eilten auf das exotische Wesen zu und begrüßten es überschwänglich.
    Tanwalzen sah sich diese Szene mit sichtlichem Befremden an.
    „Darf ich fragen, was und wer dieses Wesen ist?" fragte er Scoutie.
    Die Frau lächelte.
    „Das ist der Alte vom Berge", sagte sie. „Ein Freund und Ratgeber von uns. Er verließ uns im Nest der Achten Flotte, sein Name ist Douc Langur!"
    Wenigstens eine Information, mit der man etwas anfangen kann, dachte Tanwalzen.
    Douc Langur stieß einen vergnügten Pfiff aus.
    „Ich freue mich, euch zu sehen", sagte Langur. „Ich soll nach Kran gebracht werden."
    Tomason sah nach der Flotte. Die Schiffe nahmen gerade wieder Fahrt auf.
    „Setzt den Flug fort!" erklang Mallagans Stimme aus dem Lautsprecher.
    Tomason bestätigte mit einer Geste, daß der Befehl zu befolgen war.
    Die Betschiden führten Douc Langur zu dem Kranen.
    „Dies ist der Kommandant des Spoodie-Schiffs, Tomason", stellte Scoutie vor.
    Douc Langur deutete auf den Lautsprecher.
    „Und wer war das? Wer gibt dem Kommandanten der SOL Befehle?"
    Scoutie seufzte tief.
    „Es ist Mallagan, du kennst ihn", sagte sie betrübt. „Er ist..."
    Sie wandte sich an Tomason.
    „Ich habe eine sehr schlechte Nachricht, Kommandant", sagte sie stockend. „Wir wissen jetzt, daß Surfo Mallagan nicht mehr normal ist."
    Tomason sah sie scharf an.
    „Was heißt das?"
    „Mallagan trägt mehr als einen Spoodie", sagte Scoutie.
    „Ich habe es geahnt", murmelte Hyhldon. „Nur ein
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