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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff
Autoren: Unbekannt
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hinabführte. Scoutie hätte gerne gewußt, zu welchem Zweck die geheimnisvollen Apparaturen im Saal dienen mochten, aber auf solche Fragen gab es vorläufig keine Antworten.
    „Ich möchte wissen, warum wir diese Leute nicht sehen sollten", sagte Faddon, als er hinter Scoutie auf die Treppe zuging. Die beiden schritten aufrecht. Niemand beachtete sie.
    Scoutie zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß es nicht", sagte sie. „Aber ich bin sicher, wir werden es herausbekommen."
    Einer der Betschiden, die mit Reparaturarbeiten beschäftigt waren, hörte das Geräusch der Schritte, sah kurz hoch, betrachtete die beiden für einen kurzen Augenblick und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Scoutie zwinkerte Faddon zu. Die Sache ließ sich gut an.
    Sie hasteten die Treppe hinunter. Am Ende gab es einen Gang, der tiefer in das Schiff hineinführte. Scoutie deutete darauf, Faddon nickte und folgte ihr.
    „He, ihr beiden, habt ihr Tanwalzen gesehen?"
    Scoutie schaffte es mit äußerster Nervenkraft, nicht zusammenzuzucken. Sie drehte sich um.
    „Wir", begann sie und mußte sich erst einmal die Kehle freiräuspern, „wir haben keine Ahnung, wo er steckt."
    „Danke", sagte der Techniker und ging weiter. „Nie ist dieser Bursche da, wo man ihn braucht."
    „Phh", machte Faddon. „Das war knapp. Wo kam der Mann her?"
    „Aus dem Seitengang", sagte Scoutie. „Sollen wir dort nachsehen?"
    „Lieber nicht", stieß Faddon hervor.
    Sie folgten dem hohen Stollen in Richtung auf das Schiffsinnere. Zwei Frauen begegneten ihnen; die jüngere gefiel Brether Faddon sichtlich, er wandte sogar den Kopf nach ihr und bekam deswegen einen Rippenstoß von Scoutie.
    „Laß das!" sagte sie scharf.
    „Ich verhalte mich völlig normal", sagte Faddon grinsend. Das Lächeln der solcherart mit Komplimenten bedachten Frau bestätigte, daß er recht hatte.
    „Trotzdem", zischte Scoutie. „Es ist jetzt nicht die Zeit für Liebesgeschichten."
    „Und wann bitte ist dafür Zeit?" erkundigte sich Faddon amüsiert.
    „Weiß ich auch nicht", antwortete Scoutie und lächelte. „Jetzt jedenfalls nicht."
    „Auf nichts ist mehr Verlaß", hörten die beiden schon von weitem einen Mann sagen.
    „Schon gar nicht auf diese Positronik. Ich wüßte wirklich gerne, was unsere ehrenwerten Vorfahren mit SENECA veranstaltet haben."
    Drei Personen kamen den beiden Betschiden entgegen. Anführer war ein Mann von knapp vierzig Jahren, der sich durch einen seltsamen Watschelgang von seinen Begleitern deutlich abhob. Er hatte recht kurze Beine und einen auffällig langen Oberkörper. Das Gesicht wirkte grobporig, freundlich und zugleich bestimmt. Das braune Haar war kurz geschnitten. Er war der Sprecher.
    Neben ihm ging eine kleine junge Frau, bei der den Betschiden sofort die ausdrucksvollen dunklen Augen und ein sanft ironisches Lächeln auffielen.
    „Frage SENECA, Tanwalzen", sagte die junge Frau. „Vielleicht kann er die Antwort geben."
    Der dritte war ein Mann, der Tanwalzen überragte und auffällig schlank war, auch in den Schultern.
    Scoutie blieb vor Tanwalzen stehen.
    Sie deutete mit dem Daumen hinter sich.
    „Dort sucht man bereits nach dir", sagte sie. „Scheint wichtig zu sein."
    Tanwalzen blieb für einen Augenblick stehen.
    „Neu an Bord?" fragte er freundlich.
    Die junge Frau schob ihn weiter.
    „Wir haben keine Zeit. Du kannst später in der Messe immer noch flirten. Jetzt ist nur die Fehlfunktion der Positronik von Bedeutung."
    Die drei setzten ihren Weg fort.
    Scoutie grinste.
    „Siehst du, jetzt kennen wir schon Tanwalzen", sagte sie zufrieden.
    „Habt ihr Tanwalzen gesehen?"
    „Gerade vorbeigekommen", antwortete Faddon. Die Frau eilte weiter.
    „Wir scheinen auf einer Hauptverkehrsstraße herausgekommen zu sein", meinte Scoutie. „Ich schlage vor, wir setzen uns ab, bevor hier noch mehr Leute vorbeikommen."
    Das ließ sich nur mit Mühe bewerkstelligen. Der Positronikschaden schien von herausragender Wichtigkeit zu sein, jedenfalls herrschte in diesem Gang ein lebhaftes Kommen und Gehen. Zum Glück waren die meisten Techniker so beschäftigt, daß sie die Betschiden nicht wahrnahmen. Das lag nicht zuletzt daran, daß die beiden Betschiden die gleiche Kleidung trugen wie die Techniker.
    Als Scoutie schon glaubte, dem Verkehrsstrom entkommen zu sein, erlebte sie eine neue Überraschung. Die beiden kamen in einem Eßsaal heraus, in dem reger Betrieb herrschte.
    „Eine hervorragende Idee", sagte Brether Faddon sofort. „Ich habe
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