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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff
Autoren: Unbekannt
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waren voller Vertrauen, daß sie das Geheimnis des Schiffes lüften würden.
    Ein Prodheimer-Fenke steuerte das Beiboot hinüber zum Spoodie-Schiff - einen Namen schien es nicht zu haben. Das lag, so vermutete Scoutie, hauptsächlich daran, daß es nur ein solches Schiff gab. Der Name Spoodie-Schiff war daher eindeutig.
    „Ein unglaublicher Riese", murmelte Brether Faddon.
    Im Raum wirkte das Schiff noch größer als auf Land, wie bei dem Wrack, das die Betschiden auf Kranenfalle gefunden hatten. Hier gab es als Größenmaßstab nur das Beiboot und die eigene Person - um so gewaltiger fiel dieser Vergleich aus.
    Mallagan stieß einen tiefen Seufzer aus, sagte aber nichts.
    Das Beiboot wurde eingeschleust. Die Technik des Spoodie-Schiffs entsprach dem, was die Betschiden von den Kranen gewohnt waren. In der Beibootschleuse arbeiteten zwei Tarts und ein Lysker - offenbar hatte auch die Besatzung des Spoodie-Schiffs die gleiche Zusammensetzung wie auf den Schiffen der Herzöge von Krandhor. Nur die Form wich stark davon ab. Es mußte sich erweisen, ob das Zufall war oder Absicht.
    „Der Kommandant erwartet euch", sagte der Prodheimer-Fenke, der die Betschiden an Bord in Empfang nahm.
    Die drei stiegen aus den Raumanzügen, dabei mußte man Surfo Mallagan wieder helfen. Scoutie und Brether Faddon sahen sich an; ihr Freund benötigte dringend Hilfe.
    Hoffentlich gab es die Mittel dazu an Bord des Spoodie-Schiffs. Eigentlich hatte man sich hier besser mit Spoodies auskennen müssen als irgendwo sonst im Universum.
    „Sieht aus, als wäre es für uns gemacht", flüsterte Scoutie, als sie neben Faddon durch die Gänge schritt. „Alles in Greifhöhe für uns."
    Schon eine oberflächliche Beobachtung zeigte, daß Scoutie recht hatte. Schalter, Türgriffe und andere Einrichtungen dieser Art waren dort angebracht, wo ein Lebewesen von den Abmessungen eines Betschiden automatisch hingreifen würde. Ein kleiner, einstweilen aber unbedeutender Hinweis darauf, daß dieses Schiff vielleicht von, vielleicht für Betschiden erbaut worden war?
    Scoutie versuchte herauszufinden, wo in dem Riesenschiff sich die Gruppe gerade bewegte. Wenn sie sich nicht täuschte, strebten sie dem Mittelpunkt des Kugelteils entgegen. Lag dort die Zentrale, von der aus das Schiff gesteuert wurde?
    Ein Antigravschacht trug die Betschiden und ihre Begleiter in die Mitte des Schiffes, genau dorthin, wo Scoutie die Zentrale vermutet hatte. Unterwegs begegneten ihnen nur wenige Besatzungsmitglieder - es sah so aus, als sei das Spoodie-Schiff stark unterbesetzt.
    Die drei Betschiden marschierten durch die große Kuppelhalle der Zentrale auf den Kommandanten zu. Tomason erwartete sie bereits und begrüßte sie höflich.
    Scoutie entging nicht, daß einige der Besatzungsmitglieder in der Zentrale die Betschiden mit erkennbarem Erstaunen musterten. Derlei war den dreien schon einige Male geschehen. Irgendwie schienen sie allein schon wegen ihrer Körperformen bei den Kranen Aufmerksamkeit zu erregen.
    „Man wird euch eure Quartiere zuweisen", sagte Tomason. „Wir werden dann weiterfliegen."
    „Dürfen wir uns an Bord umsehen?"
    Der Krane machte eine Geste des Unwillens.
    „Ich kann niemanden brauchen, der hier herumschnüffelt", sagte er ablehnend. „Bleibt in euren Unterkünften. Ihr könntet nur für Unruhe und Aufregung sorgen. Dieses Schiff ist nicht wie andere Schiffe, ihr würdet Schaden anrichten."
    „SOL", murmelte Mallagan. Mit fiebrigen Augen sah er sich in der Zentrale um. Sein Gesicht zeigte ein Lächeln, das Scoutie ganz und gar nicht gefallen wollte.
    „Bringt sie in die Unterkünfte", bestimmte Tomason. „Und gebt acht, ich möchte vermieden haben, daß sie das technische Personal verwirren."
    Der Krane, der angeredet worden war, bestätigte den Befehl. Scoutie hatte mit spitzen Ohren den Text der Anordnung verfolgt. Es gab also außer der üblichen Besatzung noch ein bestimmtes technisches Personal - und daß man die Betschiden von diesen Leuten fernhalten wollte, war genau die Art von Entscheidung, mit der sich die drei niemals zufrieden geben würden. Damit konnte man sie nur anstacheln.
    Scoutie und Brether Faddon wechselten einen raschen Blick. Der Pakt gegen die vorsichtigen Kranen war damit geschlossen; die beiden würden sich durch nichts davon abbringen lassen, im Schiff herumzuspionieren. Zu wichtig war ihnen die Frage, ob sie mit diesem Schiff die legendäre SOL erreicht hatten.
    „Folgt mir!"
    Die Betschiden schritten hinter
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