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1036 - Das Spoodie-Schiff

Titel: 1036 - Das Spoodie-Schiff
Autoren: Unbekannt
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wenn es stimmte, daß nur dieses eine Schiff und seine hochspezialisierte Besatzung in der Lage waren, die so dringend benötigten Spoodies im geheimnisvollen Sektor Varnhaghar-Ghynnst zu ernten, dann war der Tag einer solchen Begegnung entscheidend für die Politik der Herzöge in der nachfolgenden Zeit.
    „He", machte Mallagan. Aus trüben Augen starrte er auf den Schirm. „Wassissas?"
    „Das Spoodie-Schiff", erklärte Scoutie leise, „Sieht es nicht großartig aus..."
    Die beiden Schiffe glichen ihren Kurs an. Nur wenige Kilometer voneinander entfernt trieben sie auf parallelem Kurs durch das All. Neben dem riesigen Spoodie-Schiff wirkte die JÄQUOTE wie ein vergrößertes Beiboot.
    „Und dort sollen wir an Bord gehen?" fragte Brether Faddon.
    „In der Tat", versetzte Maso. „Ich lasse ein Beiboot klarmachen, dann könnt ihr hinüberfliegen."
    Auf einem der kleineren Schirme tauchte das Bild eines Kranen auf.
    „Ich grüße den Kommandanten des Spoodie-Schiffes", sagte Maso höflich.
    „Ah, Kommandant Maso!" sagte sein Gesprächspartner. „Man hat mir einen berühmten Mann zugedacht. Ich danke für die Ehre."
    „Zufall", wehrte Maso ab, der ein wenig geschmeichelt war von der Höflichkeit der Begrüßung und das auch zeigte. „Es freut mich, daß die Reise glatt und glimpflich verlaufen ist."
    „Ganz so glatt war sie nicht", versetzte der Krane im Spoodie-Schiff. „Ich soll Passagiere an Bord nehmen?"
    „Diese drei hier", sagte Maso und trat zur Seite. Die Kamera erfaßte die Betschiden.
    „Oha!" machte der Krane auf dem Schirm.
    „SOL", murmelte Surfo Mallagan. Seine Stimme wurde lauter. „Dassis SOL!"
    „Was redest du da?" fragte Scoutie besorgt. „Die SOL liegt auf Kranenfalle."
    „Anderer Teil", murmelte Mallagan energisch. „Glaubt mir, das ist der Rest der SOL!"
    Brether Faddon und Scoutie sahen sich an. War es Irrsinn, was aus Surfo Mallagan sprach? Oder wußte er tatsächlich mehr als andere? Und wenn ja, woher?
    „Ich habe noch eine Nachricht, Kommandant Tomason."
    Jetzt wußten die Betschiden wenigstens, wie der Kommandant des Spoodie-Schiffes hieß. Ob er Auskunft geben konnte über die Geschichte dieses Schiffes?
    „Ich höre!"
    „Man hat mir mitgeteilt, daß noch ein vierter Passagier darauf wartet, an Bord genommen zu werden."
    „Wann und wo - und wer?"
    „Das wird sich erweisen. Einstweilen meinen Glückwunsch zu diesen Passagieren."
    Der Krane, der das Spoodie-Schiff befehligte, machte ein freundliches Gesicht.
    „Willkommen an Bord", sagte er.
     
    2.
     
    „Beeile dich, Brether!"
    Scoutie konnte es kaum erwarten. Sie ließ die Verschlüsse ihres Raumanzugs einschnappen. Neben ihr lehnte mit bleichem, abgekämpftem Gesicht Surfo Mallagan an der Wand. Er wirkte geistesabwesend. Vor den beiden stand ein Beiboot der JÄQUOTE, das dazu bestimmt war, die Betschiden hinüberzuschaffen zu jenem Schiff, das Surfo Mallagan in seinem Wahn für die SOL hielt.
    „Fertig", bestätigte Brether Faddon.
    Die Reise konnte beginnen. Die beiden Betschiden nahmen ihren Gefährten an den Armen und zogen ihn sanft hinüber zum Einstieg des Beiboots. Vielleicht konnte man an Bord der SOL - falls sie es war - mehr für den Kranken tun. Eigentlich sollten Betschiden an Bord sein - oder Solaner, wie sie sich auch nannten. Daß ein Krane die ehemalige Weltraumheimat der Betschiden steuern sollte, erschien den dreien irgendwie unlogisch, fast schon frevelhaft.
    Auf der anderen Seite deutete es auf eine Katastrophe an Bord hin - und dieser Gedanke erfüllte Scoutie und Brether Faddon mit nicht geringer Sorge.
    Die Schleuse wurde geöffnet. Die Kranen beeilten sich, offenbar konnte es Kommandant Maso kaum erwarten, die Betschiden loszuwerden.
    Im Rechteck der Schleusenöffnung erschien ein Teil des Riesenschiffs, zu dem Scoutie und ihre Freunde hinüberfliegen sollten. Es war ein bewegender Anblick, nicht zuletzt wegen der Wünsche und Sehnsüchte, Hoffnungen und auch Ängste, die die Betschiden mit der SOL verbanden. Wie viel von dem, was erzählt wurde, konnte sich als wahr, wie viel mußte sich als Legende erweisen?
    Das Beiboot startete. Scoutie fühlte ihr Herz schnell und heftig schlagen. Stolz erfüllte sie, daß ausgerechnet ihre Freunde und sie es sein sollten, die die alte SOL wiedergefunden hatten.
    Wenn es sich tatsächlich um die SOL handelte ... Dieser letzte Zweifel blieb immer, und er war stark.
    Nun, war man erst einmal an Bord, konnte man ja fragen und suchen; die Betschiden
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