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1034 - Kommandos aus dem Nichts

Titel: 1034 - Kommandos aus dem Nichts
Autoren: Unbekannt
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Klinik um. Du wirst schon herausfinden, wo sie sind."
    Gucky stemmte die Fäuste in die Hüften.
    „Werde bloß nicht patzig", erwiderte er.
    „Er hat recht", mischte sich Kada Jocain ein. „Die Ärzte müssen Bescheid wissen, sonst lösen sie eine Großfahndung aus."
    „Ich habe es schon kapiert", sagte Gucky und teleportierte.
    Solto Danc ging zu einem Schaltschrank, öffnete ihn und legte einen Hebel um.
    Damit verschwand der Energievorhang am Eingang der Panzerkammer. Die beiden Haluter eilten zu Icho Tolot, der ausgestreckt auf dem Boden lag und keinerlei Lebenszeichen von sich gab.
    „Was ist mit ihm?" fragte Tosen betroffen. „Ist er tot?"
    „Noch nicht ganz", antwortete Kada Jocain, „aber er wird sterben, wenn wir die Erde nicht sofort verlassen."
    Tosen glaubte, sich verhört zu haben. Seine Finger verkrampften sich im Stoff seiner Schlafanzugjacke.
    „Die Erde verlassen?" stammelte er. „Aber wieso denn?"
    „Hilf uns", befahl Solto Danc. „Wir tragen ihn, und du wirst uns die Türen öffnen."
    „Wollen wir nicht warten, bis Gucky kommt? Er könnte mit uns teleportieren, und mit ihm würde sowieso alles viel schneller gehen."
    Die beiden Haluter antworteten nicht. Sie bückten sich und nahmen Icho Tolot auf. Dann marschierten sie auf die Tür zu. Bruke Tosen wich vor ihnen zurück. Er erkannte, daß sie nicht bereit waren, mit ihm zu diskutieren. Daher drehte er sich schließlich um und rannte vor ihnen her, um ihnen die Türen aufzufahren.
    Dabei fragte er sich, wie die beiden Haluter aus dem HQ-Hanse entkommen wollten.
    Glaubten sie wirklich, daß sie an den zahlreichen Robotkontrollen vorbeikamen, ohne aufgehalten zu werden oder einen Alarm auszulösen?
    Immer wieder blickte er zu den Kolossen zurück, die hinter ihm her marschierten, als gäbe es nichts, was sie aufhalten könnte.
    Und dann griff wie aus heiterem Himmel eine ferne Macht ein. Bruke Tosens Ego schien sich von einer Sekunde zur anderen in Nichts aufzulösen. Seine Haltung änderte sich.
    Plötzlich rannte es los, schob sich dann am Ende des Ganges vorsichtig an einer Wand entlang und warf sich auf einen uniformierten Mann, der sich ihm näherte. Er schlug ihn nieder, entriß ihm seinen Paralysator und lahmte ihn damit. Dann drang er in einen Raum ein, in dem vier Männer an Tischen saßen, von denen aus sie den größten Teil des HQ-Hanse positronisch überwachen konnten. Er sah sich selbst auf einem der Bildschirme, ließ sich davon jedoch nicht aufhalten, sondern löste die Waffe aus. Die vier Männer kippten paralysiert aus ihren Sesseln.
    Bruke Tosen eilte zu den Arbeitstischen und nahm eine Reihe von Schaltungen vor. Er beherrschte das Instrumentarium mit absoluter Sicherheit, so als habe er sein Leben lang nichts anderes gemacht, als an ihnen gearbeitet.
    Er öffnete den Halutern im wahrsten Sinne des Wortes die Türen.
    Als er alles so eingerichtet hatte, daß es kaum noch automatische Sperren für die Haluter gab, verließ er den Raum.
    Kada Jocain und Solto Danc kamen heran. Sie trugen Icho Tolot.
    „Am Ende dieses Ganges ist ein Schott, das ich nicht öffnen kann", erklärte Bruke Tosen.
    „Dort beginnt eine Sicherheitszone, die wir entweder weiträumig umgehen oder durchstoßen müssen."
    „Was empfiehlst du uns?" fragte Solto Danc.
    „Durchbrechen", erwiderte der Seth-Apophis-Agent. „Wir müssen damit rechnen, daß schon sehr bald irgend jemand aufmerksam wird und Alarm schlägt. Wenn das passiert, rücken in den nächsten Minuten Tausende von Terranern und Robotern an und versperren uns den Weg. Wir müssen schnell und entschlossen handeln."
    „Einverstanden", erwiderte Solto Danc. Er wandte sich an Kada Jocain. „Nehmen Sie ihn, ich beseitige das Schott." Er siezte ihn nach alter halutischer Tradition.
    Er deutete auf Icho Tolot, der bewußtlos zu sein schien, dessen Augen jedoch weit geöffnet waren.
    Kada Jocain hob eine Hand zum Zeichen, daß er einverstanden war. Solto Danc ließ sich auf die Lauf arme herabfallen. Er atmete einige Male kräftig durch, dann wandelte er die Molekularstruktur seines Körpers um. Er trabte einige Schritte gemächlich durch den Gang, als habe er lediglich vor, sich ein wenig zu bewegen. Dann aber raste er mit plötzlicher Beschleunigung los. Er rannte mit atemberaubender Geschwindigkeit auf das Schott zu, senkte den Kopf, als er kurz davor war, und warf sich wuchtig dagegen. Sein Körper, der in diesen Sekunden einem tonnenschweren Stahlblock glich, bohrte sich in das
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