Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1034 - Kommandos aus dem Nichts

Titel: 1034 - Kommandos aus dem Nichts
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
was dieser sich gefallen ließ, so als ob er gar nichts bemerke.
    „Der Zellaktivator arbeitet mit höchster Intensität", stellte der Wissenschaftler fest. „Doch das scheint nicht auszureichen. Die Ursache seiner Beschwerden liegt im seelischen Bereich. Icho Tolot steht unter einem psychischen Druck, dem er nicht ausweichen kann.
    Ich fürchte, er ..."
    Während er verstummte, weiteten sich die Augen des Ilts.
    „Nein", rief Gucky. „Er darf nicht sterben."
    Kelto Mayon zuckte mit den Schultern.
    Er wich den Blicken des Kleinen aus, als er sagte: „Ich kann nichts für ihn tun. Vielleicht können ihm die beiden Haluter helfen."
    Er streckte die Hand aus. Gucky ergriff sie und teleportierte mit ihm.
    Als er zurückkehrte, brachte er den Haluter Kada Jocain mit, und während dieser sich um Icho Tolot bemühte, holte er Solto Danc hinzu. Gucky machte sich heftigste Vorwürfe.
    Hatte er Icho Tolot nicht sinnlos toben lassen? Wäre es nicht seine Aufgabe gewesen, ihn zu beruhigen und ihm zu helfen?
    Doch er hatte ihn gegen die Tür anrennen und in der Luft schweben lassen, allerdings nicht, um sich über ihn lustig zu machen.
    Jetzt fragte er sich, ob es nicht andere Wege und Mittel gegeben hätte, Icho Tolot zu begegnen. Viel wichtiger wäre es beispielsweise gewesen, Zugang zu seiner Psyche zu finden, als das noch möglich war.
    Doch daran hatte er nicht gedacht.
    Icho Tolot war über Jahrhunderte hinweg eine Persönlichkeit gewesen, die von einer unerschütterlichen inneren Ruhe und Selbstsicherheit war. Er schien jemand zu sein, der niemals Hilfe benötigte, weil niemand ihn ernsthaft gefährden konnte.
    Doch das war offenbar nicht richtig gewesen.
    Daher hatte ihn der Zusammenbruch des Kolosses völlig überrascht.
    „Kann ich irgend etwas tun?" fragte der Mausbiber.
    „Überhaupt nichts", antwortete ihm Kada Jocain.
    „Bitte, laß es mich wissen, wenn ihr irgend etwas herausgefunden habt, was uns weiterhelfen könnte", bat Gucky besorgt. „Wir alle warten darauf, endlich etwas über ihn zu erfahren."
    Die beiden Haluter antworteten nicht. Sie kümmerten sich um Icho Tolot, als sei dieser ein kleines, hilfloses Kind. Gucky teleportierte und ließ sie mit ihm allein. Er wußte, daß er jetzt nur störte.
     
    7.
     
    Fünf Stunden später stand Gucky erneut vor Kada Jocain und Solto Danc. Die Uhren von Terrania-City zeigten Mitternacht an, doch der Ilt wirkte keineswegs verschlafen.
    „Was ist los?" fragte er, nachdem er in einem Raum materialisiert war, der neben jener gepanzerten Kammer lag, in der sich Icho Tolot aufhielt. „Hat sich sein Zustand verschlechtert?"
    „Deutlich", erwiderte Solto Danc mit dumpf grollendem Baß. „Wir müssen sofort etwas tun, wenn wir ihn noch retten wollen."
    Gucky erschrak.
    Die Worte des Haluters ließen keinen Zweifel daran, daß Icho Tolot im Sterben lag.
    Es ging also nicht mehr nur darum, mit Icho Tolots Hilfe herauszufinden, wo das geheimnisvolle DEPOT war, sondern vor allem darum, sein Leben zu retten.
    „Was können wir tun?" fragte er.
    „Zwei Dinge. Bruke Tosen muß sofort hierher gebracht werden. Er muß zu ihm, und der Energievorhang muß weg. Der Kranke muß das Gefühl haben, sich jederzeit befreien zu können."
    „Bruke ist gleich hier", erwiderte Gucky und teleportierte. Sekunden später erschien er mit dem Importkontrolleur von Jarvith-Jarv. Bruke Tosen trug einen Schlafanzug, und er schlief noch, fuhr aber hoch, als der Ilt ihn auf den kalten Boden legte. Sichtlich erschrocken rückte er von den beiden Halutern ab, deren mächtige Gestalten auf ihn zu stürzen schienen, als sie sich über ihn beugten.
    Gucky stellte sich hinter Tosen.
    „Entschuldige, Bruke", sagte er, „aber ich mußte dich ganz schnell holen. Es geht um unseren Freund Icho Tolot."
    Tosen sprang auf. Benommen schüttelte er den Kopf. Dann blickte er an sich herunter und fluchte.
    „Du hättest mir wenigstens die Zeit lassen können, mir etwas anzuziehen", klagte er. „Los. Besorge mir etwas, oder euer Icho Tolot kann sich zum Teufel scheren."
    „Schon gut", antwortete der Ilt besänftigend. „Ich flitze noch einmal ins Krankenhaus und hole deine Sachen."
    „Und vergiß nicht, die Ärzte zu informieren", mahnte Tosen. „Sie müssen wissen, daß ich nicht ausgebrochen bin, sonst gibt es womöglich Alarm, und morgen habe ich die größten Schwierigkeiten."
    „Wo sind denn die Ärzte jetzt?"
    „Das weiß ich doch nicht. Du bist doch der Telepath, also höre dich in der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher