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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Verzweiflung riß ihn dazu hin. Er mußte auch mich sehen, denn ich setzte jetzt alles auf eine Karte. Ich wollte Johnny retten und mußte selbst hineintauchen in die andere Welt.
    Es waren nur wenige Schritte. Vielleicht kam ich rechtzeitig, vielleicht auch zu spät. Trotz der geringen Entfernung wurde ich noch vor dem Erreichen der Sonne gestoppt.
    Eine Stimme sprach mich an.
    »Keine Sorge, ich rette ihn!«
    Meine Augen wurden groß, denn das Bild innerhalb der Sonne hatte sich verändert.
    Beinahe so schnell wie das Licht schwebte ein mächtiger Schatten heran.
    Der Eiserne Engel!
    ***
    Was mir in den folgenden Sekunden – oder waren es Millisekunden? – durch den Kopf ging, wußte ich nicht. Ich dachte an Myxin, an Kara, an die Flammenden Steine, dieses magische Gebiet, in dem sich unsere Freunde aufhielten und des öfteren den Kontakt mit ihrer alten Heimat herstellten. So mußte es auch jetzt gewesen sein. Sie hatten »gesehen«, und sie hatten gehandelt.
    Das Schwert des heranjagenden und tieffliegenden Eisernen Engels raste wie ein breiter Blitz auf das Ziel zu. Es erwischte die Skelette nahe der mörderischen Glut und schlug einige von ihnen regelrecht in Stücke. Für einen Moment herrschte Chaos, das der Eiserne Engel ausnutzen wollte. Er schlug nicht mehr, dafür packte er sich Johnny und riß ihn im allerletzten Moment von der Glut weg.
    Mit der anderen Hand griff er nach Simon Rogers und den beiden Tarlings. Der Eiserne war nicht nur groß, schon übergroß, und er schaffte es sogar, die Eltern der Kathy auf seinen Rücken zu schleudern. Dann jagte er wieder in die Höhe, bevor der Schwarze Tod ihn verfolgen konnte. Er hatte seine Sense gepackt, schwang sie in die Höhe, aber er fand nicht das richtige Ziel.
    Ein Ziel war allerdings da.
    Kein Skelett, ein Mensch.
    Und der hieß Pete Carella!
    ***
    Ich war stehengeblieben, weil ich eben die Stimme gehört hatte. Bill hatte sie nicht vernommen und alles auf die Karte Carella gesetzt. Er hatte den Mann auf die Füße gerissen. Bill zerrte ihn auf die Sonne zu. Möglicherweise bekam er mit, was sich dort in der Vergangenheit abspielte, nur wollte er nicht darauf achten. Er schleuderte Carella auf die Sonne zu. Er hatte all seine Wut und seinen Zorn in diese Bewegung hineingelegt.
    Carella verlor den Boden unter den Füßen. Mit durch die Luft wirbelnden Armen torkelte er auf die Sonne zu und schaffte es auch nicht, vor ihr zu stoppen.
    Der rote Ball saugte ihn auf.
    Er schrie fürchterlich. Vielleicht ahnte er, was ihm bevorstand, denn der Schwarze Tod senkte seine Sense nicht. Man konnte bei diesen Toren nicht von Entfernungen aus der normalen Sicht sprechen. Was weit aussah, war oft sehr nah.
    Auch hier.
    Die Sense traf Carella voll. Sie schnitt zugleich in seine Brust und in seinen Hals hinein und verwandelte beides in einen Quell aus Blut. Carella rutschte an der Klinge entlang nach unten und fiel als blutendes Bündel in die Glut hinein.
    Der Schwarze Tod drehte sich!
    Er starrte in unsere Richtung.
    Es war nur ein kurzer Blick – und ein letzter, denn plötzlich brach die Verbindung zwischen den Welten zusammen. Die Vergangenheit blieb in ihrem Bereich und die Gegenwart auch…
    ***
    Ich hatte einen Schalter gefunden und das Licht eingeschaltet. Sheila und Bill standen beisammen. Beide waren völlig fertig. Sie stützten sich gegenseitig.
    Ich ging zu ihnen. Sheila weinte. Dabei schüttelte sie mehrmals den Kopf, als könnte sie alles nicht fassen. Es war auch schwer, zu begreifen, was sich da abgespielt hatte. Aber wir mußten es hinnehmen, und das war auch gut so.
    »Ich hätte ihn erschossen, John!« flüsterte Bill mir zu. »Ich hätte es getan!«
    »Ja, ich weiß!«
    »Und dann ist da was passiert. Ich habe es nicht richtig mitbekommen, aber du mußt…«
    »Der Eiserne Engel hat die Menschen gerettet«, sagte ich.
    »O Gott. Er? Wie ist das…«
    »Wahrscheinlich hatten er, Kara und Myxin über die Flammenden Steine den Kontakt bekommen. Wir werden es irgendwann herausfinden. Da bin ich mir sicher.«
    Bill atmete tief durch. »Wichtig ist, daß Johnny noch lebt. Wo er sich letztendlich aufhält, spielt keine Rolle. Wenn er bei den Steinen ist, bin ich beruhigt.«
    Sheila löste sich von ihrem Mann. Sie ging mit weichen Schritten zur Seite, bis sie an der Wand eine Stütze fand. Sie stand dort, wo sich noch vor kurzem der Weg in die Vergangenheit befunden hatte.
    Nichts war davon mehr zurückgeblieben.
    Wie eine Betende hielt Sheila die
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