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1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele
Autoren: Unbekannt
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beste Technik nichts, und du bleibst ein Schüler."
    „Ich will gar nichts anderes sein", versicherte Wyskynen demütig.
    „Das habe ich überhört", erklärte Cylam streng. „Und zu deinem Glück weiß ich auch, daß es nicht der Wahrheit entspricht."
    Er sah Brether Faddon an.
    „Steh auf!" sagte er beinahe sanft.
    Der Betschide hatte aufmerksam zugehört und die Zeit genutzt, um sich zu entspannen und seine Kräfte zu sammeln. Er war sicher, daß er kein zweites Mal auf den Prodheimer-Fenken hereinfallen würde.
    Er war sich der kurzen Blicke gar nicht bewußt, die er in Richtung auf das pelzige Wesen warf, während er sich, scheinbar mit großer Mühe, langsam aufrichtete. Er gab sich schwerer getroffen, als es der Wirklichkeit entsprach, um den Prodheimer-Fenken in Sicherheit zu wiegen.
    Der Betschide kam auf die Füße und gewann einen sicheren Stand. Er plante jede Bewegung, die er vollführte, genau voraus. Erst als er sicher war, daß er nichts übersehen hatte, griff er an.
    Einen Herzschlag später lag er erneut auf dem Boden, und diesmal kniete Wyskynen auf ihm und hielt ihn nieder. Dem Betschiden war es ein Rätsel, wie es dazu hatte kommen können. Noch viel rätselhafter aber war es, wie der leichtgewichtige Prodheimer-Fenke es fertigbrachte, Brether Faddon zur totalen Regungslosigkeit zu verurteilen.
    „Es ist genug", sagte Cylam gelassen. „Er wird dich kein drittes Mal angreifen. Gib ihn frei."
    Wyskynen kehrte mit einem so blitzschnellen Satz zu seinem Sitzplatz zurück, daß Brether Faddon an Zauberei zu glauben begann.
    „Er ist dir überlegen", stellte Cylam fest. „Siehst du das ein, Brether Faddon?"
    „Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig", murmelte der Betschide düster. „Wie konnte er so schnell sein?"
    „Deine Augen haben dich verraten", erklärte der Krane. „Außerdem hast du deinen Körper noch nicht gut genug unter Kontrolle. Er hat dich beobachtet und dadurch genau erkannt, was du mit ihm vorhattest."
    Brether Faddon schluckte die bittere Pille widerstandslos.
    „Schade, daß du nur ein Rekrut bist", sagte der Krane. „Ich habe leider keine Möglichkeiten, dich aus diesem Status herauszuholen, sonst würde ich alles daransetzen, dich zu meinem Schüler zu machen. Du bist sehr schnell, Brether Faddon, und du hast Talent. Ich glaube fast, daß du ein wirklicher Meisterschüler werden könntest."
    „Was bedeutet das?" fragte Brether Faddon vorsichtig.
    „Wenn ich genügend Zeit hätte, würde es dir eines Tages gelingen, mich zu besiegen."
    Brether Faddon brachte ein schiefes Lächeln zustande.
    „Wenn ich eine Waffe hätte, würde ich dir zeigen, daß ich diesen Stand schon jetzt erreicht habe!" behauptete er selbstsicher.
    „An welche Art von Waffe denkst du?" fragte Cylam lächelnd.
    Faddon sah den Kranen mißtrauisch an.
    „Ich habe nicht die Absicht, gegen dich anzutreten", versicherte er.
    „Du brauchst keine Angst zu haben", sagte Cylam beschwichtigend. „Niemand wird dabei verletzt werden. Ich habe noch nie aus Versehen getötet oder auch nur Blut vergossen."
    „Was ist, wenn ich einen Strahler wähle?" fragte Brether Faddon gedehnt.
    Wyskynen kicherte, und Cylam warf dem Prodheimer-Fenken einen strafenden Blick zu.
    „Du darfst wählen, was immer du willst!" erklärte der Krane.
    Brether Faddon starrte ihn an. Plötzlich fand er dieses Wesen unerträglich arrogant.
    Er stellte sich vor, wie es wäre, dem Kranen mit einem Strahler gegenüberzustehen. Da würde diesem Burschen alle Schnelligkeit, die er besitzen mochte, nicht mehr helfen.
    Gleichzeitig wurde ihm klar, wie riskant solche Überlegungen waren. Wenn er Cylam umbrachte, würde man das nicht nur ihn, sondern auch Surfo Mallagan und Scoutie büßen lassen.
    „Nein", sagte er widerstrebend. „Ich will es nicht."
    „Du hast Angst", stellte Cylam fest.
    „Nicht um mich!" sagte Brether Faddon heftig.
    „Ich weiß. Aber ich sagte bereits, daß es keine Verletzungen geben wird. Siehst du, die Anhänger unserer Lehre verachten Waffen aller Art. Einen Strahler kann jeder Dummkopf gebrauchen, ja selbst Roboter können damit umgehen. Einen Kampf auf diese Weise zu gewinnen, bedeutet nichts. Es sind nämlich nicht deine Kräfte, die du gemessen hast, sondern die der Waffe, und hinter der stehen unzählige Fremde, die mit deiner Auseinandersetzung gar nichts zu tun haben. Diese Fremden haben gedacht und geprüft, experimentiert und konstruiert, um dir den Sieg zu garantieren."
    „Es kommt immerhin
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