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1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele
Autoren: Unbekannt
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du schwarz bist", murmelte er. „Damit wirst du bei mir nicht weit kommen."
    Dann schloß er die Augen und schlief ein.
    Aber die Stimme sprach weiter, unaufhörlich, Stunde um Stunde. Die Prodheimer-Fenken pumpten Drogen in seinen Körper, bis er in einem fiebrigen Halbschlaf lag, und die Stimme redete immer noch. Sie sagte ihm, was er zu tun hatte, und krank und elend, wie er sich fühlte, begann er, ihr zuzuhören. Sie wurde weicher und freundlicher, tröstete ihn und machte ihm Versprechungen, und immer wieder sagte sie ihm, daß er zur Bruderschaft gehörte und dieser Organisation treu ergeben war.
    Schließlich glaubte er das, was in sein Ohr gemurmelt wurde.
    „Ja", sagte er. „Ich gehöre zur Bruderschaft. Ich werde alles tun, was die Bruderschaft von mir verlangt."
    Die Stimme sagte ihm, daß er nun schlafen sollte, und Mallagan schloß gehorsam die Augen.
    Als er wieder zu sich kam, fühlte er sich wie zerschlagen. Im ersten Augenblick wußte er nicht, wo er sich befand und was geschehen war. Aber als der Erleuchtete an sein Lager trat, kehrte die Erinnerung zurück.
    „Nun?" fragte der Erleuchtete lächelnd. „Wirst du deinen Auftrag erfüllen?"
    Surfo Mallagan hatte sich noch einen Rest von seinem freien Willen bewahrt.
    „Nein!" stieß er hervor, aber im gleichen Augenblick erlosch auch dieser letzte Rest.
    „Ich werde es tun", sagte er.
    Der Krane winkte. Ein Prodheimer-Fenke brachte zwei kleine Behälter herein, und dann setzten sie zwei Spoodies auf Mallagans Kopf. Von blindem Eifer erfüllt, bohrten die Symbionten sich durch den winzigen Schnitt, mit denen man ihnen den Weg erleichtert hatte, und vereinigten sich mit dem Doppel-Spoodie.
    Diesmal stellte Mallagan sofort eine Wirkung fest. Er begriff schlagartig, daß die Anhänger der Bruderschaft ihn für sich konditioniert hatten und daß das gegen seinen Willen geschehen war. Er sah den Erleuchteten, der erwartungsvoll lächelte, und wollte sich auf ihn stürzen. Aber irgend etwas hinderte ihn daran und hielt ihn fest.
    Voller Entsetzen erkannte Surfo Mallagan, daß sich die Befehle, die die monotone Stimme ihm erteilt hatte, tief in sein Gehirn gegraben hatten. Er war nicht fähig, Dinge zu tun, die die Stimme ihm verboten hatte.
    Voller Sehnsucht dachte er an seine Freunde. Sie mußten ihm helfen, die Spoodies wieder loszuwerden. Es konnte nicht so schwierig sein, nicht hier, auf Couhrs, einem zivilisierten Planeten - aber gleichzeitig wußte er, daß er Scoutie und Brether nichts von den zusätzlichen Symbionten erzählen würde.
    Surfo Mallagan versank in dumpfes Brüten. Er merkte nicht, daß der Erleuchtete die Zelle verließ. Er konnte nur noch an eines denken: daß er gegen seinen Willen für die Bruderschaft nach Kran gehen würde - wenn er nicht vorher den Verstand verlor.
     
    ENDE
     
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