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1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffen besucht wurde. Es wäre kein Problem gewesen, jederzeit von dort nach Couhrs zu reisen, außerdem blieb mir noch viel Zeit. Fast gleichzeitig erhielt ich eine Nachricht von einer Welt, deren Namen nichts zur Sache tut. Dorthin haben sich einige Meister der traditionellen Kampfkünste samt ihren Schülern zurückgezogen, um ungestört ihren Studien nachgehen zu können. Diese Welt wurde von Aychartan-Piraten entdeckt. Diese Wesen erkannten durchaus den Wert der Gefangenen, die sie nun machen konnten, und sie begannen, die verschiedenen Schulen für sich zu erobern. Sie bedienten sich dabei Techniken, gegen die man mit Schnelligkeit und Härte nichts ausrichten kann: Sie beeinflußten die Kranen auf ganz seltsame Weise. Ich selbst habe gesehen, wie angesehene Meister ihre Schüler nur noch die tödlichen Künste lehrten und dabei die Lehre der Harmonie völlig vergaßen. Wyskynen und ich haben das Problem gelöst. Aber dieser Planet wurde für uns zu einer regelrechten Falle, denn wir hatten keine Chance mehr, rechtzeitig nach Couhrs zu kommen. Wegen der ungeheuren Bedeutung der Lugosiade gab man einen Notruf durch, und daraufhin meldete sich schließlich die MARSAGAN. Man brachte mich mit einem anderen Schiff zu einem bestimmten Treffpunkt, und als ich bereits eine Weile an Bord war, erfuhr ich, daß es noch andere Passagiere gibt - euch Betschiden. Darum begann ich, mich für euch zu interessieren."
    Cylam erzählte diese Geschichte ohne jede Spur von Überheblichkeit, und das war etwas, das Brether Faddon gegen dessen Willen imponierte. Er hatte die Aychartan-Piraten bereits in gewisser Weise kennen gelernt, und sein Respekt vor ihnen war beträchtlich.
    „Ich fand für eure Anwesenheit auf diesem Schiff nur eine Erklärung", fuhr Cylam fort.
    „Daß ihr nämlich ebenfalls an der Lugosiade teilnehmen werdet. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher."
    „Wir sind Jäger von Chircool!" brauste Brether Faddon auf. „Ich gebe zu, daß wir gegen dich keine Chance haben mögen - wenigstens dann nicht, wenn wir einzeln gegen dich antreten müßten. Aber wir sind auch Kämpfer, und wenn du das nicht glaubst, dann kannst du es gerne versuchen."
    Cylam lächelte - eine beinahe furchterregende Angelegenheit, wenn man an das Aussehen der Kranen noch nicht völlig gewöhnt war. Brether Faddon aber hatte bereits seine Erfahrungen auf diesem Gebiet.
    „Gegen Wyskynen rechnest du dir sicher größere Chancen aus, nicht wahr?" fragte er freundlich.
    Der Betschide wollte schon zustimmen, da erinnerte er sich - zum erstenmal seit langer Zeit - an Doc Ming. Der Heiler der Betschiden kannte unzählige Sagen, die zum Teil noch von der SOL erzählten. Und Doc Ming hatte in den langen Tagen der Regenzeit besonders gerne von einer Gruppe von Kämpfern erzählt, die angeblich vor langer Zeit in diesem Raumschiff gelebt hatten, von Männern und Frauen, die Holzstücke und selbst Steinplatten mit der bloßen Hand zerschlagen konnten - was sie dann mit den Knochen ihrer Gegner anstellten, ließ sich unschwer vorstellen. Warum sollte es bei den Kranen nicht ebensolche Kämpfer gegeben haben und immer noch geben? Und hatte Doc Ming nicht des öfteren einen Kämpfer namens Lucan erwähnt, der kaum größer als der Prodheimer-Fenke und dennoch als der größte aller Kämpfer galt, weil er schier unbesiegbar war?
    Er glaubte, Doc Mings Stimme zu hören.
    „Ihr glaubt, daß Kraft das einzig Wichtige sei. Aber ihr irrt euch. Ein Gegner kann noch so stark sein - wenn ihr schnell genug seid, dann werdet ihr ihn besiegen. Und jetzt sehe ich in euren Augen den Schimmer von Verständnis, und ich sehe, wie einige von euch versuchen, mir ihre Schnelligkeit zu demonstrieren, indem sie nach Objekten, die nur in ihrer Phantasie existieren, treten, schlagen und zielen. Ihr Dummköpfe! Der Sprung eines ‚Jaguars’ kommt schneller, als eure Augen es sehen können. Der Biß des Chircool-Skorpions erfolgt so blitzartig, daß euch auch die schnellste Reaktion nicht mehr retten dürfte. Trotzdem entkommt ihr dem Jaguar und dem Skorpion. Warum? Weil ihr schneller denken könnt, wenn ihr nicht gerade nach eurer eigenen Nase schielt. Ihr geht durch den Dschungel, und Blätter regnen plötzlich auf euch herab, Blätter in großer Zahl. Ihr wißt, daß das nur ein Jaguar sein kann. Ihr habt auch oft genug gehört, daß diese Tiere sich im Sprung drehen. Also weicht ihr dorthin aus, woher ihr gekommen seid. Der Jaguar springt ins Leere, und ihr habt den
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