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101 - Schiffbrüchige des Universums

101 - Schiffbrüchige des Universums

Titel: 101 - Schiffbrüchige des Universums
Autoren: Jo Zybell
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sind Daa'muren? Und wer ist Merlin Roots?«
    »Langsam. Ich erklär dir alles. Zunächst Merlin Roots. Er kam aus Nordeuropa, wo er auf einer geheimen Außenstation der WCA deinen Ururgroßvater als Chronisten ablösen sollte, nach Washington zurück…«
    »Waashton…«
    »Egal. Drüben, im alten Schweden, hatte dein Ururgroßvater ihm Beweise dafür geliefert, dass die WCA durch gentechnische Manipulationen europäische Barbaren zu Mordmaschinen gemacht hatte, um ihre Machtstellung in Europa zusichern…«
    »Wow!«
    »… und als Roots zurück nach Waashton kam, hatte er nichts Eiligeres zu tun, als deiner Mutter ihr Familienerbe auszuhändigen und Crow und Hymes zu töten. Als es misslang, schloss er sich den Running Men an.«
    »Und was ist aus ihm geworden?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Dakoo…«
    Sie redeten drei Stunden. Dann begann die Konferenz…
    ***
    Warum seid ihr auf die Erde gestürzt?, wollte Smythe wissen. Eine so hoch entwickelte Rasse, eine perfekte Raumarche… und dann eine Bruchlandung ?! Es klang spöttisch und sollte es auch. Er musste sich wieder auf sich selbst besinnen, auf seine Überlegenheit. Diese Außerirdischen kochten doch auch nur mit Wasser. Oder vielmehr – er musste innerlich kichern – mit Lava…
    (Bedenken Sie die unglaubliche Zeitspanne, Professor.
    Irgendwann müssen die Funktionen des Wandlers erloschen sein. Wir erwachten erst, als er in die Atmosphäre des Planeten eintauchte.)
    War die Garantie abgelaufen? Irgendetwas in Smythe fand das alles zum Brüllen komisch. Oder konntet ihr den Anlasser nicht finden?
    (Ihre Vergleiche entbehren jeder Vernunft, Jeecob'smeis.) Bowaans Bratschenstimme klang schneidend. (Die Wahrheit ist, dass wir, obwohl wir Jahrtausende mit und auf ihnen lebten, nur wenig über die Oqualune wissen. Sie waren lange vor uns auf Daa'mur und widerstanden allen Bemühungen, sie zu erforschen.)
    Wie konntet ihr dann die Gravitationswandler bauen, häh?
    (Wir erlangten das Bewusstsein.)
    Das hatte er doch schon mal gehört… Immer wenn sich eine Frage nicht logisch erklären ließ, wurde halt »das Bewusstsein erlangt«. Lächerlich!
    (Du überschätzt die Kapazität deines Verstandes, Jeecob'smeis!) Taraasis' Umarmung fühlte sich auf einmal hart und kalt an. Und warum klang ihre Stimme plötzlich so schroff und höhnisch?
    Es kostete Smythe unendliche Mühe, die Augen zu öffnen.
    Aber im gleichen Moment wurde Taraasis' Haut wieder weich, und er blickte in ihr kantiges, aber schönes Gesicht, und ihre Stimme umschmeichelte seinen Verstand. (Ganz ruhig, Professor. Du wirst auch über die letzten Fragen Klarheit erlangen. Frage, und wir antworten dir.) Nun gut. Dieses Angebot konnte er nicht ablehnen, und so beruhigte er sich.
    Was geschah nach dem Crash? Welche Pläne hattet ihr?
    (Durch den Beschuss eurer Waffen kurz vor der Landung verloren wir an Substanz), berichtete Est'sil'bowaan. (Viele tausend Speicherkristalle gingen rund um den Planeten nieder.
    Was sich im Nachhinein als Vorteil erwies, denn so hatten wir für die notwendigen Experimente eine viel größere Basis.) Dann war der Absturz also doch geplant…?
    (Nicht in dieser Weise. Beim Einschlag wurden viele Tausend Kristalle zerstört. Und, wie gesagt, der Wandler stand uns nicht mehr zur Verfügung… Nach einer Zeit des Erwachens und Besinnens lief dann das »Projekt Trägerorganismus« an.
    Wir erforschten den Zielplaneten nach einer Lebensform, die mit unserem in den Kristallen verankerten Geist kompatibel war. Leider wurden wir nicht fündig. Das verzögerte das Unternehmen.
    Wir griffen durch Bestrahlung der Gensubstanz in die Entwicklung des Lebens auf der Erde ein und spielten damit, fast fünfhundert Gestirnumkreisungen lang –
    Spielen?, fuhr Professor Smythe dazwischen. Ihr habt alles mutieren lassen; Tiere, Pflanzen… Menschen!
    (Selbstverständlich wurde die Primärrasse des Zielplaneten in die Versuche einbezogen. Wir stellten aber fest, dass eure Gehirne schon zu weit entwickelt waren, um sie spielerisch zu beeinflussen. Also brachten wir sie über zweihundertfünfzig Gestirnumkreisungen hinweg mit einer Synapsenblockade auf einen niedrigeren Entwicklungsstand.) Die Degeneration!, erkannte Smythe. Und danach habt ihr auch mit ihnen… gespielt?
    (Nur bedingt erfolgreich), gab Est'sil'bowaan zu. (Die meisten Vertreter eurer Rasse wurden wahnsinnig, als wir versuchten, ihr Gehirn zu übernehmen. Trotz guter Ansätze zur Telepathie war dieser Teil unserer Forschung
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