Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1001 - Der Alptraum beginnt

1001 - Der Alptraum beginnt

Titel: 1001 - Der Alptraum beginnt
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
laut sagen.« Er räusperte sich und sagte dann etwas zu Shao, was ich nicht verstand. Sehr schnell meldete er sich wieder bei mir. »Die Angst um deine Eltern ist die eine Seite, aber was ist mit dem Schwert des Salomo?«
    »Das möchte ich selbst gern wissen. Noch habe ich nichts herausbekommen. – Es liegt hinter mir im Auto.«
    »Glaubst du denn daran, daß es das Schwert des Salomo ist?«
    Obwohl er mich nicht sehen konnte, hob ich die Schultern. »Was heißt glauben, Suko? Ich gehe zunächst einmal davon aus, daß es der Fall ist. Donata hat es mir gebracht. Es sieht auch anders aus. Es ist ein handwerkliches Meisterwerk, und ich denke, daß es für mich noch von großer Bedeutung sein wird.«
    »Ja, daran glaube ich auch. Ich frage mich nur, gegen wen du es einsetzen willst.«
    »Keine Ahnung.«
    »Du willst das Rätsel der Bundeslade lösen?«
    »Sicher.«
    »Kann man das in der Gegenwart?«
    Da hatte Suko eine sehr wichtige Frage gestellt, die mich zum Nachdenken brachte. Gegen wen sollte ich auch in der Gegenwart mit diesem Schwert kämpfen? Ich wußte es nicht. Ich befreite mein Gehirn nur von Barrieren und kam zu dem Ergebnis, daß ich es möglicherweise in der Vergangenheit einsetzen mußte. Dieser Gedanke endete natürlich bei dem Begriff Zeitreise.
    Das war nicht mal so utopisch, denn das hatte ich schon des öfteren erlebt, und es war nicht immer positiv gewesen.
    »Du denkst das gleiche wie ich, John?«
    »Ja. Die Zeitreise.«
    »Eben.«
    »Und wie?«
    »Vielleicht ist Donata in der Lage, dich mitzunehmen? Weiß du, was sie alles kann?«
    »Nein, sie ist mir wirklich fremd, obgleich sie mir das Leben gerettet hat. Aber ich werde mich selbst mit dem Gedanken anfreunden, es irgendwie zu schaffen. Außerdem muß ich noch mit Abbé Bloch reden, denn er spielt ebenfalls eine Rolle.«
    »Das ist dein oder unser zweites Problem, John. Wichtig sind auch deine Eltern.«
    »Ja. Da muß ich auf Donatas Rückkehr warten.«
    »Oder soll ich etwas tun? Die Polizei in Lauder verständigen, damit sich die Kollegen dort bei deinen Eltern umschauen?«
    »Darum wollte ich dich auch bitten.«
    »Keine Sorge, ich werde es sofort in die Wege leiten.« Dann hörte ich ihn schwer atmen. »Eines noch sage ich dir, John: Ab heute bleiben wir in Verbindung. Diesmal mische ich mit.«
    »Das sollst du auch.«
    »Gut. Wir hören wieder voneinander.« Er räusperte sich, dann war die Verbindung unterbrochen, und ich schloß die Augen, drückte mich zurück und atmete zunächst einmal sehr tief durch.
    Das Gespräch mit meinem Freund hatte mir gutgetan, mich aber keineswegs sehr beruhigt. Noch immer kam ich mir vor wie umklammert, und der Druck wurde nicht schwächer.
    Es hatte angefangen, aber ich fragte mich, wie es enden würde. Ob ich tatsächlich eine Reise in die Vergangenheit unternehmen würde, hin zu den biblischen Quellen.
    Die Vorstellung war faszinierend auf der einen Seite. Auf der anderen hinterließ sie bei mir jedoch ein Gefühl der Beklemmung.
    Aber noch war es nicht soweit.
    Der kalte Hauch traf mich wieder. Nicht von der linken, sondern jetzt von der rechten Seite.
    Ich öffnete die Augen. Plötzlich schlug mein Herz schneller. Ich wußte ja, daß Donata zurückgekehrt war.
    Dann drehte ich den Kopf. Mühsam wie mir schien, aber es war trotzdem normal gewesen.
    Sie saß tatsächlich da. Ich sah keine Veränderung an ihr. Sie war einfach zu ätherisch, um irgendwelche Gefühle zeigen zu können.
    »Und?« fragte ich. »Was ist mit meinen Eltern…?«
    Donata senkte den Kopf…
    ***
    Mary Sinclair schrie leise auf, als sie das Auge sah, und sie klammerte sich an ihrem Mann fest.
    Auch Horace F. hatte der Schock getroffen. Er fühlte sich in seinem eigenen Haus als Fremder, und er wußte auch, daß sie schon längst eingedrungen waren.
    Dennoch wunderte er sich darüber, wie stark er sich in der Gewalt hatte, denn er sprach beinahe mit normaler Stimme. »Tu nichts, Mary. Tu nichts Falsches.«
    »Bitte, Horace. Ich – kann – es nicht – fassen. Da ist doch jemand. Das Auge…«
    »Ja, ich sehe es auch.«
    »Und? Wem gehört es?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Das kann kein menschliches Auge sein.«
    »Schon möglich, Marys.« Sinclair wunderte sich über seine eigene Ruhe.
    Das hätte er nie für möglich gehalten. Auch weiterhin hielt er seinen Blick auf dieses Auge gerichtet.
    Es war rund wie das Auge einer Kamera und erfüllt von weißem Kaltlicht. Es gehörte zu einer Gestalt, die aber ließ sich nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher