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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug
Autoren: Alexandra Sellers
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Jake.”
    „Tallia.”
    „Möchtest du dich zu uns setzen, Tallia? Wir haben schon gegessen, aber …”
    Sie unterbrach ihn lächelnd. „Tut mir leid, Brad, aber ich warte auf den Innenarchitekten.”
    „Kein Problem.”
    „Wir sehen uns ja heute Abend.” Lächelnd neigte sie den Kopf. „Ist Natasha Fox die ,gute Freundin’, die ich heute Abend treffen soll?”
    Brad blinzelte. „Ja … sie ist es.”
    Tallia lächelte. „Sie habe es schon vermutet, sagte sie mir. Ich traf sie heute morgen im Aufzug. Also bis heute Abend dann.”
    Damit ging sie zu einem anderen Tisch weiter, plauderte mit einer Kellnerin und setzte sich. Brad, eine steile Falte zwischen den Brauen, betrachtete sie einen Moment lang nachdenklich.
    „So, so!” riss Jakes Stimme ihn aus seiner Versunkenheit. „Das ist aber eine Überraschung, was?
    Hattest du nicht eine kleine Rebellion erwartet?”
    Brad nickte. „Ich war ziemlich sicher, dass Tallia absagen würde. Dann hätte ich Natasha alles in Ruhe erklärt und mir ihre Unterstützung gesichert, um Tallia zu überzeugen, dass es ein guter Vorschlag ist.”
    „Und deshalb, mein Lieber, wolltest du wohl auch so unbedingt hier essen”, meinte Jake. „Um Tallia Gelegenheit zu geben, abzusagen. So war es doch, nicht wahr?”
    Aber Brad hörte gar nicht zu, weil er noch immer Tallia anstarrte. „Was, zum Teufel, kann das jetzt wieder zu bedeuten haben?” murmelte er.
    „Ich bin immer noch der Meinung, du solltest mich als Tallia verkleiden und selbst als Natasha erscheinen.”
    „Sei nicht albern!” sagte Tallia. „Glaubst du, das fiele ihm nicht auf?”
    „Männer sehen mich gar nicht, wenn du bei mir bist”, erwiderte Bel traurig. „Ich wüsste nicht, warum Brad da anders sein sollte.”,
    „Brad kennt mich als Tallia. Natürlich wird er mich ansehen! Ich meine dich!” gab Tallia gereizt zurück. Ihr gefiel der Gedanke nicht, dass es Natasha sein könne, die Brad vorzog, obwohl sie in ihrem Herzen wusste, dass es vermutlich stimmte. Es war etwas Wildes, Ungestümes an ihm, wenn er mit Natasha schlief, während er bei Tallia am See so beherrscht gewesen war, dass sie sich fragte, ob sie die ganze Sache nicht als eine Art Almosen betrachten sollte.
    „Und wenn er tot umfällt vor Schreck, wenn er dich sieht?”
    „Warum sollte er?”
    „Es sterben andauernd Leute an Herzanfällen.”
    „Brad ist dreiunddreißig, Bel, und ich bin ziemlich sicher, dass er kein schwaches Herz hat. Und wenn er mir wirklich eine Menage á trois vorschlagen will, dann hat er einen kleinen Schock verdient”, erwiderte Tallia grimmig.
    Bel zuckte die Schultern. „Das wirst du selbst am besten wissen”, entgegnete sie in einem Ton, der bewies, dass sie ganz anders dachte. „Was wirst du also tun?”
    Tal lächelte. „Ich werde mich wie mich selbst anziehen und sehen, wen er in mir erkennt. Denn ganz gleich, wen er auch sehen mag, wenn er mein wahres Ich vor Augen hat, das ist auf jeden Fall diejenige, die ihm gefällt.”
    Bel bedeckte das Gesicht mit beiden Händen. „Amateurpsychologie ! Woher konnte ich auch ahnen, dass du einen Kurs besucht hast?”
    Zwei Klingeln ertönten kurz nacheinander in Tallias Wohnhaus an jenem Abend. In Tallias Apartment war Bel stationiert. „Hi, Brad”, sagte sie in ihrer besten Imitation von Tallias Stimme. „Ich komme gleich.” In Bels Wohnung antwortete Tallia als Natasha. „Ich bin gleich unten”, sagte sie in ihrem trägen Südstaatenakzent und betätigte den Türöffner, damit er in der Halle warten konnte.
    Dann ging sie zum Telefon und wählte ihre eigene Nummer. „Hat er schon angerufen?” fragte sie, als Bel abnahm.
    „Gerade eben. Gehst du hinunter?”
    Tallia atmete tief ein. „Ja.”
    „Darf ich mitkommen, um mir das Blutvergießen anzusehen?”
    „Würdest du bitte aufhören, Bel? Ich bin auch so nervös genug!”
    „Schon gut, entschuldige, Tal! Viel Glück!”
    Brad stand an einem der Fenster in der Halle und schaute hin aus, aber als der Aufzug hielt und Tallia ausstieg, drehte er sich um. Ihrem Plan getreu, lächelte sie zur Begrüßung, sagte aber nichts, damit ihre Stimme sie nicht verriet.
    Brad starrte die Frau an, die auf ihn zukam. Ihr langes blondes Haar fiel ihr in weichen Wellen auf die Schultern und war so schlicht frisiert, wie er es noch nie an ihr gesehen hatte. Ihre Augen, die jetzt die Farbe tropischer Meere hatten, waren nur leicht geschminkt unter hohen, geschwungenen Augenbrauen, die ihr einen offenen,
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