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1000 Kuesse sind noch nicht genug

1000 Kuesse sind noch nicht genug

Titel: 1000 Kuesse sind noch nicht genug
Autoren: Alexandra Sellers
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Blödsinn, den die Leute sagen, und benutzt ihn, wenn sich die Gelegenheit ergibt?”
    Sie lachte. „So ähnlich.”
    „Werde ich dich heute Abend sehen?” wechselte er das Thema.
    Tallia fühlte sich plötzlich wehrlos und bedrängt. „O Brad!” protestierte sie.
    „Sag mir jetzt nicht, du wolltest mich nicht wieder sehen”, be fahl er in einem Ton, der bewies, dass er ihr ohnehin nicht glauben würde.
    „Nein, das sage ich nicht, Brad. Aber ich habe auch noch etwas anderes zu tun.”
    „Und das wäre?” fragte er, und die Eifersucht in seiner Stimme entlockte ihr ein Lächeln. Vielleicht war Eifersucht ja sogar ihre beste Verbündete in diesem Augenblick …
    „Ich habe noch andere Freunde, Brad.”
    „Männliche?”
    Darauf antwortete sie nicht, und er folgerte mit: „Wozu willst du andere Männer treffen?”
    Darüber musste sie lachen. „Triffst du dich mit anderen Frauen, Brad?”
    „Nein!”
    Ihr Herz sank. „Dann wäre es also eine Lüge, wenn ich dir jetzt sagen würde, dass diese Forscherin erwähnte, sie sei gestern mit dir in deinem Haus am See gewesen?”
    Schweigen. Dann: „Ach ja, das hatte ich ganz vergessen”, erwiderte er verlegen.
    „Wirst du sie auch weiterhin sehen?”
    „Ich möchte dich nicht belügen, Natasha. Ich werde sie sehen.”
    „Wie lange noch?”
    „Das kann ich noch nicht sagen.”
    „Brad, wenn du jetzt zwischen uns wählen müsstest, für wen würdest du dich dann entscheiden?”
    Er seufzte. „Ich muss gestehen, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht imstande wäre, eine Wahl zu treffen.”
    Tallia wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. „Nun, dann würde ich vorschlagen, dass du heute Abend mit ihr ausgehst.”
    „Hör mal, Natasha, da ist etwas, was ich dir heute Abend erklären wollte. Und außerdem wollte ich dir jemanden vorstellen. Eine gute Freundin, die du kennen lernen solltest. Bitte. Könntest du nicht …?”
    Sie war völlig hilflos, wenn er diesen Ton anschlug.
    „Ach, Brad … Na schön. Wann kommst du?”
    „Um sieben?” fragte er und bemühte sich, den Triumph aus seiner Stimme fernzuhalten.
    „Hallo?”
    „Tallia?”
    Eine verdächtige Pause. „Wer spricht dort bitte?”
    „Brad.”
    „Oh, Brad! Hü Wie geht es dir?”
    „Wer dachtest du denn, wer es wäre?”
    „Ach, nur jemand, mit dem ich nicht reden möchte. Du weißt schon.”
    „Henry Clubbins?”
    „Hen…? O nein! Machst du Witze? Henry hat nicht mehr angerufen, seit ich fort bin. Herzlichen Glückwunsch übrigens, deine Mannschaft hat gewonnen. Oder hatte ich das bereits gesagt?”
    Er runzelte die Stirn. „Hast du das Spiel gestern gesehen?”
    „Ja, mit meiner …” Sie brach ab, aber er ließ nicht locker.
    „Mit deiner …?”
    Sie lachte. „Was für ein Spiel! War es nicht furchtbar aufregend?”
    Er konnte nicht anders, als sich von ihrer Begeisterung anstecken zu lassen. „Ja, das war es.”
    „Also, was gibt’s?”
    „Tallia, ich würde gern heute Abend mit dir essen gehen. Hast du Zeit?”
    Sie ließ ein kleines, erfreutes Lachen hören. „Wirklich? Natürlich, Brad, sehr gern!”
    Er schwieg einen Moment. „Bist du sicher?”
    „Ja, wieso?”
    Er hüstelte. „Weil ich dir gern jemanden vorstellen würde.”
    „Aber sicher, klar. Wer ist es denn?”
    „Eine gute Freundin, von der ich glaube, dass sie dir gefallen wird.”
    „Gut. Um welche Zeit?”
    „Um sieben?” fragte Brad.
    „Du hast was getan?” rief Tallia bestürzt. „Wie konntest du nur, Bel?”
    „Ach, komm schon, wer hätte ich denn sonst sein sollen mor gens früh um acht?” entgegnete Bel beleidigt. „Du willst doch sicher nicht, dass er dich für eine Lesbe hält?”
    „Du hättest sagen können, du würdest es dir überlegen!”
    „Ja, und ich hätte auch nein sagen können! Ich wusste einfach nicht, wie ich mich verhalten sollte, Tallia!”
    Tallia verließ ihr Bett und stürmte aufgeregt ins Wohnzimmer. „Mein Gott, Bel, was soll ich denn jetzt bloß tun? Das ist ja furchtbar!”
    Bel, die ihr nachgegangen war, starrte ihre Schwester an. „Um Himmels willen, Tal, was ist so schlimm daran? Ich dachte, du könntest es gar nicht erwarten, ihn zu sehen!”
    Tallia wirbelte herum und schwenkte dramatisch ihre Arme. „Natasha ist heute Abend schon mit Brad verabredet!”
    Bel setzte sich, als ihre Beine ihr den Dienst versagten. „Oh. O nein! Und ich dachte, ich hätte es richtig gut gemacht. Mann, bin ich dumm! Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen …
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