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100 - Leichengeflüster

100 - Leichengeflüster

Titel: 100 - Leichengeflüster
Autoren: Larry Brent
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Geschmeide, Silber und unbezahlbare Kunstwerke .«
    »Ich will das
Castle. Gebt es mir - oder Ihre Tochter wird noch in dieser Nacht sterben .« Bei diesen Worten trat der seltsame Fremde einen Schritt
vom Krankenlager zurück.
    Im gleichen
Augenblick geschah etwas mit Alina.
    Sie verfärbte
sich. Aus ihrer Kehle drang mitleiderregendes Stöhnen. Alinas Hand fuhr zum
Herzen, und ein schrecklicher Krampf zwang sie in die Kissen zurück, aus denen
sie sich vor wenigen Sekunden noch schmerzfrei und ohne besondere Anstrengung
aufgerichtet hatte.
    Sie schlug um
sich. Schaum stand auf ihren Lippen, und gequältes Jammern und Stöhnen erfüllte
das kerzenbeleuchtete Krankenzimmer. Die Schwester packte Alinas Handgelenke
und versuchte die Tobende und Schreiende festzuhalten.
    Vergebens...
    Die schöne
junge Frau gebärdete sich wie toll - wie eine Wahnsinnige, die man in eine
Zwangsjacke stecken wollte. In Alina schien ein Dämon gefahren zu sein!
    Sie lachte
und schrie schrill, daß es durch das ganze Haus hallte. Sie war nicht zu
bändigen.
    »Was haben
Sie mit ihr gemacht ?« brüllte der Earl und stürzte
sich auf den Schwarzgekleideten. Die beiden Hände des Herrn von Chacking
zuckten nach vom und packten den Fremden am Kragen.
    »Langsam, nur
langsam«, sagte dieser mit sanfter Stimme und ohne Regung im Gesicht. »Ich habe
nichts getan, lediglich meine Kräfte zurückgenommen, die sich positiv auf sie
ausgewirkt haben. Mylord, Sie wollen doch den einzigen Mann, der Ihrer Tochter
wirklich helfen kann, nicht töten ?«
    Der Earl of
Chacking zerdrückte einen Fluch zwischen den Zähnen und ließ los.
    »Wer sind Sie
denn wirklich ?« stieß er erregt hervor. »Der Satan in
Person - oder ein Magier? «
    »Weder das
eine noch das andere, Mylord. Ich bin ein gewöhnlicher Mensch, dem die Natur
eine Veranlagung mitgegeben hat, die nicht jeden Tag vorkommt. Außerdem bin ich
ein gelehriger Schüler .«
    »Wessen
Schüler?«
    »Ein Schüler
Rha-Ta-N’mys .«
    »Wer ist das ?«
    »Ein Wesen,
das älter ist als die Welt... Aber darüber wollten wir jetzt nicht sprechen,
nicht wahr? Je länger ich meine Hilfe verwehre, desto schneller kommt der Tod .«
    Er trat
wieder einen Schritt vor.
    Alina
entkrampfte sich. Ihre ruckartigen Bewegungen hörten auf, ihr Schreien erstarb.
    Erschöpft lag
sie in den Kissen.
    Dr. Todd
reichte ihr die Hand, die sie fast gierig ergriff, und dann schien ein
Kräftestrom durch ihren Körper zu fließen. Deutlich war zu sehen, wie sie
Energie in sich aufnahm, wie ihre Haut sich glättete und frisch durchblutet
wirkte.
    »Wie geht es
dir, Alina ?« fragte Jonathan of Chacking gepreßt.
    »Prächtig,
Vater. Ich fühle mich wohl... so möchte ich mich immer fühlen .«
    Der Earl
faßte den seltsamen Fremden ins Auge. »Ich bin mit Ihrem Vorschlag
einverstanden«, sagte er dann rauh. »Unter einer Bedingung.«
    »Nennen Sie
sie mir ...«
    »Alina muß
umgehend gesunden, und ihr Zustand muß von Dauer sein .«
    »Ich werde
etwa zwei Stunden benötigen, um sie gesund zu machen. Diese Zeitspanne muß ich
von Ihnen erbitten. Danach jedoch - und das garantiere ich Ihnen - wird es nie
wieder einen Rückfall geben .«
    »Einverstanden!
Die zwei Stunden seien Ihnen gewährt... Fangen Sie an !«
    »Ich muß
allein sein mit ihr. Ich muß mich konzentrieren und darf nicht abgelenkt
werden. Außerdem benötigte ich für die Behandlung einen Zuber mit eiskaltem
Wasser .«
    »Ihr werdet
bekommen, was Ihr braucht, Doktor. In zwei Stunden sagten Sie bis dahin graut
der Morgen .«
    »Es wird ein
glücklicher Morgen für Alinas neues Leben sein, Mylord .«
     
    ●
     
    Es war so,
wie er sagte.
    Genau zwei
Stunden später öffnete sich wieder die Tür zu Alinas Zimmer.
    Der Earl
hatte in der Zwischenzeit kein Auge geschlossen und war durch die hallenden
Korridore des Schlosses gewandert, nachdenklich und ernst. Er war der erste,
der Alina zu sehen bekam. Sie trat ihm aus der Tür entgegen, breitete die Arme
aus und lief ihm lachend entgegen.
    »Vater!«
    Sie fiel ihm
um den Hals und weinte vor Freude.
    Auch der Earl
konnte seine Rührung nicht verbergen.
    Dann kam Dr.
Geoffrey Todd, blieb an der Tür stehen und beobachtete die Begrüßungsszene.
    »Sie haben
Wort gehalten. Sie ist gesund und munter, wie ich sie lange nicht mehr sah ...
Heute nacht ist ein Wunder geschehen . . .« Der Earl
of Chacking sprach ruhig und mit fester Stimme.
    »Nun müssen
Sie noch Wort halten, Mylord«, sagte der schwarzgekleidete Mann.
    »Sie
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