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100 - Leichengeflüster

100 - Leichengeflüster

Titel: 100 - Leichengeflüster
Autoren: Larry Brent
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Gelegenheit mehr haben, sie in irgendeiner
Form anzuwenden. Ich habe beides. Alina und das Castle.«
    Sein Mordplan
hatte geklappt. Es gab keinen Dr. Geoffrey Todd mehr, der Alinas Gesundheit
rückgängig machen und das Castle in Besitz nehmen konnte.
    Jonathan Earl
of Chacking eilte durch den Korridor, der Tür entgegen, hinter der seine schöne
und gesunde Tochter weiterhin ihrer Genesung entgegenschlief.
    Vorsichtig
öffnete er die Tür.
    Er blickte in
den Schlafraum.
    Was der Earl
zu sehen bekam, ließ ihn zusammenzucken.
    Neben Alinas
Bett stand eine schwarzgekleidete Gestalt.
    Dr. Geoffrey
Todd!
    Er hielt
seine große Ledertasche in der Hand und wandte dem Eintretenden das Gesicht zu.
    Ein Geist!
Der Arzt hatte sich verändert.
    Er war das
personifizierte Grauen, das am Schlaflager seiner Tochter erschienen war.
    Der
Schwarzgekleidete - trug einen Totenschädel auf den Schultern und hatte
Knochenhände.
    Er war der
Tod, der persönlich hier auftauchte ...
     
    ●
     
    »Hallo«,
sagte der Tod, »hallo, Mylord ... ich bin gekommen, um mir zu holen, was mir
versprochen wurde. Das Schloß, so war es vereinbart, sollte mir gehören ... Es
wird mir gehören, ganz allein ... Denken Sie an meine Worte !«
    Mit einem
Aufschrei stürzte der Earl nach vorn, als die Gestalt sich wie ein Schemen
auflöste.
    Der Earl of
Chacking hatte jetzt nur noch Augen für seine friedlich liegende Tochter und
wünschte sich, daß sie von dem furchtbaren Spuk nichts bemerkt hatte.
    Alina war
ruhig, zu ruhig.
    Dann erkannte
er es, und ein grauenvolles Stöhnen brach aus seiner Kehle hervor.
    Alina -
atmete nicht mehr!
    Mit einem
Ruck riß er die Decke zurück, und das Blut gefror vor Schreck in seinen Adern.
    Alina würde
nie mehr lachen, sich nie mehr bewegen.
    Sie lag starr
in ihrem Bett... mit abgetrenntem Kopf und abgetrennten Gliedern...
     
    ●
     
    Ein
unartikulierter Aufschrei gellte aus seinem Mund und schien überhaupt kein Ende
nehmen zu wollen.
    Jonathan Earl
of Chacking verlor an diesem Morgen den Verstand.
    Schreiend
stürmte er durch das Schloß, verfolgte jeden, den er sah mit dem Schwert und
stach ihn nieder.
    Er lief Amok,
und keiner entkam seinem blutigen Wahn.
    Der
Irrsinnige warf sich auf sein Pferd und preschte durch den Regen davon.
    Er suchte das
Dorf am Fuß des Berges auf und verschaffte sich mit Gewalt Einlaß in das Haus,
in dem Dr. Haining lebte und das dieser seinem »Kollegen« Geoffrey Todd
überlassen hatte.
    Jonathan Earl
of Chacking schlug die Tür ein und suchte im ganzen Haus nach dem Mörder seiner
Tochter. Als er nichts fand, zertrümmerte er die Einrichtung und ritt weiter.
Von dieser Stunde an wurde er zu einem Ruhelosen, der durch das ganze Land
ritt, auf der Suche nach einem schwarzgekleideten Mann, der der Tod in Person
war.
    Jonathan Earl
of Chacking wußte nicht, was er tat. Mit dem Tod seiner Tochter schien auch
sein Leben sinnlos und verwirkt.
    Die
Prophezeiung des »Doktor Todd«, daß er der wahre Herr
von Chacking-Castle sein würde, erfüllte sich. Das Schloß verwaiste. Der Earl
kehrte nie wieder dorthin zurück. Niemand weiß, was aus ihm geworden ist. Seine
Spur verlor sich. Wann, wo und wie er starb - blieb ein Rätsel.
    Die Ruinen
von Chacking-Castle stehen noch heute.
    Das düstere
Schloß auf den Felsen wird noch heute gemieden, und es gibt seltsame Gerüchte
über diesen Ort. Einsame Spaziergänger behaupten, in dem alten Gemäuer manchmal
eine schwarzgekleidete Knochengestalt zu sehen, die lautlos dort umherwandert.
Der personifizierte Tod soll dort hausen...

 
    »Dies war die
erste Nacht und die erste Geschichte aus der Vergangenheit«, sagte da die
Stimme aus dem Grab. »Der erste Teil des Dämonen- Puzzle ist gelegt. Noch vier
Teilstücke müssen erfolgen - dann werde ich auferstehen und Rha-Ta-N’mys
finsteres Vermächtnis erfüllen. Geht, kehrt zurück in eure Gräber! Und kommt
morgen nacht - Schlag Mitternacht - wieder. Dann wird euer Totengeist wieder
auf die Reise gehen und mir die zweite Geschichte aus der Vergangenheit
berichten ...«
    Die drei
Leichen lösten ihre Hände voneinander und erhoben sich von dem Grab, auf dem
sie den Kreis gebildet hatten. Sie legten sich in ihre Särge, die im Boden
versanken, als hätte es sie nie gegeben. Die Gräber schlossen sich wieder und
nahmen ihr ursprüngliches Aussehen an.
    Von der
Grabplatte des »Ted Bowen« verschwanden wie durch Zauberei die Utensilien, die
Brian Shanon für diese erste Nacht des Leichengeflüsters
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