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099 - Der steinerne Gott

099 - Der steinerne Gott

Titel: 099 - Der steinerne Gott
Autoren: Dämonenkiller
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Götter zu versuchen. Dorian Hunter, der Dämonenkiller, zweifelte aber nicht nur an sich selbst, sondern auch an seinen Freunden.
    Er war verbittert, daß sie ihn nicht verstanden, war schockiert über das, was er durch den Dämon Olivaro über sich erfahren hatte; und er mißtraute Magnus Gunnarsson, mit dem zusammen er die Spuren von Hermes Trismegistos verfolgte.
    Luguri triumphierte. Der von allen Dämonen gefürchtete Dämonenkiller war angeschlagen.
    Der Erzdämon kehrte kurz in seine Burg zurück, beendete das Spiel auf seiner eigenwilligen Blutorgel und überließ die drei Opfer seinen Getreuen.
    Als er wieder in den Körper des Fahrers fuhr, stellte er fest, daß Dorian Hunter die halbe Wahrheit erkannt hatte.
    „Wer ist dein Meister?" herrschte Hunter den Isländer gerade an und drückte ihm einen Dämonenbanner gegen die Stirn.
    Er wußte, daß der Mann besessen war, aber er wußte nicht, von wem.
    Luguri wehrte die Kräfte des Dämonenbanners ab, während er gleichzeitig alle Kräfte im Körper seines Opfers mobilisierte. Auf diese Weise entriß er ihn dem Dämonenkiller und stürzte ihn in einen Schwefelkrater.
    Damit war Luguris Kontakt unterbrochen. Aber er hatte genug gehört.
    Er befand sich wieder in seinem Körper, im Festsaal seiner Burg. Zufrieden betrachtete er den Kreis der Dämonen, denen noch der Nachgeschmack des Blutfestes in die Fratzen geschrieben war. „Unsere drei Sterblichen wandeln noch immer auf den Spuren von Hermon", bemerkte der Erzdämon. „Aber unsere Arbeit hat Früchte getragen. Zwischen ihnen herrscht Uneinigkeit und Mißtrauen. Das ist nicht zuletzt auch Olivaros Verdienst, der sich anscheinend gut in die Psyche von Dorian Hunter hineindenken kann. Manchmal hat auch die komplizierte Methode ihr Gutes."
    „Hunter, Unga und Gunnarsson sind unterwegs zu Hermes Trismegistos?" fragte ein Dämon. „Und du läßt sie ziehen, Luguri? Warum schickst du uns nicht aus, damit wir uns ihnen mit voller Wucht entgegenwerfen? Wir werden sie zerfleischen."
    „Hunter hat den Ys-Spiegel", sagte Luguri. „Ihr wißt aus Erfahrung, wie stark er damit ist. Aber selbst wenn er eurem übermächtigen Heer unterliegen würde, die Verluste wären groß. Und dieses Opfer steht nicht dafür. Hunter ist gezeichnet. Das Wissen um seine eigene Unzulänglichkeit hat ihn innerlich zu einem geschlagenen Mann gemacht. In dieser Verfassung wird er Hermon mehr schaden als nützen. Und das kommt uns zugute."
    Ein anderer Dämon, vom Blut noch berauscht, wandte sich an Luguri.
    „Das klingt nach einer Intrige: Doch wundert es mich, solche Worte von dir zu hören, der du immer dafür warst, den direkten Weg der Gewalt zu gehen."
    Der Erzdämon mußte seinem Verbündeten bei sich recht geben und fragte sich, ob die Dekadenz der Schwarzen Familie auf ihn abgefärbt hatte. Aber nein, das stimmte nicht. Er hätte Dorian Hunter auch lieber jetzt als später vernichtet, aber er hatte Respekt vor dem Ys-Spiegel. Doch scheute er sich, das zuzugeben. Er hatte schon zu oft zu erkennen geben müssen, daß er die Macht des Ys- Spiegels fürchtete.
    „Ich werde Hunter, diesen erbärmlichen Wurm, zerquetschen, so wahr ich Luguri heiße!" kreischte der Erzdämon. Und er schwor: „Noch vor dem nächsten Vollmond wird Dorian Hunter ein toter Mann sein. Ihr habt es gehört und könnt mich beim Wort nehmen. Innerhalb von sieben Tagen werde ich den Ghoulen den Leichnam des Dämonenkillers zum Fraß vorwerfen."
    Die Dämonen brachen in schauriges Jubelgeschrei aus.
    Luguri fuhr fort: „Zuvor soll Hunter jedoch Hermes Trismegistos kennenlernen. Und falls Hermon ihn in seine Dienste aufnimmt, so wird es mir noch größeren Spaß bereiten, diesen Wurm zu zertreten."
    „Und wenn Hermon den Dämonenkiller unter seinen persönlichen Schutz stellt?" erkundigte sich ein Dämon.
    Luguri wandte sich ihm mit wutverzerrter Fratze zu.
    „Wagst du an meiner Macht zu zweifeln?" Er starrte den Dämon mit durchdringendem Blick an, bis dessen Haut grau wie Asche wurde, und sein Körper konvulsivisch zu zucken begann. Und während der Dämon seine Lebensenergien verlor, füllten sich die Schalen der Menhire mit einer tintigen Flüssigkeit - mit seinem schwarzen Blut.
    Die anderen Dämonen standen starr vor Schreck da.
    Luguri registrierte es mit Genugtuung und ließ das Blut aus den Schalen wieder zurück in den Körper des Dämons fließen. Die Dämonen atmeten erleichtert auf, denn sie alle hatten noch in guter Erinnerung, wie Luguri auf
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