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099 - Der steinerne Gott

099 - Der steinerne Gott

Titel: 099 - Der steinerne Gott
Autoren: Dämonenkiller
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betroffen. Das hätte er nicht sagen dürfen. Er wollte das Gespräch so schnell wie möglich beenden. Es führte zu nichts.
    „Es wird alles gut werden", sagte er abschließend.
    Wenn er nur selbst daran glauben könnte!
    Aber er wollte nicht aufgeben. Nein, so schnell warf ein Dämonenkiller die Flinte nicht ins Korn. Er würde es immer wieder versuchen. Und wenn er noch einmal Kontakt mit Coco bekam, würde er nicht lange herumreden, sondern ihr sofort alles erklären. Und selbst wenn er mit der Coco aus der Vergangenheit sprach.
    „,Mystery Press', Coco Zamis", klang Cocos vertraute Stimme aus dem Spiegel.
    Dorian sah sie förmlich vor sich, wie sie apathisch den Hörer abnahm. Nach seinem Tod würde ihr das Leben sinnlos erscheinen. Aber warum war sie nach London gegangen? Wahrscheinlich hatte er die Zeitbarriere wieder nichtgeschafft.
    Doch das war ihm jetzt egal.
    „Hier ist Dorian", sagte er schnell. „Erschrick nicht, Coco! Sorge dich nicht um mich! Ich bin nicht tot. Ich lebe!"
    Er war so aufgeregt, daß er erst Luft holen mußte, bevor er weitersprechen konnte. „Ich bin im Tempel des Hermes Trismegistos. Du hast meinen Doppelgänger getötet. Coco, bist du noch da? Coco! Sage, daß du mir noch zuhörst!"
    Sie antwortete nicht, aber sie hatte auch nicht eingehängt. Wahrscheinlich war ihr vor Schreck der Hörer entfallen. Aus dem Spiegel erklangen Geräusche, als würde jemand den Hörer wieder aufnehmen.
    Dann sagte eine nur allzu vertraute Stimme: „Dorian Hunter. Wer spricht dort?"
    „Dorian Hunter?"
    Er sprach mit sich selbst. Dorian erinnerte sich der Szene noch genau, wie er geschwächt und völlig apathisch in seinem Bett in der Jugendstilvilla gelegen hatte, Coco ihm den Hörer gegeben und er dieselben Worte gehört hatte, die er jetzt stammelte „Ja, wie kann denn … Was ist denn…Ich - ich…"
    Der Dämonenkiller, resignierte endgültig. Grettirs Sicherheitsmaßnahmen waren zu perfekt. Er sah ein, daß es ihm nicht möglich war, seine Freunde zu erreichen.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mit seinem Schicksal abzufinden.
    In ohnmächtiger Wut schleuderte er den Ys-Spiegel von sich. Dann stand er zornbebend da, die Hände zu Fäusten geballt. Er hatte sein Ziel erreicht. Dorian besaß die Macht, die er sich so ersehnt hatte. Er war Hermes Trismegistos.
    Und er brüllte: „Bei mir ist die Kraft, die stärkste aller Kräfte. Darum werde ich Hermes Trismegistos genannt!" Leise fügte er hinzu: „Und ich bin das einsamste Wesen des Universums."
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