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0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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Schiffes zu tun.
     
    *
     
    Die letzten Minuten des Linearmanövers brachen an.
    Amtranik saß-auf dem Reservesitz neben Yesevi Ath und hatte das große Hyperfunkgerät der VAZIFAR auf das Pilotenpult geschaltet. Mit konzentrierter Aufmerksamkeit beobachtete er die Kontrollen.
    Der Hordenführer war erneut von großer Sorge erfüllt. Nachdem die VAZIFAR die Nähe des Schwarzen Loches verlassen hatte, waren abermals jene Orientierungsschwierigkeiten aufgetreten, für die er bislang keine Erklärung wußte.
    Anscheinend verstärkten sich die Schwierigkeiten mit jedem Mal, mit dem die unbekannte Ursache auf die Laboris und Amtranik selbst einwirkte. Amtranik mußte also damit rechnen, daß es nach dem bevorstehenden Rücksturz in den Normalraum noch schlimmer sein würde und das ausgerechnet zu der Zeit, in der es darauf ankam, sich glaubhaft als Elitetruppe des Armadan von Harpoon darzustellen.
    Nur die Erfahrung, daß er selbst nicht so stark betroffen wurde, ließ in Amtranik noch einen Rest Optimismus übrig. Dennoch wußte er, daß alles davon abhängen würde, wie schnell er Kontakt zu den Orbitern erhielt und wann sie seinem Schiff erlauben würden, auf einer Welt der Anlage zu landen. Das sollte außerdem möglichst Martappon sein, da sich nur von dort aus die Programmierung der neutralen Urzellen auf allen Anlagewelten durchführen ließ.
    Amtranik schrak aus seinen Überlegungen auf, als Yesevi Ath sich zu ihm umwandte und sagte: „Wie willst du den Orbitern erklären, daß wir in einem Hordenschiff kommen, Amtranik?"
    Nach dem ersten Schreck beruhigte sich der Hordenführer wieder.
    „Das ist kein Problem, Yesevi Ath. Die VAZIFAR ist einzigartig in ihrer Bauweise. Deshalb und weil sie niemals von Orbitern gesehen wurde, kann sie nicht als Hordenschiff identifiziert werden. Natürlich kannte Armadan von Harpoon den Namen meines Flaggschiffs. Deshalb werde ich einen anderen Namen nennen müssen. Auch das ist kein Problem, da die Außenhülle meines Flaggschiffs niemals mit seinem Namen beschriftet wurde."
    Er wehrte weitere Fragen mit einer Handbewegung ab und aktivierte den Hypersender, da die VAZIFAR in diesem Augenblick in den Normalraum zurückfiel.
    Amtranik richtete seine Aufmerksamkeit auf die Bildschirme. Er haste die Feldteleskope der Außenoptiken und die positronischen Bildzeichner und -übermittler zweckentsprechend programmiert, so daß auf den Bildschirmen die wesentlichen Eindrücke erschienen, während Nebensächliches ausgefiltert wurde.
    Dementsprechend erblickte er an Backbord vor der abgeschwächt sichtbaren Kulisse der von Sonnen und Gasnebeln wimmelnden Turbulenzzone deutlich die große rote Sonne Ergyein. Vor der VAZIFAR, schräg nach unten versetzt, war die mittelgroße blaßgelke Sonne Margyein vor dem abgeschwächt wiedergegebenen Sternengewimmel des galaktischen Zentrumskerns zu sehenund in Steuerbord, schräg nach oben versetzt, leuchtete die Sonne Roggyein in dem für sie typischen grellen blauen Licht.
    „Achtung, Achtung!" sprach Amtranik ins Mikrophon des Hypersenders. „Kode Kerengran an Kode Lypheter! Aus der Tiefe des ewigen AlIs sendet der strahlende Schild den goldenen Kometen, damn’ die Wege der Erweckten erhellt werden." Das war der uralte Kode.Armadans von Harpoon, den Amtranik vor rund 1,2 Millionen Jahren ausspioniert haste. Mit ihm sollte sich, falls der Ritter der Tiefe nicht selbst zurückkehren konnte, sein Sendbote bei den Orbitern melden, sobald eine neue Invasion der Garbeschianer begonnen haste.
    Amtranik hoffte nur, daß Armadan von Harpoon nicht dazu gekommen war, tatsächlich einen Sendboten auszuschicken. Seine alte Wahrscheinlichkeitsrechnung sprach dagegen, da sie den Tod des Ritters der Tiefe vorsah.
    Außerdem sprachen die Fakten dagegen, die Amtranik von dem Terraner Thurlow Veled erfahren haste. Danach verwechselten die Orbiter die alteingesessenen Zivilisationen der Galaxis Milchstraße mit den neuen Garbeschianern, was ein Sendbote Armadans von Harpoon sicher längst korrigiert hätte.
    Besorgt bemerkte Amtranik abermals die Verwirrung, die seine Laboris -überfiel. Noch verhinderte sie nicht die notwendigen sinnvollen Schaltungen, aber das mochte sich bald ändern. Bis dahin mußte der Kontakt mit dem Orbitern im positiven Sinn hergestellt sein.
    Der Hordenführer wiederholte seinen Ruf dreimal, ohne daß eine Reaktion erfolgte. Schon fürchtete Amtranik, Armadan von Harpoon könnte den uralten Kode trotz der damn’ verbundenen
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