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0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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einsah, daß er sich durch eine Rauchwolke hatte narren lassen."
    „Schade", meinte Lüy Piötah. „Aus der exakten Beschreibung eines Roboters der Fremden hatte sich vielleicht auf das Aussehen der Fremden selbst schließen lassen."
    „Aber nur vielleicht", sagte Almira Nukor. „Ich denke, wir können unsere Auswertung damit abschließen und unsere Suche fortsetzen. Ich werde über den Zwischenfall nach Terra berichten, sobald wir eine Region des Zentrumssektors erreichen, von der aus eine Hyperfunkverbindung mit dem nächsten Relaisschiff möglich ist.
    Inzwischen sollten wir unsere Suche fortsetzen."
     
    3.
     
    „Rücksturz! „ rief Yesevi Ath, dann verdrehte er die Augen. „Sieben Sekunden zu früh!"
    Amtranik schnellte von seinem Sitz hoch und war mit drei großen Sprüngen neben dem Piloten. Erregt musterte er die Kontrollen, die soeben den Rücksturz der VAZIFAR in den Normalraum anzeigten. Es gab tatsächlich eine Zeitabweichung von sieben Sekunden.
    „Der Chronograph hat versagt", sagte Yesevi Ath. „Er ist stehengeblieben."
    Amtranik hob den Kopf und schaute auf die Bildschirme der Rundum-Außenbeobachtung. Sie zeigten unmittelbar vor dem Schiff so etwas wie eine dunkle ballförmige Wolke, die einen großen Teil des Sternenmeers verbarg. Um die Wolke herum lag ein blaßblaues Leuchten, das, sich allmählich abschwächend, die gesamte sichtbare Galaxis verdeckte. Die Sterne des Zentrumssektors schimmerten abgeschwächt durch es hindurch.
    „Was ist das?" fragte Ssiru 0th verwundert. „Irgendwo muß sich eine gigantische Materieballung befin- `’ den. Ich messe außergewöhnlich starke Schwerkraftwellen an."
    Amtranik griff an Yesevi Ath vorbei zum Sperrhebel, der eine Überlastung der Triebwerke über die Sicherheitsgrenze hinaus verhinderte. Mit einem Ruck riß er den Hebel heraus.
    „Maximale Gegenbeschleunigung, Yesevi! „ befahl der Hordenführer. Er wartete, bis der Pilot die entsprechenden Schaltungen vorgenommen hatte und die Schiffszelle unter harten Vibrationen bebte. „Wir sind direkt vor einem Schwarzen Loch in den Normalraum zurückgefallen und befinden uns nur knapp über dem Ereignishorizont. Deshalb vergeht die.Zeit für uns langsamer als für das übrige Universum."
    „Sechs Sekunden vor dem Rücksturzzeitpunkt", meldete Yesevi Ath. „Ist es das?"
    „Das ist es", bestätigte Amtranik. „Wenn der Zeitablauf für uns nicht sehr bald sehneller wird, dann gibt es kein Zurück mehr. Dann fallen wir unter den Ereignishorizont - und dann steht die Zeit für uns still."
    „Ich erinnere mich an die Schulungen", warf Usilfe Eth ein. „Dabei war davon die Rede, daß Schwarze Löcher als Durchgänge zu anderen Teilen des Universums dienen können."
    „Wenn man sie mit entsprechend hoher Geschwindigkeit anfliegt, ja", erklärte der Hordenführer. „Wir waren aber nicht schnell genug, und hätten wir in Richtung Schwarzes Loch beschleunigt, wären wir innerhalb von Sekunden unter den Ereignishorizont gefallen, wo wir nicht weiter hätten beschleunigen können."
    „Fünf Sekunden vor Rücksturzzeitpunkt", meldete Yesevi Ath. Der ehemalige Vorbeißer der Laboris von Arpa Chai zeigte keine Spur von Furcht. Er schien nur gespannt auf den Ausgang des Abenteuers zu sein. „Jetzt vier Sekunden."
    „Geschafft! „ sagte Amtranik.
    „Drei Sekunden", meldete Yesevi Ath. „Zwei Sekunden. Eine - null."
    „Wir kommen frei", erklärte Amtranik.
    Auf den Rundsichtbildschirmen verfolgte er, wie das blaue Leuchten blasser wurde. Gleichzeitig leuchteten die Sterne heller - und plötzlich waren das Loch zwischen den Sternen und das blaue Leuchten ganz verschwunden, jedenfalls für die VAZIFAR und ihre Besatzung.
    „Wir wären doch aber nicht vernichtet worden?" fragte Usilfe Eth.
    „Wir hätten nur weder sterben noch leben können", sagte Amtranik. „Nach einigen Millionen Jahren wären wir irgendwo im Universum wieder aufgetaucht. Es hätte mir nichts ausgemacht, so lange zu warten, aber ich gönnte unseren Widersachern einen solchen Triumph nicht. Wir Garbeschianer sind dazu bestimmt, unsere Feinde zu besiegen, koste es, was es wolle. Da wir inzwischen alle eventuellen Verfolger abgeschüttelt haben, kehren wir zu unserem Orientierungspunkt vor dem Sektor YEIN-VSF-11 zurück und leiten ein Linearmanöver direkt zwischen die drei Sonnen der Anlage ein. Diesmal müssen wir das Risiko eingehen, da die Orbiter sonst auf den Gedanken kommen könnten, wir hätten etwas mit der Vernichtung ihres
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