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0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter
Autoren: Unbekannt
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abzufragen. Als die fremde Station sich selbst zerstörte, mußten die Bergungstrupps die HARMOS fluchtartig verlassen. Wenigstens konnten sie aber alle anwesenden Besatzungsmitglieder retten."
    „Was mögen das für Intelligenzen gewesen sein, die die Station errichteten und die HARMOS überfielen?"
    sagte Giwisch. „Es ist doch anzunehmen, daß sie die HARMOS mit Fesselfeldprojektoren auf dem Planeten festhielten und durch energetische Abschirmung die Aussendung eines Notrufs verhinderten."
    „Das halte ich für sicher", sagte Almira Nukor. „Deshalb versuchte Thurlow ja schließlich, mit der Explosion einer Transformbombe auf sich aufmerksam zu machen."
    „Die beim Passieren eines vom Gegner aufgebauten hyperenergetischen Feldes rematerialisierte und explodierte", warf dazu Mertlan von Kmosz ein.
    „Die Technik der Fremden dürfte demnach unserer Technik gleichwertig sein", sagte Lüy Piötah. „Sie selbst - hielten sich allerdings für überlegen, sonst hätte ihr Schiff nicht immer wieder versucht, unsere Schiffe zu vernichten. Aber wir haben sie ausmanövriert!"
    „Ich bin nicht sicher, ob uns das gelungen wäre, wenn dem fremden Schiff nur die ADMIRAL KENOS gegenübergestanden hätte", meinte Bryker Lomas düster. „Darf ich die Projektion einschalten?"
    Die Admiralin nickte ihm zu.
    Bryker Lomas schaltete. Im Kartentisch waren für solche Zwecke alle erforderlichen Geräte installiert. Eine bewegliche Flatte in der Mitte des würfelförmigen Tisches .schob sich beiseite. Über dem zum Vorschein gekommenen Projektionsgitter bildete sich eine Art leuchtender Nebel, der sich innerhalb von Sekunden zu einem maßstabgerechten energetischen Abbild des fremden Schiffes formte.
    „Es ähnelt einer umgedrehten Wanne mit einem Stiel am hinteren, leicht verjüngten Ende", sagte Servus Lieber.
    „So könnte man mit einiger Phantasie sagen", meinte Almira Nukor.
    „Das, was Sie >Stiel< nannten, ist ein aus vier Aggregaten bestehendes Triebwerksbündel", sagte Bryker Lomas. „Das Schiff hat eine Gesamtlänge von zweitausendvierhundert und eine Höhe von achthundert Metern und ist ebenfalls achthundert Meter breit. Das ergibt ein beachtliches Volumen."
    „Mein Volk kennt keinen solchen Schiffstyp", sagte Mertlan von Kmosz. „Ich bin sicher, daß auch unsere Archive keine Beschreibung eines solchen Raumschiffs besitzen."
    „Unsere auch nicht", erklärte Lüy Piötah. „Und die Kundschafter unserer Völker haben früher die ganze Galaxis durchstreift."
    „Wenn wir wenigstens wüßten, wie die Fremden aussehen!" stieß Bryker Lomas hervor.
    „Da war doch von einem Roboter die Rede, der Thurlow und den Ersten Kybernetiker der HARMOS gerettet haben soll", meinte Lüy Piötah. „Jedenfalls hörte ich etwas davon."
    „Ihr Blues hört sogar das Gras auf fernen Planeten wachsen", sagte A1mira Nukor und lächelte dabei ironisch, denn sie wußte, woher die Blues ihre Information hatten. Diese Intelligenzen waren infolge ihres großen Sicherheitsbedürfnisses außerordentlich wißbegierig und hielten es deshalb nicht für taktlos, die Besatzungsmitglieder von Schiffen ihrer Verbündeten zur Spionage anzuheuern. Allerdings war ihr „Spion" auf der ADMIRAL KENOS, Dritter Pilot Maise Dorhet, nur zum Schein auf ihr Angebot eingegangen und lieferte nur Informationen, die zuvor von der Admiralin freigegeben worden waren.
    „Diese Aussage stammt von unserem Fremdrassenspezialisten", erklärte Servus Lieber. „Er heißt Seyran Sindrossan. Aber inzwischen glaubt er selbst nicht mehr daran, daß er einen Roboter gesehen hat. Immerhin war er über ein explodierendes Plateau und durch Flammen und Rauch geflogen, als er nach Thurlow Veled und Mamud Vevenary suchte. Wahrscheinlich hielt er eine eigentümlich geformte Rauchwolke für einen Roboter."
    „Wie soll der Roboter denn ausgesehen haben?" fragte Lüy Piötah.
    Servus Lieber wölbte die Brauen.
    „Es gab keinen Roboter, Lüy. Die Admiralin, die unmittelbar nach Seyran bei Thurlow und Mamud landete, hat nicht einmal den Kopf eines Roboters gesehen - und ihre Augen sind noch recht gut."
    „Das bestreite ich nicht", erwiderte der Blue. „Aber ich würde zu gern wissen, wie Seyran den imaginären Roboter anfangs beschrieb."
    „Als drei Meter groß, mit einem Pferdekopf und langen Spinnenbeinen", warf Bryker Lomas ein.
    „Das war nur seine erste Beschreibung", erklärte Servus Lieber. „Seyran gab noch acht weitere, unter schiedliche, Beschreibungen ab, bevor er
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