Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aufgetreten waren, bedeutete das für Amtranik fast hundertprozentige Gewißheit, daß zumindest Planeten mit starken Magnetfeldern und einer Gashülle Schutz vor dem verderblichen Einfluß boten.
    Auf Martappon würde er also keineswegs hilflos sein, sondern konnte als der auftreten, als der er auftreten mußte, um das Vertrauen der führenden Orbiter zu gewinnen.
     
    2.
     
    „Servus Lieber", stellte Almira Nukor den Chefpsychologen ihres Flaggschiffs vor.
    Der Kommandant der ADMIRAL KENOS grinste verstohlen und erwartungsvoll, aber weder der Akone noch der Springer zeigten eine Reaktion. Von dem Topsider und dem Blue war gegen ihrer andersartigen Mentalität sowieso keine Reaktion zu erwarten gewesen.
    Servus Lieber bemerkte Bryker Lomas’ Enttäuschung und verzog sein zernarbtes Gesicht zu einem schadenfrohen Lächeln. Er war ein Koloß von einem Mann, fast zwei Meter groß, breitschultrig, muskulös und mit annähernd tellergroßen kräftigen Händen, deren Oberseiten dicht und schwarz behaart waren. Während der Konzilsherrschaft hatte er sich absichtlich von den Überschweren einfangen lassen, um viereinhalb Jahre in einer Howalgoniummine zu arbeiten. In dieser Zeit war es ihrn gelungen, unter den vorwiegend aus Siedlern terranischer Abstammung bestehenden Zwangsarbeitern wieder Hoffnung und Mut zu verbreiten und die Selbstmordwelle zu stoppen, die dort ausgebrochen war.
    Almira Nukor. bot ihren Gästen Plätze am Kartehtisch in der Hauptzentrale an, dann setzte sie sich. Ein Servoroboter servierte Erfrischungsgetränke.
    Die Admiralin des Flottenverbands der LFT, der gemeinsam mit einem gemischten GAVÖK-Verband nach der Anlage des Armadan von Harpoon suchte, hatte Mertlan von Kmosz, den Topsider Giwisch und den Blue Lüy Piötah zu sich gebeten, um mit ihnen als den unmittelbar an dem Einsatz zur Rettung der HARMOS-Besatzung Beteiligten die Ergebnisse auszuwerten. Die fünf Raumschiffe befanden sich noch im System der roten Sonne, deren zweiter Planet dem Schweren Kreuzer HARMOS zum Verhängnis geworden war.
    „Ich habe Servus zu unserer Besprechung gebeten, weil die Behandlung der HARMOS-Besatzung in sein.Ressort fällt", erklärte Almira Nukor. „Berichten Sie, Servus!"
    Servus Lieber trank einen Schluck Limonade, dann ließ er das Glas wieder in seiner rechten Hand verschwinden.
    „Die Frauen und Männer der HARMOS stehen ausnahmslos unter einem Dauerschock", berichtete er. „Die Untersuchungen haben ergeben, daß sie körperlich in Ordnung sind - bis auf die Verletzten, selbstverständlich.
    Geistig muß ich sie jedoch als Wracks bezeichnen. Ihre Erinnerungen sind auf ein Minimum reduziert. Selbst einfachste Handlungen müssen sie wieder neu lernen. Bei einigen Leuten zeigen sich allerdings gewisse Behandlungserfolge. Ihre Lernprozesse laufen beschleunigt ab, so daß wir annehmen dürfen, daß ihre Erinnerungen allmählich zurückkehren. Ich denke, daß der Erfolg nach und nach bei allen Patienten eintreten wird."
    „Betreffen die Erfolge auch die Erinnerungen an die Geschehnisse auf dem Planeten?" erkundigte sich Mertlan von Kmosz.
    Servus Lieber schüttelte den Kopf.
    „Leider nicht. Keiner der Leute hat bisher ein Wort über die Geschehnisse auf dem Planeten gesagt. Ihre Erinnerungen daran scheinen .total gelöscht zu sein. Mit den Mitteln unseres Bordhospitals werden wir das auch nicht ändern können."
    „Es muß außerhalb der HARMOS zu schweren Kämpfen gekommen sein", erklärte Almira Nukor.
    „Während der Bergungsaktion stellten die Bergungstrupps fest, daß einundzwanzig Flugpanzer sowie zweihundertneun Kampfroboter aus ihren Hangars beziehungsweise Lagerräumen verschwunden waren. Sechs unddreißig Flugpanzer und achtzig Kampfroboter waren durch Beschuß beschädigt."
    „Und es werden achtunddreißig Besatzungsmitglieder - noch vermißt", warf Bryker Lomas ein.
    „Das bedeutet, daß Kommandant Veled eine starke Kampfgruppe ausschleuste, die wahrscheinlich innerhalb der Station gegen die Fremden kämpfte", sagte Efftzar.
    „Wie unvorsichtig!" zwitscherte Lüy Piötah. Der auf dem Kartentisch stehende Translator übersetzte die Laute der Bluessprache in verständliches Interkosmo. „Wenn~man sich in der Geborgenheit eines Raumschiffs wie der HARMOS befindet, verläßt man doch diesen Schutz nicht.
    „Thurlow wird seine Gründe dafür gehabt haben", meinte Almira Nukor. „Leider gelang es uns nicht mehr, das positronische Logbuch zu bergen oder die Speicher der Hauptpositronik
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher