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0982 - Der Auserwählte

Titel: 0982 - Der Auserwählte
Autoren: Unbekannt
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Perry oder keiner von uns."
    „Ich betrachte das nicht als endgültige Entscheidung", gab uns der Roboter zu verstehen. „Ihr wißt alle, wie wichtig der Besuch bei den Kosmokraten ist, deshalb werdet ihr ihrem Vorschlag schließlich zustimmen."
    Endlich hatte ich mich gefangen. Ich konnte es mir nicht erklären, aber ich sprach aus dem Gefühl heraus, vor aller Augen eine Niederlage erlitten zu habem „Vermutlich handelt es sich um ein Mißverständnis", sagte ich langsam. „Den Kosmokraten ist ein Fehler unterlaufen. Sie wollten mich auf die andere Seite holen und sind dann in ihrem Entschluß aus einer Fehleinschätzung der Lage heraus schwankend geworden. Aber das ist nichts, was sich nicht korrigieren ließe."
    „Du sprichst von einer Korrektur?" Laire war offensichtlich überrascht. „Wie sollte diese durchgeführt werden?"
    Leichthin erwiderte ich: „Das ist überhaupt kein Problem. Dank deiner Ausrüstung kannst du die Materiequelle passieren, wann immer du willst. Du wirst also zu den Kosmokraten zurückkehren und ihnen mitteilen, was wir von der Sache halten. Danach werden sie einsehen, daß sie einen falschen Entschluß gefaßt haben, und dich beauftragen, mich abzuholen."
    Der Roboter machte einen fassungslosen Eindruck.
    „Das ist zweifellos die beste Idee zur Lösung dieser Angelegenheit", stimmte Atlan mir zu.
    „Zweifellos ist sie das nicht!" widersprach Laire. „Wir brauchen auch nicht länger darüber zu diskutieren, denn die Entscheidung meiner Auftraggeber ist unumstößlich. Sie beruht auch nicht auf einer Fehleinschätzung, wie uns Perry Rhodan - glauben machen will. Entweder geht Atlan mit mir oder keiner von euch."
    Das hörte sich nicht nur ultimativ an, sondern war auch zweifellos so gemeint. Ich mußte meine Hoffnungen, durch Verhandlungen mit den Kosmokraten, eine Änderung zu erreichen, schnell wieder begraben.
    Aber wenn ich etwas in meinem Leben gelernt hatte, dann die Einstellung, nichts als endgültig hinzunehmen.
    „Es sieht so aus, als wären die Fronten verhärtet", sagte ich zu Laire. „Solltest du Verbindu-ng zu den Kosmokraten haben, kannst du ihnen mitteilen, daß wir von unserem Standpunkt nicht abgehen."
    „Unter diesen Umständen", meinte der Roboter, „ist die Vorbereitung Atlans sinnlos geworden."
    „Das Training", bestimmte ich, „wird in jedem Fall stattfinden."
    „Gut", sagte Laire und wandte sich wieder an den Arkoniden. „Wir wollen so schnell wie möglich einen entsprechenden Plan ausarbeiten."
    „Halt!" rief ich. „Es spricht doch sicher nichts dagegen, wenn zwei Personen an diesem Training teilnehmen?"
    Laires Blick bekam etwas Lauerndes.
    „Du meinst ...?"
    „Ich meine, daß Atlan und ich an diesem Training teilnehmen werden."
    In den Gesichtern meiner Freunde drückte sich Bestürzung aus. Sie wußten genau, was meine Worte bedeuteten. Wenn Atlan und ich die Vorbereitungen gemeinsam absolvierten, führte das letztlich darauf hinaus, daß der Bessere gehen würde.
    Ich lächelte gelassen.
    „Während des Trainings wird sich herausstellen, wer der richtige Mann ist", sagte ich.
    Bully trat zwischen den Arkoniden und mich.
    „Das werde ich auf keinen Fall zulassen", sagte er bestürzt. „Du weißt genau, was dieser Vorschlag bedeutet, Perry."
    Ich schaute Atlan an.
    „Was hältst du davon, Alter?"
    „Ich wollte schon immer einmal mit dir zusammen trainieren", sagte er ruhig.
    Es war eine besondere Art von Einverständnis, die in diesen Sekunden zwischen uns herrschte - und Bully entging sie nicht.
    „Wir müssen diese beiden Narren aufhalten", sagte er besorgt. „Laire, du darfst nicht zulassen, daß sie gemeinsam am Training teilnehmen."
    „Da die Entscheidung gefallen ist, kann es mir gleichgültig sein, ob das Programm von einer oder von zwei Personen absolviert wird", meinte der Roboter.
    Ich überlegte, ob er wirklich so indifferent war, wie er nun tat. Vielleicht kam ihm mein Vorschlag gelegen, vielleicht hatte er sogar damit gerechnet. Es war nicht undenkbar, daß die Kosmokraten in einem Konkurrenzkampf entscheiden lassen wollten, wen sie jenseits der Materiequelle bei sich empfingen. Auf jeden Fall konnte in zehn Tagen viel geschehen, und ich war entschlossen, diese Zeit zu nutzen, um den Kosmokraten zu beweisen, daß sie eine falsche Wahl getroffen hatten. Nicht, daß ich dem Arkoniden etwas absprechen wollte. Ich wußte, daß er in jeder Beziehung zuverlässig war. Aber jenseits der Materiequelle sollte über das Schicksal
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