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0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Unbekannt
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nach unten gegraben und sich dadurch dem ökologischen Kreislauf entzogen.
    Die Gruppe hielt vor dem Eingang der Höhle an. Ohne zu zögern, übergaben die Mütter der Säuglinge und Kleinkinder ihre Jungen den ältesten Kindern, während die erfahrensten Jägerinnen den Kindern Verhaltensmaßregeln erteilten.
    Wenig später tauchten die Kinder in der Höhle unter. Die Erwachsenen und Halbwüchsigen setzten ihren Weg fort.
    Am späten Nachmittag erreichten sie eine sanft ansteigende Schutthalde, die weiter oben in das Meer der Steinriesen überging, eine fast ebene Fläche voller großer Felsbrocken, aus deren Mitte der Kegel des Wangg Wanath ragte.
    Der Wohnberg des Altvaters ...
     
    *
     
    Da die Mitglieder der Jagdgruppe trotz ihrer zähen Konstitution fast völlig erschöpft waren, ordnete Yesevi Ath eine Pause an.
    Die Jägerinnen und Jäger bauten mit Hilfe der Schleuderstäbe und großer Lederhäute einen niedrigen Sonnenschutz, dann krochen sie darunter und fielen in eine Art Scheintodstarre, die den Energieverbrauch ihrer Körper auf ein Minimum reduzierte.
    Nur jeweils ein Labori hielt für eine Stunde Wache, damit die in ihrem Zustand wehrlosen Laboris nicht von den Mitgliedern einer anderen Jagdgruppe überrascht und getötet wurden.
    Als die Nacht hereinbrach, weckte die letzte Wache die Jägerinnen und Jäger. Yesevi Ath ließ das in den fest verschlossenen Lederbeuteln gegarte Fleisch der letzten Beute verteilen. Schweigend aßen die Laboris. Sie alle dürsteten nach einem Schluck Wasser, aber da sie wußten, daß es am Wangg Wanath keines gab, sprach keiner davon.
    Nach der Mahlzeit marschierten sie weiter. Der steil aufragende Kegelberg war nur zu erahnen, weil er einen Teil des Sternengewimmels verdeckte. Der Aufstieg war sehr mühsam. Zwar brannte die Sonne nicht mehr vom Himmel, aber das eisenhaltige Gestein hatte die Hitze des Tages gespeichert und strahlte sie ab, so daß es über ihm so heiß war wie vor dem offenen Schlund eines Hochofens.
    Die Nacht war schon fast vorüber (die Eigenrotation des Planeten betrug nur 12,5 Stunden), als sie den Fuß des Kraterkegels erreichten. Einer der Halbwüchsigen brach tot zusammen. Sie ließen ihn nicht liegen, das wäre eine Verschwendung von Biomasse gewesen, die sich kein Labori erlauben konnte.
    Nach kurzer Zeit gingen sie den Kraterkegel an. Seine wie zersägt wirkende Außenfläche bot Händen und Füßen Halt genug. Außerdem hatten sich in den Schründen anspruchslose Flechten angesiedelt, die zwar sehr zäh waren und scheußlich schmeckten, ber die Mägen füllten. Sie waren auch ie Hauptnahrung des Altvaters, der uf dem Wangg Wanath lebte.
    Usilfe Eth übernahm die Führung, enn nur sie kannte die Stelle, an der er Altvater ins Innere seines Berges estiegen war.
    Wenig später zwängten sich die Jäerinnen und Jäger durch einen in Windungen durch Kraterwand verlauenden Riß. Immer wieder fanden sie ellgraue Haarbüschel, die Tribute des Altvaters, der es viel schwerer als sie ehabt hatte, sich durch den engen Spalt zu winden.
    Kurz vor der Öffnung zum Kraterinneren entdeckte Usilfe Eth dann eine flache Mütze aus der Wolle der Uguer-Symbionten. Wortlos zeigte sie sie ihren Gefährten. Jetzt wußten die Laboris, wie die Beute ausgesehen hatte, die der Altvater in seinen Berg geschleppt hatte.
    „Wahrscheinlich der Späher einer anderen Jagdgruppe", meinte Yesevi Ath dazu. „Das bedeutet, wir müssen auf dem Rückweg besonders wachsam sein."
    Usilfe Eth zwängte sich durch die ins Kraterinnere führende schmale Öffnung und wartete, bis Yesevi Ath neben ihr stand. Danach deutete sie auf den Kraterboden, auf dem sich die Reste alter Schlotfüllungen zu bizarren Felsgebilden geformt hatten.
    „Dort dürfte sich der Schlupfwinkel des Altvaters befinden", erklärte sie.
    Yesevi Ath beobachtete ein BronKlyth, das sich ganz in ihrer Nähe von einer Felsnase schnellte und lautlos hinabschwebte, bis es zirka dreißig Meter tiefer in einem Felsriß verschwand. Eines der „Drachenkinder", zwischen denen der erbarmungslose Kampf um den Berg entbrennen würde, wenn der Altvater nicht mehr war. Um das Bron-Klyth brauchten sie sich allerdings nicht zu kümmern. Es würde niemals mehrere Laboris angreifen.
    „Das Gelände ist zu groß", erwiderte er und meinte die Felsgebilde am Kraterboden. „Wir können es nicht umstellen. Dazu sind wir zu wenige. Also muß ein Beobachter genügen - für den unwahrscheinlichen Fall, daß der Altvater dem Kampf
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