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0976 - Kämpfer für Garbesch

Titel: 0976 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Unbekannt
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Sprüngen aus der Gefahrenzone schnellte, wirbelte das riesige Tier herum, stieß ein dumpfes Gebrüll aus und stürmte mit weit aufgerissenem Rachen hinter dem Jäger her.
    Usilfe Eth und Hessolo 0th warfen ihre Schleuderstäbe gleichzeitig. Die Lederschnüre wickelten sich um die Vorderpranken des Altvaters; die Stäbe knallten gegen seinen Unterkiefer, dann flogen sie zu ihren Ausgangspunkten zurück, während die Schnüre von den Gegengewichten aus Kupferkrallen an den Pranken gehalten wurden.
    Der Altvater richtete sich brüllend zu seiner Größe von zirka fünf Metern auf. Mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit zog er ruckartig an den Schnüren.
    Usilfe Eth und Hessolo 0th hatten ihre Füße fest gegen den Felsboden gestemmt. Dennoch flogen sie förmlich auf den Altvater zu. Usilfe Eth ließ gerade noch rechtzeitig los und stürzte schwer auf einen Felsbrocken.
    Hessolo 0th dagegen wurde mitten im Flug vom Maul des Altvaters geschnappt.
    Yesevi Ath stand auf einer Felsklippe und hob einen etwa drei Zentner schweren Felsbrocken mit beiden Händen hoch. Er hörte die Knochen Hessolo Oths zwischen den Zähnen des Altvaters splittern, stieß einen kurzen Schrei aus und schleuderte den Felsbrocken hinab.
    Der Brocken traf den Altvater genau zwischen den Augen, zerschmetterte das Stirnbein des Raubtiers und verletzte das Gehirn. Es schüttelte den mächtigen Schädel, brüllte erneut und schlug mit den Vorderpranken nach dem auf ihn zuspringenden Jäger, den er nur undeutlich erkannte.
    Mit sehr viel Glück entging Yesevi Ath einem tödlichen Prankenhieb. Im Sprung schleuderte er Stab und Schnur, landete mit beiden Beinen auf dem Boden, schnellte sich zur Seite, warf sich auf den Rücken und hielt den Schleuderstab fest.
    Er verließ sich ganz darauf, daß Usilfe Eth als erfahrene Jägerin genau das Richtige tat. Falls sie versagte, hätte das seinen Tod bedeutet. Dennoch hatte er nicht anders handeln können. Seine Jagdgruppe brauchte viel Fleisch, um den Aufstieg an der Innenwand des Kraters, den Abstieg an der Außenwand und den Rückmarsch zu schaffen - und genügend Fleisch konnte nur der Altvater liefern.
    Aber Usilfe Eth handelte richtig und schnell. Auch sie hatte das Raubtier angesprungen, die Schnur um den Hals des Altvaters gewirbelt und sich anschließend mit dem Schleuderstab fortgeschnellt und zu Boden geworfen.
    Der Altvater versuchte, seine Feinde durch ruckhafte Kopfbewegungen zu sich zu ziehen, aber wenn sein Kopf nach rechts ruckte, spürte er einen kraftvollen Zug nach links und umgekehrt. Da seine Sinneswahrnehmungen durch die Verletzung seines Gehirns stark beeinträchtigt waren, konnte er seine Feinde weder sehen noch hören.
    Inzwischen hatte Yesevi Ath die anderen Gruppen, beziehungsweise die Laboris, die von ihnen übriggeblieben waren, durch Signalrufe verständigt. Sie eilten ihm und Usilfe Eth zu Hilfe, sonst wäre der Kampf letzten Endes doch zugunsten des Altvaters ausgegangen, da dessen Hirnverletzung keineswegs tödlich war.
    Die Felsbrocken, die während der nächsten halben Stunde auf ihn herabprasselten, vollendeten jedoch nach und nach Yesevi Aths Werk -, und schließlich lag der Altvater tot in seinem Schlupfwinkel.
    Yesevi Ath und Usilfe Eht, die vor Erschöpfung nicht mehr aufstehen konnten, wurden aufgehoben, in den Schatten getragen, massiert und mit der letzten Notration aus Sammlerlibellenhonig gefüttert.
    Als Yesevi Ath sich einigermaßen erholt hatte, stand er auf und musterte seine Gefährten. Sechs Männer und fünf Frauen hatten den Kampf gegen den Altvater ohne schwerwiegende Verletzungen überlebt. Zu wenige für die Durchführung ähnlicher Jagdzüge, dachte Yesevi Ath sorgenvoll. Aber in seinem Gehirn reifte bereits eine Idee, wie er diesen bedrohlichen Zustand ändern könnte.
    Nachdem er den ersten Biß getan und die Hälfte des Gehirns des Raubtiers verzehrt hatte, reichte er die andere Hälfte Usilfe Eth. Das geschah ·nicht aus Dankbarkeit oder Anerkennung ihrer Leistung, sondern um sie auf seine Werbung einzustimmen, die bald erfolgen mußte, wenn er sicher sein wollte, daß sie nicht den Zweikampf mit ihm suchen würde. Immerhin hatte sie sich im Kampf gegen den Altvater als annähernd ebenbürtig erwiesen.
    Da sie sein Geschenk ohne Zögern annahm, konnte er sicher sein, daß sie bis zur Rückkehr nichts gegen ihn unternehmen würde. Auch die restlichen Mitglieder der Jagdgruppe waren darüber befriedigt. Sie gingen daran, den Altvater auszuweiden und
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