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0974 - What happens in Las Vegas...

0974 - What happens in Las Vegas...

Titel: 0974 - What happens in Las Vegas...
Autoren: Anika Klüver und Simon Borner
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sie von einem Augenblick auf den anderen zehn Meter weiter hinten, noch tiefer in der Wüste, stand, fand Steve auch das nicht erstaunlich, sondern hielt es für einen weiteren Bestandteil des verführerischen Spiels, das sie einzig und allein um seinetwillen zu spielen schien.
    Wieder hob sich ihr Arm. Wieder winkte sie, lockte. Zu mir, zu mir.
    »Worauf du dich verlassn kanns«, raunte Steve, ging auf sie zu und nestelte schon am Verschluss seiner Jeans.
    Er kam nie wieder.
     
    Kapitel 3: Leviathan
    Las Vegas
    »Willkommen in Las Vegas, der Stadt, in der die Lichter niemals ausgehen. Und falls doch, gibt es immer noch die Polizei, die mit ein wenig Blaulicht aushelfen kann.«
    Zamorra und Nicole standen ein Stück entfernt vor dem Indian Spirit Casino, dessen Eingang mit gelb-schwarzem Absperrband versehen worden war. Einige Schaulustige drängten sich um den Ort des Geschehens herum und wurden immer wieder von den anwesenden Polizisten zurückgescheucht. Das Blaulicht der Streifenwagen blitzte unentwegt auf und veranstaltete seine ganz eigene Lichtshow. »Mal sehen, ob uns jemand berichten kann, was hier passiert ist«, sagte der Professor. »Der leitende Beamte vor Ort dürfte bereits darüber informiert sein, dass wir kommen.«
    »Weiß er, wer wir sind und was wir tun?«, wollte Nicole wissen.
    »Er weiß, dass wir zwei Experten sind, die sich mit Fällen auskennen, bei denen die Polizei nicht weiter weiß, und dass er mit uns kooperieren soll. Das sollte fürs Erste genügen. Zum Glück schuldete mir der Polizeipräsident von Vegas noch einen Gefallen. Das vereinfacht die Dinge.«
    Sie überquerten den Parkplatz und gingen zielstrebig Richtung Eingang. Ein paar vereinzelte Touristen fotografierten das beeindruckende Polizeiaufgebot und mutmaßten untereinander, worum es hier wohl ging. Mord? Eine Bombendrohung? Eine Drogenrazzia?
    Zamorra schüttelte ob der Vermutungen nur den Kopf. Wenn es das nur wäre, dachte er. Als sie den abgesperrten Eingangsbereich erreichten, bemerkte Zamorra einen alten Indianer, der in der traditionellen Kleidung seines Volkes ein wenig abseits des Geschehens stand. Neben ihm befand sich eine aufgeklappte Kiste mit kleinen Figürchen, indianischem Schmuck und ein paar Traumfängern. Wohl eher Touristenfängern, schoss es Zamorra durch den Kopf. Der hat sich mit dem Indian Spirit Casino ja den passenden Ort für seine Geschäfte ausgesucht. Er wollte Nicole gerade auf diese Ironie aufmerksam machen, als sein Blick den des alten Mannes traf. Die dunklen starren Augen des Indianers fixierten Zamorra, und dem Professor lief ein Schauer über den Rücken.
    Doch dann war der Moment vorbei, und Zamorras Aufmerksamkeit wurde von einem uniformierten Polizeibeamten beansprucht, der auf ihn und Nicole zukam. »Sir, Ma’am, bitte treten sie zurück. Sie behindern die Ermittlungen.«
    »Eigentlich sind wir hier, um die Ermittlungen zu unterstützen«, erwiderte Zamorra. »Wären Sie so freundlich, Ihren Vorgesetzten herzuholen?«
    Der junge Mann war sichtlich verwirrt und schien etwas erwidern zu wollen, überlegte es sich dann aber anders und eilte schnell davon. Kurz darauf erschien ein Mann in Zivil, der seine Dienstmarke an einer Kette um den Hals trug, sodass sie gut sichtbar auf seiner Brust prangte. »Ich bin Lieutenant Jeff Rawlins«, sagte er ohne Umschweife. »Ich leite die Ermittlungen. Sie müssen Professor Zamorra sein.«
    »So ist es. Und das ist meine Assistentin, Nicole Duval.«
    Rawlins schenkte Nicole ein knappes Nicken. »Ich wurde bereits darüber informiert, dass Sie uns bei diesem Fall unterstützen. Folgen Sie mir.«
    »Der Mann verliert keine Zeit«, murmelte Nicole.
    Im Inneren des Casinos tummelten sich sogar noch mehr Polizisten als vor der Tür. Zamorras Blick fiel sofort auf einen abgesperrten Bereich voller einarmiger Banditen. Er zuckte zusammen, als er sah, dass an den Automaten Menschen saßen, die sie bedienten, dabei jedoch völlig geistesabwesend wirkten.
    »Was genau ist hier passiert?«, wollte der Professor von Rawlins wissen.
    »So genau können wir das auch nicht sagen. Der Besitzer des Casinos meinte, dass nichts anders war als sonst. Alles lief völlig normal ab, die Glückspieler amüsierten sich, niemand verhielt sich in irgendeiner Weise auffällig. Und dann reagierten die Leute an den Automaten plötzlich nicht mehr. Sie warfen zwar weiter Münzen ein und zogen die Hebel, aber niemand konnte sie bisher von den verfluchten Dingern wegbekommen.
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