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097 - Leichenvögel

097 - Leichenvögel

Titel: 097 - Leichenvögel
Autoren: Larry Brent
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hätte Frankenstein sie erschaffen und
aus verschieden großen, nicht immer passenden Leichenteilen zusammengesetzt.
    Der
andere trug Morna über den Schultern, die in diesen Sekunden gerade zu sich
kam, aber noch nicht zu begreifen schien, was um sie herum vorging und wo sie
sich befand.
    Der
Unheimliche mit den zwei verschieden langen Armen warf sich sofort dem Amerikaner
entgegen.
    X-RAY-3
reagierte.
    Die
Hand, welche die Taschenlampe hielt, schoß wie eine Rakete nach vorn, und
krachte dem Angreifer aufs Kinn.
    Es
knirschte und splitterte.
    Die
Lampe zerplatzte und erlosch. Der Getroffene flog nach hinten wie von einem Dampfhammer
getroffen.
    Stockfinster.
    Schritte,
die sich entfernten. Der andere, der Morna in seiner Gewalt hatte.
    Der
Getroffene warf sich wie ein Klotz gegen Larry.
    Im
Nu hingen die beiden Männer aneinander wie die Kletten.
    Larry
blockte einen Schlag ab, warf den Angreifer erneut zurück. Es mußte alles sehr
schnell gehen.
    Morna
wurde von einer Bestie in Menschengestalt entführt. Das mußte er verhindern.
    Er
verlor wertvolle Sekunden im Kampf mit dem Mann, der die ungleichen Arme hatte.
    X-RAY-3
war dem Zweimeterburschen körperlich nicht gewachsen. Aber was der andere ihm
an Muskelkraft entgegensetzte, machte er durch Wendigkeit, Geschicklichkeit und
Erfahrung wett. Der andere war ein grober Klotz, der sich ganz auf seine
Körperkraft verließ.
    X-RAY-3
tauchte unter dem Angreifer hindurch, schleuderte ihn über seine Schultern,
faßte sofort nach und riß ihn wieder zu sich her, so daß der andere gar nicht
begriff, was eigentlich gespielt wurde.
    Mit
traumwandlerischer Sicherheit fand Larry trotz der herrschenden Dunkelheit
nochmals das Kinn des Fremden.
    Diesmal
war der Erfolg größer.
    Der
Zweimetermann japste nach Luft und brach wie vom Blitz gefällt vor den Füßen
Larrys zusammen.
    Larry
blieb keine Zeit, sich um den Getroffenen zu kümmern.
    Morna
war in Gefahr.
    Er
setzte nach. Der Stollen führte kerzengerade in das Dunkel. Mornas Entführer
hatte in der Zeit, während er sich um den anderen hatte kümmern müssen, einen
beachtlichen Vorsprung herausgeholt.
    Morna
schien noch nicht so weit wieder hergestellt zu sein, daß sie von sich aus
aktiv werden konnte.
    Er
lief gegen, eine Mauer, vermutete, daß der Stollen einen Knick machte,
versuchte, um ihn herumzukommen.
    Zwei
Schritte nach links. Noch immer Mauer.
    Also
weiter! Der Tunnel mußte beachtliche Ausmaße haben.
    Brent
ärgerte sich, daß er nichts sah.
    Nochmals
zwei Schritte. Mauer.
    Da
merkte er, daß er zwei Schritte zurückgelaufen war.
    Der
Stollen lief in sich selbst zurück.
    Er
tastete die Wände ab. Bruchsteine. Kalt und feucht.
    Eine
Geheimtür?
    Die
mußte es geben.
    Weder
Morna noch ihr Entführer konnten sich in Luft aufgelöst haben.
    Er
suchte die Fugen ab, ertastete Unebenheiten, aber es war ihm unmöglich, einen
Ausgang zu finden, den die beiden benutzt hatten.
    Morna
war verschwunden.
    Brent
lief zurück.
    Da
war der andere noch. Den mußte er zum Sprechen bringen.
    X-RAY-3
stolperte durch die Finsternis, erreichte die Stelle, an der er den anderen
zurückgelassen hatte.
    Er
erwartete, mit dem Fuß gegen den noch Bewußtlosen zu stoßen.
    Seit
seinem Lauf in den finsteren Stollen waren noch keine drei Minuten vergangen.
    Larry
tastete sich mit den Füßen vorwärts. Kein Widerstand.
    Das
gab es doch nicht!
    Hier
war niemand mehr.
    Das
Ganze hatte sich aufgelöst wie ein Spuk.
    War
es nur ein Spuk gewesen?
    Aber
Morna war weg.
    Larry
verließ den Stollen auf dem gleichen Weg, auf dem er ihn betreten hatte.
    Er
lief zum Wagen, holte die zweite Taschenlampe aus dem Handschuhfach und kehrte
in den Stollen zurück.
    Bei
Licht betrachtete er sich die Umgebung näher.
    Auf
dem Boden lag die unbrauchbar gewordene Lampe. Die Glassplitter reflektierten
das Licht.
    Der
Boden war schwarz wie die Bruchsteinwand zu beiden Seiten. Keine Spuren. Keine
Geheimtür. Er fand nichts.
    Eine
halbe Stunde lang suchte er gründlich.
    Dann
kehrte er aus dem unheimlichen Keller zurück.
    Als
er die Hausruine verließ, sah er von weitem Licht, das sich zu dem
Scheinwerferlicht seines Autos gesellt hatte.
    Ein
anderer Wagen war angekommen.
    Larry
beschleunigte seinen Schritt.
    Hinter
dem Ford hielt ein dunkelgrüner Triumph. Ein Mann umrundete den Ford.
    Larry
kam näher.
    »Panne?«
fragte der andere und deutete auf die geöffnete Werkzeugkiste am Boden. »Wo
steckt denn der Fehler?«
    »Wenn
ich das wüßte, wäre ich längst
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