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0954 - Die Phantom-Jagd

Titel: 0954 - Die Phantom-Jagd
Autoren: Unbekannt
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nichts ..."
    „... was größer ist als ein Pferd", vollendete der Vario den Satz. ,"Aber jetzt genug davon. Wir sind hier, um zu arbeiten. Bestebh die Gefahr, daß Derscht in seine Kabine kommt."
    „Er hat gerade das Feld geräumt", antwortete Chelda. „Derscht hatte Axe hier zu Gast."
    „Dann könnte Panikas Verdacht, daß Axe ein Verräter ist, zutrefLen", meinte der Vario. „Da muß etwas geschehen, bevor Axe Schaden anrichten kann. Ich komme gerade von einer Besprechung mit Kayna Schatten und Pearl Simudden und habe angedeutet, daß wir der KUREL-BAL zu einer geheimen Kommandosache verhelfen werden."
    „Dann wissen die Flibustier mehr als ich", sagte Chelda.
    „Stell dich nicht so an, Stevenson. Warum, glaubst du, haben wir uns in Derschts Kabine getroffen? Doch nur, weil ich von hier unbemerkt mit dem Bordrechner und der Funkanlage manipulieren kann."
    „Das war ja abgemacht", sagte Chelda. „Aber wenn du mich in wichtigen Dingen ohnehin übergehst, wozu bin ich dann noch da? Warum muß ich ein Schatten-Orbiter sein?"
    „Es wäre vielleicht wirklich besser, wenn du mich allein ließest", sagte der Vario-Roboter. „Du störst mich doch nur."
    „So, meinst du?" sagte Chelda angriffslustig. „Und was machst du, wenn plötzlich Derscht in seiner Kabine auftaucht? Gibst du dich als Osterei aus."
    „Jetzt wirst du aber kindisch, Stevenson ... „ „Ich möchte Chelda genannt werden, solange ich nicht jemand anderer sein darf."
    „Tut mir leid, Stevenson", sagte der Vario. „Ich hatte keine Ahnung, daß dir das so zu schaffen machen würde. Du warst für mich einfach ein Hologramm mit unbegrenzten Variationsmöglichkeiten. Wie sollte ich wissen, daß du eine so komplizierte Psyche hast? Darauf kann ich jetzt leider keine Rücksicht mehr nehmen. Ich brauche dich in der Kommandozentrale, und darum muß Chelda weiterleben. Im übrigen ist es mir zuwider, mit dir darüber diskutieren zu müssen."
    Chelda lächelte auf einmal.
    „Es tröstet mich, daß auch du reizbar bist." Sie wurde wieder ernst. „Was hast du also beschlossen, Vario?"
    Im Wegasystem können wir nichts mehr erreichen", erklärte der Vario. „Es ist uns gelungen, die rebellischen Ferronen zu befriedigen, und das war ein schöner Teilerfolg. Zudem haben wir auf Ferrol alles Wissen erhalten, das LFT und GAVÖK über die Orbiter besitzen. Um damit jedoch etwas anfangen zu können, müßten wir auf-eine jener Welten mit den Anlagen des Armadan von Harpoon gelangen, von denen die Orbiter stammen. Da wir deren Koordinaten nicht besitzen und zudem noch an die KUREL-BAL gebunden sind, ist es das nächstliegende, Derscht durch einen fingierten Befehl ins Zentrum der Milchstraße zu beordern."
    „Das ließe sich machen", sagte Chelda. „Es gibt eine direkte Verbindung zwischen Derschts Kabine und der Kommandozentrale, die könnte man anzapfen. Ich habe inzwischen genügend Erfahrung gesammelt, um einen Einsatzbefehl abzufassen, der den Anschein von Authentizität besitzt. Es kommt nur darauf an, daß wir den günstigsten Zeitpunkt wählen. Da ich jedoch meinen Verpflichtungen als Chelda nachkommen muß, könnte ich dir nur bei den Vorbereitungen helfen. Die Durchführung müßtest du dann ohne mich schaffen."
    „Das kannst du einem hochwertigen Roboter wie mir ruhig zutrauen", sagte der Roboter.
    „Natürlich", erwiderte Chelda spitz. „Manchmal vergesse ich nur, daß du ein logisch denkender Roboter bist. Wie hast du dir die technische Realisierung vorgestellt, Vario?"
    „Ich werde mich in Derschts Kabine verstecken und mich an sein Kommunikationssystem anschließen", erklärte der Vario. „Auf diese Weise kannst du mich auch jederzeit über das schiffsinterne Nachrichtennetz erreichen. Wenn du das Kodewort Tusitala durchgibst, dann ist das das Zeichen für mich, den Einsatzbefehl zu fingieren. Ich erwarte von dir nur, daß du den Text für mich formulierst und die Linie in groben Zügen festlegst.
    Variieren kann ich selbst."
    „Das alles könnte ich auch, wenn ich nicht Chelda wäre", sagte das Hologramm.
    „Komm mir nicht schon wieder so, Stevenson", bat der Vario. „Ich brauche dich in der Kommandozentrale, damit du notfalls korrigierend einspringst, falls eine Panne passiert."
    Nicht viel-später waren die Manipulationen am Kommunikationsnetz abgeschlossen. Der Vario verschwand in der Öffnung der rückwärtigen Kabinenwand und stellte die Verbindung zwischen seinem Robotkörper und den Zapfstellen her. Ghelda montierte die
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