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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan
Autoren: Unbekannt
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blickte er den Haluter an.
    „Wenn es irgend etwas anderes ist, solltest du es mir sagen", schlug er vor. „Los. Heraus damit."
    Der Haluter ruderte müde mit den Armen. In seinem Körper knirschte etwas, so als ob etwas in seinen Gelenken zerbreche.
    „Still", rief der Mausbiber erschrocken. „Nicht bewegen. Bei dir scheint einiges nicht in Ordnung zu sein."
    Er tippte gegen sein Armbandinterkom. Perry Rhodan meldete sich.
    „Was ist los, Kleiner?" fragte er.
    „Ich fürchte, Icho ist ernsthaft krank."
    „Krank?" Rhodan war anzusehen, daß er glaubte, sich verhört zu haben. Bei einem Wesen mit einem Metabolismus, wie es der Haluter hatte, war eine organische Erkrankung so gut wie ausgeschlossen, und auch eine psychische Erkrankung schien nicht im Bereich des Möglichen zu liegen.
    „Es ist wirklich ernst", sagte der Ilt bedrückt. Seine Rechte umspannte den Zellaktivator des Haluters. Er pulsierte nicht. „Ich glaube, der Zellaktivator ist ausgefallen."
    Icho Tolot bewegte den Kopf. Abermals knirschte etwas in ihm, als ob etwas zerbreche.
    „Ich glaube er stirbt", fügte Gucky mit erstickter Stimme hinzu.
     
    *
     
    Einige Lichtjahre von der Burg Kemoaucs und von der BASIS entfernt, stand ein Wesen auf der Eisfläche eines Planeten und blickte zu einer blauen Sonne hinauf, die durch dichte Wolkenschleier nur schwach erkennbar war.
    „Die Zeit ist gekommen, Brüder", sagte er und zeigte auf die glitzernde Eisfläche hinaus. „Mata wird die TepponKluft erwärmen, und Teppon wird kommen."
    Er drehte sich um und musterte die zwanzig Gestalten, die sich um die beiden Schlitten drängten, auf denen die Expedition Nahrungsmittel, Getränke und Ausrüstungsmaterial mitführte.
    „Wir alle glauben daran, Knatze", sagte einer von ihnen. Er war gedrungener als die anderen. Der Schlittenführer und Leiter der Expedition, Knatze, mochte ihn nicht besonders, da er sich seinen Befehlen häufig widersetzte.
    „Das ist gut, Glonz. Ich spüre, daß wir der Wahrheit noch niemals so nahe waren wie jetzt." Knatze atmete einige Male tief durch. Es war kalt. Die Temperaturen lagen weit unter dem Gefrierpunkt. Düstere Wolken zogen sich im Norden zusammen. Sie zeigten an, daß ein Eissturm bevorstand.
    Glonz wollte etwas sagen, doch Knatze brachte ihn mit einer Armbewegung zum Schweigen.
    „Ich benötige drei entschlossene und mutige Männer", rief er. „Vor uns liegt die EmmonSchlucht. Ihr wißt, was das bedeutet. In der EmmonSchlucht leben die RiesenEmmons. Die Tiere werden uns angreifen, und wir werden uns zu wehren haben. Deshalb haben schon unsere Vorväter das große Katapult bis an den Rand der Schlucht gebracht und dort aufgestellt. Es ist die einzige Waffe, mit der wir uns gegen die Riesen behaupten können."
    „Ich höre zum ersten Mal, daß ein Katapult dort oben ist", erwiderte Glonz. „Wieso? Warum ist das nicht allgemein bekannt? Weshalb hat man uns das Katapult dort oben errichtet? Warum nicht hier unten? Wenn ich dich richtig verstanden habe, müssen wir die Anhöhe erstürmen, um das Katapult zu erreichen, und wenn wir Pech haben, erwartet uns ein RiesenEmmon da oben."
    „Du hast einen bemerkenswert scharfen Verstand", sagte Knatze spöttisch. „Du hast wirklich alles begriffen bis auf eine Kleinigkeit."
    „Und das wäre?"
    „Das Katapult ist so schwer, daß wir es gar nicht mit so wenigen Männern transportieren könnten. Als es dort oben aufgestellt wurde, haben mehr als vierhundert Männer daran gearbeitet. Die Hälfte von ihnen hat diese Arbeit mit dem Leben bezahlt. Die Emmons haben ein Blutbad unter diesen Helden angerichtet, aber sie haben nicht verhindert, daß das Geschütz aufgestellt wurde."
    „Hoffentlich haben sie das Katapult nicht inzwischen zerschlagen", bemerkte Satzan furchtsam.
    „Sie sind nicht intelligent", erwiderte Knatze beruhigend. „Nur ungeheuer gefräßig. Sie stürzen sich auf alles, was lebt und somit Wärme ausstrahlt. Daher wäre es tödlich für uns, in dieser Gegend Rast einzulegen."
    „Wir können den Sturm nicht in Wärmeblasen überstehen?" fragte Satzan erschrocken.
    „Nein. Wir können nicht. Die RiesenEmmons würden uns ausgraben und töten, so wie sie es mit den Würmern machen, die aus den Tiefen der Meere aufsteigen und sich durch das Eis nach oben bohren. Sie reißen das Eis auf und holen die Würmer aus den Nestern, um sie zu verzehren. Sie sind ihre einzige Nahrung."
    „Würmer", bemerkte Glonz verächtlich. „Du willst uns weismachen, daß die
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