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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan
Autoren: Unbekannt
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Harvel Thorms. Er war bleich. Er saß auf dem Boden und war nicht fähig, sich zu erheben.
    „Ich habe keine Ahnung", erwiderte Sam Tal.
    „Ob es mit Kemoaucs Burg zu tun hat?"
    „Das glaube ich nicht. Wir sind noch zwei Flugstunden davon entfernt. Vielleicht sogar noch mehr. Es muß einen anderen Grund haben."
    Thorms schaffte es nun endlich, auf die Beine zu kommen. Seine Knie zitterten. Er tippte sein Armbandinterkom an und stellte damit eine Verbindung zur Hauptleitzentrale der BASIS her. Das Gesicht eines blonden Mädchens erschien auf dem Bildschirm.
    „Icho Tolot dreht durch", meldete der Techniker. „Er hat einen Tobsuchtsanfall und rast quer durch die BASIS. Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Es ging ganz plötzlich und ohne Vorwarnung los."
    „Danke", sagte das Mädchen. „Ich gebe die Meldung weiter."
    Unmittelbar darauf materialisierte Gucky neben den beiden Technikern.
    „Na, ihr beiden Angsthasen?" rief er. „So schlimm kann es doch wohl nicht gewesen sein."
    Er sondierte die Gedanken der beiden Männer und sah danach weniger fröhlich aus. Er teleportierte.
    In unmittelbarer Nähe des Haluters rematerialisierte er. Icho Tolot raste an ihm vorbei und durchbrach eine Wand.
    „He, Icho", rief der Ilt. „Hast du den Verstand verloren?"
    Der Koloß reagierte nicht, sondern stürmte unbeirrt weiter.
    Gucky teleportierte erneut. Dieses Mal materialisierte er auf dem Rücken des Haluters. Icho Tolot näherte sich einer Energiestation. Für den Mausbiber stand außer Zweifel, daß er sie zerschmettern und damit erheblichen Schaden anrichten würde, wenn er ihn nicht aufhielt.
    Er packte den Haluter telekinetisch und drehte ihn herum. Rückwärts rutschte der Koloß weiter, doch seine Geschwindigkeit verringerte sich rasch, da er mit aller Kraft versuchte, nach vorn zu laufen. Als er sich wieder vorwärts bewegte, hob Gucky ihn abermals telekinetisch an. Die sechs Gliedmaßen des dunkelhäutigen Riesen wirbelten wirkungslos durch die Luft.
    Icho Tolot brüllte in maßlosem Zorn.
    Er warf sich auf den Rücken, um den Ilt abzuschütteln, doch dieser hob ihn rasch so weit an, daß sie beide durch den Raum schwebten.
    „Du siehst, deine Körperkräfte sind zwar gewaltig, meinen überragenden Geisteskräften jedoch weit unterlegen.
    Also benimm dich."
    Icho Tolots Antwort war ein ohrenbetäubende Gebrüll. Seine Arme und Beine peitschten durch die Luft. Er warf sich hin und her und schaffte es jedoch nicht, den lästigen Reiter abzuschütteln.
    „Ich komme mir vor wie ein Cowboy", rief der Ilt. „Allerdings wußte ich nicht, daß man einen Haluter zureiten muß."
    Icho Tolot erstarrte. Er schien zu unbeweglichem Stahl geworden zu sein. Kein äußerliches Zeichen verriet, daß noch Leben in ihm war.
    Gucky teleportierte. Dadurch gab er den Haluter zwangsläufig einige Sekundenbruchteile telekinetisch frei. Diese Zeit reichte jedoch nicht aus, ihn abstürzen zu lassen. In etwa einem Meter Höhe hielt Gucky ihn weiterhin über dem Boden.
    Gucky stemmte die Fäuste in die Hüften.
    „Falls es Zeit für eine Drangwäsche sein sollte, Tolotos, mein Kleiner", sagte er. „Dann tobe ruhig. Wir können jedoch nicht zulassen, daß du die BASIS dabei vernichtest. Wie wäre es, wenn du dir dafür die Burg Kemoaucs aussuchen würdest? Du brauchst nicht mehr lange zu warten. Wir sind bald da. Und außerdem brauchst du dir in der Burg Kemoaucs keine Hemmungen anzulegen. Der ehemals Mächtige ist nämlich tot. Davon bin ich jedenfalls überzeugt. Er wird dir also nicht mehr böse sein, wenn du einen Trümmerhaufen hinterläßt. Uns genügt es schließlich, wenn wir den Schlüssel zur Materiequelle bekommen, der in der Burg versteckt ist. Alles andere kannst du zertrümmern und zerfetzen, bis dein Nervenkostüm wieder in Ordnung ist. Was hältst du davon, eh?"
    Gucky schüttelte den Kopf, denn Icho Tolot zeigte keinerlei Reaktionen.
    „Hör mal, Icho", fuhr der Ilt fort. „So läuft das aber nicht. Du kannst dich hier nicht aufführen, als seist du Ariolc.
    Diesen Spaß haben wir schließlich schon hinter uns."
    Icho Tolot zeigte dem Ilt die mächtigen Kegelzähne. Ein dumpfes Grollen kam aus seiner Kehle.
    „Ach, du meine Güte", sagte Gucky seufzend. „Dann ist diese Geschichte doch nicht spurlos an dir vorbeigegangen?
    Mann, Icho, komm zu dir." Der Haluter brüllte. Gucky stutzte.
    Das Gebrüll hatte keineswegs zornig geklungen. Er glaubte vielmehr, Schmerz und Verzweiflung herausgehört zu haben. Besorgt
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