Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Brückenmitte warteten Bully, Atlan und Alaska Saedelaere auf Rhodan und Fellmer Lloyd.
    „Weiß der Teufel, was auf der anderen Seite der Brücke auf uns lauert", sagte Bully. „Ich schlage vor, daß wir hier bleiben und warten, bis das Biest abgezogen ist. Wir wollen ja ohnehin in die Steilwand, und die liegt nun mal auf dieser Seite."
    „Einverstanden", entgegnete Rhodan. „Schließt die Helme, vielleicht nehmen wir ihm dadurch die Witterung."
    Rhodan stülpte sich den Helm über den Kopf. Er atmete flach und ruhig, um ein Beschlagen der Scheibe zu verhindern. .Seine Haut begann, schmerzhaft zu prickeln, als sie sich erwärmte.
    Bully versuchte, die technischen Geräte einzuschalten, die er bei sich führte. Ohne Erfolg.
    Als etwa zehn Minuten verstrichen waren, hörte es auf zu schneien. Am Ende der Brücke strichen zwei dieser echsenartigen Raubtiere auf und ab. „Mit einem Energiestrahler wäre das kein Problem", sagte Bully ärgerlich. „So aber können wir bis zum Jüngsten Tag warten."
    Kaum hatte er ausgesprochen, als ein Stahlpfeil über ihre Köpfe flog und sich in den Nacken eines der beiden Tiere bohrte. Zugleich hörte Rhodan ein dumpfes Knallen. Als er sich umdrehte, sah er am Ende der Brücke ein riesiges Katapult. Daneben stand ein Wesen, das er auf den ersten Blick für einen Bären hielt. Es war über zwei Meter groß, hatte kurze, stämmige Beine und lange Arme. Ein dichtes Fell von dunkelbrauner Farbe schützte es vor der grimmigen Kälte, Sein Gesicht war menschenähnlich. Es hatte eine lederartige, vor Fett glänzende Haut. Die Nase war breit und ausladend.
    Der Bär winkte Rhodan und seinen Begleitern zu, als sei er nicht im mindesten über ihre Anwesenheit überrascht. Er lief auf die Brücke, ohne sich links und rechts zu halten, und glich alle Schwankungen geschickt aus. Keuchend blieb er vor den Männern stehen. Er sprach mit gutturaler Stimme auf sie ein.
    „Sorry", erwiderte Bully fatalistisch. „Ohne funktionierenden Translator sind wir aufgeschmissen. Bei uns hat schon seit Jahrhunderten keiner mehr versucht, ohne Hilfe einer solchen Apparatur mit einem anderen zu reden."
    Der Fremde öffnete seinen Rachen und stieß kurze, abgehackt klingende Laute aus. Bully sah, daß er ein ausgeprägtes Raubtiergebiß hatte. Er wich unwillkürlich vor ihm zurück, obwohl offensichtlich war, daß der Katapultschütze keine feindlichen Absichten hatte. Er zeigte auf die andere Seite der Brücke, und Rhodan und seine Begleiter sahen, daß das Raubtier das getötete Tier wegschleppte. Dabei wurde es von einem kleineren Tier der gleichen Art unterstützt.
    Dann wies das bärenähnliche Wesen auf die steil aufsteigenden Berge und stieß Bully auffordernd mit einer Tatze an.
    „Er will, daß wir den anderen folgen", bemerkte Alaska Saedelaere.
    „Das ist nicht mehr und nicht weniger, als wir ohnehin vorhatten", entgegnete Fellmer Lloyd.
    „Für ihn scheint ganz selbstverständlich zu sein, daß wir hier sind", sagte Bully. „Seht ihn euch doch an."
    Gestikulierend forderte er den Katapultschützen auf, sie zu begleiten. Der Fremde überlegte kurz und gab ihnen dann mit einer Geste zu verstehen, daß er einverstanden war. Er schob sich an ihnen vorbei und eilte bis an das Ende der Brücke.
    „Ich gehe jede Wette ein, daß da oben in den Bergen die Burg Kemoaucs liegt", rief Bully, als sie sich durch Schnee und Eis zur steil aufsteigenden Felswand durchkämpften. Herumliegende Knochen verrieten, daß hier schon öfter blutige Kämpfe zwischen gigantischen Tieren stattgefunden hatten.
    Bis zu einer Höhle ging es relativ leicht nach oben. Der Berg stieg nicht allzu steil an. Der Katapultschütze kroch in die Höhlenöffnung, legte sich beide Pranken an die Brust und rief: „Knatze!"
    „Das begreifen selbst wir von Zivilisation und positronischer Technik Verwöhnten", erwiderte Bully. Er legte seinerseits die Hände an die Brust und nannte seinen Namen. Ebenso verfuhren die anderen.
    „Seht euch mal um", forderte Rhodan sie auf.
    Vom Eingang der Höhle aus konnten sie über eine Anhöhe hinwegsehen, die die Schlucht auf der anderen Seite begrenzte. Da es nicht mehr schneite und der Wind fast völlig eingeschlafen war, reichte der Blick weit über das Land.
    Eine endlos erscheinende Karawane näherte sich ihnen. Sie hatte sich der Anhöhe bereits bis auf etwa fünf Kilometer genähert und reichte bis zum Horizont. Trotz der großen Entfernung konnten Rhodan und die anderen sehen, daß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher