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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan
Autoren: Unbekannt
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wartete.
    Schritt für Schritt tastete er sich an die Hauptleitzentrale heran. Sein Kampfplan war mittlerweile fertig. Er war entschlossen, sich zu rächen. Dazu wollte er zunächst einmal alle Roboter beseitigen, die ihm gefährlich werden konnten. Notfalls wollte er sie mit Hilfe der Fernprogrammierung so umstellen, daß sie sich gegenseitig vernichteten.
    Als Jagur noch etwa hundert Meter von der Hauptleitzentrale entfernt war, entdeckte er einen Kampfroboter, der größer war als alle anderen. Er war kastenförmig, etwa fünf Meter lang, vier Meter breit und zwei Meter hoch.
    Energiestrahlkanonen ragten aus seinem Bug.
    Gegen eine solche Maschine schien es kein Kampfmittel zu geben. Doch Jagur fühlte sich herausgefordert. Er wollte seine neugewonnene Macht beweisen.
    Sanft berührte er die Tasten auf dem Instrumentenpult.
    Die Wände verschoben sich. Er beobachtete, wie drei Wände einen Winkel bildeten, der den Roboter einschloß.
    Jagur ließ eine der Wände herumschwenken, so daß der Automat von drei steuerbaren Wänden umgeben war. Er erwartete, daß die Maschine spätestens jetzt erkannte, daß sie angegriffen wurde, und daß sie entsprechend darauf reagierte. Doch das war nicht der Fall. Der Roboter gab durch kein äußeres Zeichen zu verstehen, daß er überhaupt aktiviert war. Jagur lachte leise. Siegesgewiß tippte er zwei Tasten an. Zwei Wände rückten auf das Heck des Roboters zu und klemmten es ein. Jetzt versuchte die Maschine, nach vorn zu flüchten. Es gelang ihr nicht. Sie hing fest.
    Jagur senkte seine Finger auf die Tasten und ließ sie nicht mehr los. Auf dem Bildschirm verfolgte er, wie die Wände sich weiterschoben. Zunächst ging es nur millimeterweise voran, doch dann zeigte sich ganz deutlich, wie sich die Verkleidung und Panzerung des Roboters aufwarf. Risse bildeten sich, und darin zerplatzte das Material, als bestünde es aus Papier. Mit unglaublicher Gewalt rückten die Wände vor.
    Der Automat löste die Energiestrahler aus. Zwei sonnenhelle Energiestrahlen rasten aus den Projektoren, gefährdeten Jagur und sein Versteck jedoch nicht, weil die Kanonen in eine andere Richtung zielten. Er sah, daß einige Räume in kochenden Glutseen versanken. Dann zerquetschten die Wände den Roboter vollends und vernichteten ihn.
    Jagur fürchtete, daß die Energieaggregate explodieren würden, doch nichts dergleichen geschah.
    Da er sicher war, daß der Roboter ihm nicht mehr gefährlich werden konnte, fuhr er die Wände zurück, die sich als Metallpressen erwiesen hatten, und lenkte die Wohneinheit weiter.
    Kurz darauf bemerkte er eine Gruppe von zehn Robotern, die sich dem Glutherd näherten. Die Maschinen waren unterschiedlich ausgerüstet. Einige trugen Waffen, andere Reparaturgeräte, und wiederum andere wurden nur eingesetzt, den Flammenherd zu löschen.
    Aus der Zusammensetzung der Gruppe zog Jagur jedoch den richtigen Schluß.
    Die Zentralpositronik der Burg hatte erfaßt, daß die Burg von innen her angegriffen worden war. Er glaubte jedoch nicht daran, daß sie in der Lage war, die feindliche Einheit zu identifizieren. Das wäre auch ganz und gar nicht im Sinn Kemoaucs gewesen.
     
    *
     
    „Zu spät", sagte Rhodan. „Niemand kann das Schiff jetzt noch verlassen. Energieschirme der Schutzanzüge einschalten."
    Tatsächlich schienen die Energieprojektoren der Schutzanzüge die einzige Rettungsmöglichkeit zu bieten. Der Aufprall an der Steilwand schien unabwendbar zu sein. Unter diesen Umständen galt es nur noch, das Schlimmste zu verhindern.
    Rhodan legte den Hebel um, mit dem er den Projektor einschalten konnte, doch nichts geschah. Der Energieschirm baute sich nicht auf.
    Kommandant MorenoCastell machte die gleiche Feststellung. Bestürzt blickten die beiden Männer sich an.
    Sie wußten, daß sie verloren waren.
    Es gab keine Rettungsmöglichkeit mehr für sie.
    Rasend schnell näherte sich der Leichte Kreuzer der Felswand. Nichts schien ihn noch aufhalten zu können.
    „Commander", rief Rhodan. „Passen Sie auf die Kontrollen."
    Der Kommandant, der sich offensichtlich schon aufgegeben hatte, fuhr herum. Er sah, daß einige der röten Lichter erloschen. Dafür leuchteten grüne Lämpchen auf. Sie zeigten an, daß die Antigravtriebwerke wieder funktionierten.
    Die Finger MorenoCastells flogen förmlich über das Instrumentenpult. Rhodan fühlte plötzlich wieder eine gleichmäßige Kraft auf sich einwirken. Das Schiff schwankte und hüpfte nicht mehr. Es glitt ruhig über das Eis
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