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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan
Autoren: Unbekannt
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auf den ersten Blick, daß die Einzelteile richtig zusammengesetzt worden waren. Die Maschine war einsatzbereit.
    „Es ist mir unerklärlich", sagte der Kommandant.
    „Vielleicht lebt Kemoauc noch. Vielleicht hat er in den anderen Burgen DrugunUmsetzer gesehen, erfaßt, um was es sich handelt, und dieses Gerät nachgebaut", bemerkte Trans, der zu ihm zurückkehrte.
    Jagur schürzte verächtlich die Lippen.
    „Erstens lebt Kemoauc nicht mehr."
    „Bist du sicher?"
    „Ich bin sicher, denn wenn er noch lebte, würde man seine Burg nicht zurückbefehlen. Falls er aber doch noch leben sollte, kann er die anderen DrugunUmsetzer nicht gesehen haben, ohne daß wir es bemerkt hätten."
    „Das ist richtig", antwortete Trans. „Und selbst wenn er die anderen DrugunUmsetzer gesehen hätte, so hätte ihm das doch nicht viel geholfen. Du weißt, daß jeder DrugunUmsetzer anders aussieht, weil jedes Gerät auf eine bestimmte Burg zugeschnitten ist."
    „Auch das stimmt."
    „Falls Kemoauc aber noch leben sollte, falls er uns bei der Arbeit in den anderen Burgen beobachtet haben sollte, falls er erfaßt haben sollte, welchen Sinn diese hat, so hatte er doch nicht die Möglichkeit, diesen Umsetzer innerhalb so weniger Tage zu bauen. Er kannte den Schlüssel nicht, nach dem die Einzelteile versteckt worden sind. Wir selbst haben ihn erst vor einigen Stunden über Funk erfahren", wandte Jagur ein. „Deshalb gibt es für mich nur eine Möglichkeit. Kemoauc muß dieses Werk schon vor vielen Jahrhunderttausenden vollbracht haben. Er ist allein gewesen, und er hat die vielen Einzelteile allein mit der Kraft seines überragenden Geistes gefunden, ohne daß ihm jemand geholfen hätte."
    „Was tun wir?" fragte der Androide, während die anderen in die Halle drängten und sich dem DrugunUmsetzer näherten. „Schalten wir ihn ein?"
    Selbstverständlich", erklärte der Kommandant. „Wir haben keine andere Wahl. Zuvor aber werde ich ihn überprüfen. Wahrscheinlich hat Kemoauc eine Reihe von Fehlern gemacht."
    „Warum glaubst du das?"
    „Weil er nicht die Möglichkeit hatte, den DrugunUmsetzer zu erproben. Er konnte ihn schließlich nicht einschalten und die Burg damit ins Normaluniversum überführen, weil er sie anschließend nicht wieder in den Mikrokosmos transferieren konnte. Dazu ist der DrugunUmsetzer nicht geeignet. Was du hier vor dir siehst, ist also allein das Ergebnis seiner theoretischen Überlegungen. Und für mich wäre es ein ausgemachtes Wunder, wenn Kemoauc keine Fehler gemacht hätte."
    Er eilte zum DrugunUmsetzer und begann mit der Untersuchung.
    Nach vier Stunden stand für Jagur fest, daß Kemoauc ein Wunder vollbracht hatte. „Er hat keinen einzigen Fehler gemacht", erklärte er mit schwankender Stimme.
    „Es ist ein Wunder", bemerkte Trans.
    „Ich schalte den DrugunUmsetzer ein", kündigte Jagur an. Er blickte sich um. Alle Androiden seines Kommandos befanden sich in der Halle. „Danach ziehen wir uns zurück. Es gibt für uns nichts mehr zu tun."
    Er legte die Hand an den Hebel, mit dem er die Maschine einschalten konnte. Er zögerte. Eine innere Stimme warnte ihn davor, den Umsetzer zu aktivieren.
    „Warum zögerst du?" fragte Trans.
    „Es könnte eine Falle sein", antwortete Jagur mit schwerer Stimme.
    „Eine Falle? Das begreife ich nicht. Warum sollte Kemoauc uns eine Falle, stellen?"
    „Ja. Warum sollte er!" Jagur riß den Hebel nach unten.
    Damit löste er eine Katastrophe aus.
     
    2.
     
    Icho Tolot ließ sich nach vorn fallen. Die Molekularstruktur seines Körpers veränderte sich. Er wurde zu einem Block stahlharter Materie.
    Ein Schrei brach aus seiner Kehle hervor.
    Zwei Techniker, die etwa hundert Meter von ihm entfernt im Hangar arbeiteten, drehten sich erschrocken nach ihm um. Der Haluter stürmte auf sie zu. Seine drei Augen leuchteten wie rote Scheinwerfer.
    „Er dreht durch", brüllte Harvel Thorms. „Weg hier."
    Die beiden Männer rannten in panikartiger Angst auf eine Tür zu. Doch sie waren viel zu langsam. Icho Tolot raste mit einer Geschwindigkeit von fast 120 Stundenkilometern auf sie zu. Sie warfen sich zur Seite. Er verfehlte sie nur knapp, jagte weiter und bohrte sich krachend in eine Wand. Er durchbrach sie. Hochverdichtete Stahlplastikplatten von mehreren Millimetern Dicke zerplatzten wie Papier.
    Icho Tolot tobte weiter.
    Die beiden Männer hörten, wie er sich von ihnen entfernte und dabei immer wieder Zwischenwandungen zertrümmerte.
    „Was ist in ihn gefahren?" fragte
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