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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender
Autoren: Unbekannt
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Verbindung mit dem Raumhafen von Tekheron. Tekener hörte das Gespräch mit. Es wurde bestätigt, daß aus dem Basislager von Lakikrath ein Raumschiff angefordert worden war, aber ... „Es verstößt gegen die Vorschriften. Kein Raumschiff darf Tekheter verlassen, wenn nicht von Gäa aus Starterlaubnis gegeben wird", kam die Begründung dafür, warum man die Bereitstellung eines Raumschiffs verweigerte. Und: „Die neuen Bestimmungen sind vor kurzem eingetroffen."
    „Was ist der Grund?" fragte Murray. „Wurde nicht genannt. Aber es heißt, daß der Erlaß von Roctin-Par selbst kommt, und das ist mit einem Befehl Boyts gleichzusetzen. Eine Begründung wurde nicht genannt, aber es gibt Gerüchte ..."
    „Sprich schon!"
    „Ich habe gehört, daß Boyt eine Flotte zusammenstellen will, um einen Schlag gegen die LFT zu führen. Das bedeutet, daß sich die Provcon-Faust im Kriegszustand befindet. Alle kampffähigen Schiffe sind in Alarmbereitschaft zu halten."
    „Eine Space-Jet, Mann! Wir brauchen nur eine lächerliche Space-Jet. Damit kann man keinen Krieg gegen die LFT führen."
    „Befehl ist Befehl!"
    „Wir haben Sondervollmachten."
    „Sieh an. Dann gib den Tagescode durch..."
    „Wir haben ein Psychod!" Stille. Nach einigen Sekunden, die Tekener wie eine Ewigkeit vorkamen, meldete sich die Stimme wieder. „Weißt du, was du da sagst? Boyt hat alle Psychode von Tekheter nach Gäa zu sich bringen lassen. Und du behauptest..."
    „Genau! Mehr ist dazu nicht zu sagen. Ich bin an meine Geheimhaltungspflicht gebunden." Tekener war mit Murray zufrieden, besser hätte er seine Sache auch nicht machen können. „Natürlich werde ich den Beweis erbringen, wenn wir da sind."
    „Das ist Bedingung. Wir haben eine Space-Jet zur Verfügung. Aber sie ist für dringende Notfälle gedacht."
    „Das ist ein Notfall."
    Tekener unterbrach die Verbindung und entließ Murray. Gleich darauf erschien Jennifer mit Doomvar in der Kanzel. „Hallo! Wie geht's?" fragte Tekener stereotyp. „Doomvar möchte wissen, was das für ein Geheimauftrag ist, den du ihm zugedacht hast", sagte Jenny. „Er soll zuerst eine Prise Munarquon nehmen", sagte Tekener. „Nichts da", meinte Doomvar. „Ich brauche das Zeug nicht mehr und habe es durch die Toilette gespült."
    Das überzeugte Tekener. „Und macht es dir nichts aus, daß wir prä-zwotterische Gespenster an Bord haben?"
    Doomvar lachte. „Ich weiß nicht, was der kleine Tezohr mit mir gemacht hat, aber er muß hexen können. Ich sehe auf einmal klar und verstehe die Zusammenhänge. Ich weiß auch über Boyt Bescheid. Das ist ein Ding! Da leben wir fünfzigtausend Jahre in dieser Dunkelwolke und haben keine Ahnung, was um uns geschieht." Doomvar schüttelte beeindruckt den Kopf. „Wenn der Kleine nicht übertrieben hat, dann stehen wir kurz vor dem Finale."
    „Du könntest dabei entscheidend mithelfen, Doomvar", sagte Tekener. „Warst du schon mal Vaku-Lotse?"
    „Früher mal, für kurze Zeit während des Unternehmens Pilgervater, als Not am Mann war. Aber diese Fähigkeit verlernt man nicht, sie ist uns angeboren."
    „Dann wirst du aus der Provcon-Faust fliegen, nachdem du uns auf Zwottertracht abgesetzt hast."
    Doomvar verließ die Kanzel. Jennifer berührte Tekener kurz, lächelte ihm zu. Unter ihnen tauchte Tekheron auf. Die Hauptstadt von Tekheter glich einem Militärlager. Das Heer der Paratender hatte die Stadt in Besitz genommen. In den Straßen waren Truppenaufmärsche zu beobachten. Gleiterstaffeln durchpflügten den Himmel.
    Auf fast allen Funkfrequenzen fand ein reger Nachrichtenaustausch statt, Befehle schwirrten hin und her. „Es scheint Boyt mit dem Krieg ernst zu sein", meinte Tekener düster. „Viel Zeit bleibt uns nicht mehr zum Handeln."
    Auf dem Raumhafen waren drei Großraumschiffe abgestellt. Ein terranischer Kugelraumer, ein Walzenschiff und ein Großdiskus der Blues. Die einzelne Space-Jet wirkte im Schatten dieser Giganten verloren.
    Der Transportgleiter wurde ohne Vorwarnung von einem Leitstrahl erfaßt und neben der Space-Jet zur Landung gezwungen. Tekener stellte schon vorher den Antrieb ab. Er begab sich mit Jennifer in den Mannschaftsraum, noch bevor der Gleiter auf dem Boden aufsetzte. „Behaltet eure Plätze bei", trug Tekener seinen kleinen Passagieren auf. „Wir erwarten ein Untersuchungskommando an Bord. Du weißt, was du zu tun hast, Tezohr?"
    Der Syntho nickte schweigend mit dem schweren Kopf. Tekener hatte den Eindruck, als könne er durch ihn
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