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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender
Autoren: Unbekannt
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legen?"
    „Mit deiner Hilfe, Tek", sagte Tezohr. „Bringe uns nach Zwottertracht, dann werden wir mit Hilfe der dort befindlichen Psychode schon einen Weg finden, Margor zu bezwingen."
    Margor! Immer wieder Margor. Tekener konnte diesen Namen nicht mehr hören. Es sah fast so aus, als stehe und falle die gesamte Schöpfung mit diesem Negativmutanten. Auf die Provcon-Faust traf das zumindest zu.
    Tezohr und seine eine Million in den Staubmantel der Dunkelwolke eingegangenen Prä-Zwotter hatten den Gäa-Mutanten „gemacht", damit er eines Tages zu jener Komponente würde, die ihnen zur Vollkommenheit verhelfen sollte. Aber Margor war eigene Wege gegangen. Und jetzt hatten die Völker der Milchstraße die Bescherung: einen Supermutanten, der die Macht hatte, die ganze Galaxis in die Tasche zu stecken. „Okay!" Tekener klopfte dem Syntho versöhnlich auf die Schulter und hatte dabei das Gefühl, als gleite seine Hand durch ihn hindurch. Als er nochmals zugriff, fühlte sich Tezohrs Schulter fest an. Der Syntho gab einen Schmerzenslaut von sich. „Es ist schon viel wert, wenn wir wenigstens bis nach Tekheron kommen.
     
    3.
     
    Der Anführer der Paratender hieß Murray Geloop. Tekener befahl ihm, folgendes an das Hauptquartier von Lakikrath durchzugeben: „Wir haben dem Spuk der Tempelruinen ein Ende bereitet. Wundert euch nicht, wenn wir mit einem Rudel Zwotter auftauchen. Wenn ihr wissen wollt, wie sie ausgerechnet hierher gelangt sind, dann müßt ihr Boyt fragen. Geheime Kommandosache, mehr kann ich nicht sagen. Unterrichtet den Piloten des Transporters davon und verständigt den Tower des Raumhafens von Tekheron, in welch exotischer Begleitung wir kommen. Man soll ein schnelles Raumschiff bereitstellen. Am besten ein terranisches, eine Space-Jet oder eine Korvette würden genügen. Und - kein Aufsehen! Haltet die Tekheter fern, denn die haben eine abergläubische Angst vor den Zwottern. Keine Fragen, Boyt wird es euch danken."
    Murray sagte seinen Spruch nicht in einem Zug auf, aber er führte das Gespräch mit dem Kommandanten des Basislagers souverän. Das geschah während des Aufstiegs zur Hochebene. Die drei Paratender erweckten durch ihre Haltung den Eindruck, daß sie das Kommando innehatten. Kein Beobachter hätte Grund zu der Annahme gehabt, daß es gerade umgekehrt war. „Du hast deine Sache gut gemacht, Murray", lobte Tekener den Paratender, nachdem er das Funkgespräch beendet hatte. Tekener bildete mit Murray die Spitze. Als er das Ende der Felswand erreicht hatte, blickte er sich nach den anderen um. Jenny führte zwei Morphlinge an der Hand, die offenbar nahe eines Höhenkollers waren.
    Auch Ahrzaba und ihre Probanden mußten einiges leisten, um ihre im Wechsel begriffenen Artgenossen vor dem Absturz zu bewahren. „Hochschwindelauf und Augen zu!" sang ein Zwotter der Männergruppe.
    Sie erreichten alle das Plateau. Nachdem sie eine Felskuppe überwunden hatten, sahen sie den Transportgleiter vor sich. Dort standen zwei ertrusisrhe Paratender Wache. Sie wunderten sich nicht über den ungewöhnlichen Anblick, den die Zwotterschar bot; gewiß waren sie über Funk darüber aufgeklärt worden, was sie erwartete.
    „Du mußt sie abwimmeln", raunte Tekener Murray Geloop zu. „Erinnere sie an die Geheimhaltung. Wir brauchen nicht einmal den Piloten. Wir machen alles selbst."
    Murray begab sich zu den Ertrusern. Während der kurzen Unterhaltung blickten sie immer wieder zweifelnd zu den Zwottern herüber, die den Eindruck eines Kindergartens von Hydrozephalen erweckten. Und sie führten sich auch wie Kinder auf.
    Die beiden Ertruser gaben nach, riefen etwas in die Gleiterkanzel, woraufhin der Pilot herausgeklettert kam. „Ich überlasse meinen Platz gerne einem anderen", sagte er dabei. „Aus Richtung Tekheron nähert sich eine Gewitterfront."
    Das auch noch, dachte Tekener, denn es stand außer Frage, daß er das Steuer des Gleiters übernehmen würde. Das Wetter auf Tekheter schlug manchmal blitzartig um, und strahlendem Sonnenschein konnten Minuten später Schneestürme folgen. Ein Blizzard auf diesem erdgroßen Mond von Arwalal II war wie ein Weltuntergang.
    Tekener machte, daß er zusammen mit Jenny als einer der ersten in den Gleiter kam, um nicht von dem Piloten oder einem der Ertruser erkannt zu werden. Tezohr blieb mit seinem Psychod als letzter draußen, er ließ sogar Murray den Vortritt. Endlich wurde der Einstieg geschlossen, und Tekener startete den Gleiter unter den kritischen Blicken
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