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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender
Autoren: Unbekannt
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seine Bewegungen den Unebenheiten anpaßte. „Ist es möglich, daß Boyt uns ein Zeichen schickt?" fragte der Anführer.
    Doomvar kicherte. „Das ist ein Psychod der Prä-Zwotter aus Lakikrath", behauptete er. „Ich habe schon immer gewußt, daß es in den Ruinen noch jede Menge davon geben muß. Spürt ihr es denn nicht, daß daraus der Geist der Prä-Zwotter spricht?" Er stieß einen heiseren Schrei aus. „Und da sind sie!"
    Hinter dem schwebenden Königspsychod tauchte eine Schar kleiner Gestalten mit überdimensionalen Köpfen auf. Allen voran Tezohr und Ahrzaba.
    Als sein Bewacher mit einem unartikulierten Laut den Strahler hob, um auf das heranschwebende Psychod zu schießen, schlug Tekener ihm die Waffe blitzschnell aus der Hand. Er wirbelte zu den anderen beiden Paratendern herum, bereit, auch sie kampfunfähig zu machen. Aber ein Blick in ihre Gesichter zeigte ihm, daß sich das erübrigte.
    Tezohrs Psychod hatte ihm die Arbeit abgenommen. Nur auf Doomvar verfehlte das Königspsychod seine Wirkung. Er entfernte sich rückwärtskriechend und gab dabei animalisch klingende Laute von sich. Den Schlauch mit Munarquon hatte er zwischen die Zähne geklemmt, und er zog eine weiße Spur des mehligen Zeugs hinter sich her.
    Die Zwotterfrauen in Tezohrs Gefolge schwärmten in der Höhle aus und umringten die Paratender. Sie verstärkten und steuerten die Kräfte des Psychods und beeinflußten auf diese Weise die Geister der Margor-Hörigen. Dahinter kamen die Morphlinge und die männlichen Zwotter, die vor allem Doomvar umschwärmten und ihn bis an die Höhlenwand zurückdrängten, wo er sich verkrallte und wie am Spieß schrie.
    Als letzte kam Jenny. Tekener nahm sie nur unterbewußt wahr, denn er wollte sich zuerst um Doomvar kümmern, den der Anblick der Zwotter an den Rand des Wahnsinns gebracht zu haben schien. Nachdem Tekener sich den Zellaktivator zurückgeholt hatte, verscheuchte er die Zwotterschar durch Drohungen und vorgetäuschte Attacken. Das wirkte, und sie ließen von Doomvar ab. Der Tekheter beruhigte sich allmählich.
    Tekener konnte ihn dazu bewegen, sich zum Psychod zu begeben und sich seiner Ausstrahlung auszusetzen.
    Jetzt erst widmete er sich Jenny. „Woran merktest du, was hier gespielt wird?" fragte er. „Tezohr hat mitgehört", antwortete sie, und als sie Tekeners fragenden Blick sah, erklärte sie: „Tezohr setzte natürlich sein Psychod ein. Er kann damit ganz erstaunliche Fähigkeiten entwickeln. So wie jetzt, wo er die Paratender in seine Abhängigkeit bringt."
    „Er soll sich beeilen", sagte Tekener. „Auf uns wartet ein Transporter. Und wenn Tezohr schon dabei ist, soll er sich auch gleich Doomvars annehmen. Wir werden seine Lotsendienste noch gut brauchen können."
    Das war eine Blitzidee, und Tekener erklärte sie Jenny nicht. Sie erzählte weiter: „Als wir wußten, daß du in eine Falle 'gegangen warst, suchten wir nach einer anderen Möglichkeit, ins Höhlensystem einzudringen. Und so fanden wir den Zugang am Dschungelrand. Tezohr riskierte einiges, als er sein Psychod vorausschickte. Denn wenn es zerstört wird, ist das auch sein Ende."
    „Ich werde darauf achten, daß er von nun an vorsichtiger damit umgeht." Tekener küßte Jenny; es war eine kameradschaftliche Geste. Dann wandte er sich den Zwottern zu.
    Ahrzaba und ihre Probanden hatten alle Mühe, die Morphlinge zusammenzuhalten. Die in Geschlechtsumwandlung befindlichen Zwotter waren quirliger als ein Sack voll Flöhe. Dagegen waren die Zwottermänner vergleichsweise harmlos.
    Tezohr, der wie meditierend vor seinem schwebenden Psychod gestanden hatte, von den drei Paratendern umstellt, wandte sich nun Tekener zu. „Du kannst Ihnen sagen, was sie zu tun haben, Tek", erklärte der Syntho. „Sie werden dir gehorchen."
    „Wie lange?" wollte Tekener wissen. „Zumindest solange, bis sie in den Einfluß einer Parusie kommen, die über meine dominiert", antwortete Tezohr. „Warum sprichst du nicht deutlich aus, daß Margors Psychode diese dominierende Parusie haben?" meinte Tekener mit leichtem Spott. Er wollte den paraplasmatischen Syntho nicht beleidigen, sondern nur dazu bringen, Farbe zu bekennen. Tekener mußte wissen, woran er mit ihm war, denn daraus konnte er ersehen, welche Chancen sie gegen Boyt Margor hatten. „Gibst du damit nicht selbst zu, daß der einstige Diener dem Meister überlegen geworden ist, Tezohr? Und wenn Margor so übermächtig geworden ist, wie willst du ihm dann das Handwerk
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